US-Präsident Joe Biden trifft vor G20-Gipfel Papst Franziskus
Vor seinem ersten G20-Gipfel traf US-Präsident Joe Biden am heutigen Freitagmittag Papst Franziskus im Rahmen einer Privataudienz. Das Treffen mit dem Oberhaupt seiner eigenen Glaubensgemeinschaft stellt für den gläubigen Katholiken privat wie beruflich einen besonderen Termin dar.
Bereits nach seiner Wahl zum 46. Präsident der Vereinigten Staaten hatte Joe Biden, der nach John F. Kennedy erst der zweite katholische Staatschef der USA ist, in einem Glückwunsch-Telefonat mit Papst Franziskus den Wunsch nach Zusammenarbeit geäußert und dabei betont, gerne mit dem Papst und der Kirche „auf der Grundlage eines gemeinsamen Glaubens an die Würde und Gleichheit der gesamten Menschheit“ zusammenarbeiten zu wollen (wir berichteten).
Im Vorfeld des aktuellen Treffen erklärte Bidens Sprecherin Jen Psaki sagte, dass sie rechne mit einem „herzlichen und konstruktiven Gespräch“ zwischen Biden und dem Papst rechne. Bezüglich der Gesprächsinhalte sagte sie: „Es gibt viel Einverständnis und Übereinstimmung bei ihnen in einer Reihe von Fragen: Armut, Kampf gegen den Klimawandel, Einsatz für ein Ende der Covid-19-Pandemie. Das sind ausgesprochen wichtige Themen, die im Mittelpunkt ihrer Diskussion stehen werden.“
Es ist nicht die erste Begegnung von Joe Biden mit Papst Franziskus. So gab es bereits persönliche Gespräche in der Zeit, als Biden noch Vizepräsident war. Zu einer sehr persönlichen Begegnung kam es im Jahr 2015, kurz nachdem Joe Bidens Sohn Beau an Krebs gestorben war. Bei seinem USA-Aufenthalt traf Papst Franziskus kurz vor dem Abflug in Philadelphia spontan mit der gesamten Trauerfamilie der Bidens zusammen und sprach ihr seinen Trost zu. Wie domradio.de diesbezüglich berichtet, nannte Biden dies später mehrmals das „spirituell beeindruckendste Erlebnis“ für ihn.
Für Joe Biden ist der christliche Glaube ein wichtiges Fundament im Leben. So verwies Biden, der regelmäßig in die Kirche geht und Halt im Gebet findet, zum Beispiel im August 2020 auf die Bedeutung des Glaubens in seinem Leben (wir berichteten). Damals sagte er:
„Wie bei so vielen Menschen war mein Glaube das Fundament meines Lebens: Er hat mir Trost in Momenten von Verlust und Unglück gegeben, mich in Zeiten des Triumphs und der Freude geerdet und demütig gemacht.“
Weiter erklärte der Biden, dass sein Glaube ein richtungsweisendes Licht für ihn sei und eine „ständige Erinnerung an die grundlegende Würde und Menschlichkeit, die Gott uns allen verliehen hat.“ Zudem betonte er, dass ihm der Glaube an Gott beigebracht habe, seinen Nächsten zu lieben und Fremde willkommen zu heißen.
Quellen: tagesschau.de, vaticannews.va, domradio.de, katholisch.de