Skillet-Frontman John Cooper: „Mein Glaube an Christus hat einen riesigen Anteil in meinem Schreibprozess“

John Cooper ist Frontman der Hardrock-Band Skillet, die laut Warner Music „eine der erfolgreichsten Rock-Formationen des 21. Jahrhunderts“ ist. Was viele überrascht, wenn sie die Klänge der Band hören: Deren Musik geht von Elektronischer Musik über Industrial Rock bis hin zu Christlichem Rock.

2009 schaffte die Band den großen Durchbruch, als sie mit ihrem Album Awake auf Platz der 2 der US-Billboard-Charts landete und sich über 144 Wochen in den Charts hielt. Seit 2013 kann sich Skillet auch in den Deutschen, österreichischen und Schweizer Album-Charts platzieren. Mittlerweile hat das US-Quartett mehr als 11 Millionen Tonträger verkauft, war war zweimal für den Musikpreis Grammy nominiert und gewann einen „Billboard Music Award“ für ihr mit Doppel-Platin prämiertes Album „Awake“.

Letztes Jahr sprach Sänger John Cooper mit dem You-Magazin über seine Motivation, mit christlichen Texten an den Start zu gehen. Dazu sagte der heute 45-Jährige:

„Mein Glaube an Christus hat immer einen riesigen Anteil in meinem Schreibprozess, bei allem, was ich schreibe, auch wenn es jetzt vielleicht ein Song ist, den ich nicht unbedingt als religiös bezeichnen würde.“

Auch gute Laune-Songs und Liebeslieder, die er schreibe, produziere er immer „durch den Filter meines Weltbilds und durch Christus“, so Cooper. Weiter erklärte er:

„Ich habe gesehen, wie sie das Leben der Menschen verändert. Deswegen sag ich immer, Herr, wie kannst du mich verwenden, um ein Lied zu schreiben, das jemandem den Weg zeigen kann und sein Leben beeinflussen kann. Das den Leuten zeigt, dass Gott sie liebt.“

Ihm sei dabei die Endlichkeit des Lebens bewusst. Deshalb wolle er seine Zeit nutzen, um sein „Leben bedeutend zu machen“ und etwas gutes Gutes zu hinterlassen. Dabei gehe es ihm nicht um Ruhm oder seine eigenen Anerkennung. Dazu betonte Cooper:

„Was ich hoffentlich eines Tages zurücklasse, ist der Fingerzeig auf den Retter.“

Gerade mit seiner Band Skillet erreiche er „tonnenweise Nichtchristen“, die Fans der harten Klänge der Band sind. Er und seine Kollegen bekämen sogar Rückmeldungen von Atheisten, die „das Spirituelle oder das Erbauende“ in den Texten inspiriere und sie dazu bringe, „Dinge zu hinterfragen“. Auch würde er Rückmeldungen erhalten, dass Menschen dadurch begonnen haben, sich für Jesus Christus zu interessieren und anfingen, in die Kirche zu gehen. Solche Geschichten fände er „großartig“, was John Cooper mit folgenden Worten weiter beschrieb:

„Für mich ist das eigentlich das Beste auf der ganzen Welt am Musik machen: einen Song zu schreiben, der das Leben von jemandem wortwörtlich verändert und ihm die Augen zu Gott öffnet.“

Diese Dimension wird etwa im Song „Awake ans Alive“ deutlich, wenn es darin heißt: „Ich bin im Krieg mit der Welt und sie
versucht mich in die Dunkelheit zu reißen; Ich versuche verzweifelt meinen Glauben zu finden, während ich aus Deinen Armen gleite; Es wird immer schwieriger wach zu bleiben, und meine Kraft schwindet schnell; Doch im letzten Moment hauchst Du mir das Leben ein!“

Mit ihrer Musik bewegen sich Skillet auch ganz bewusst in der Mainstream-Musikszene, um „ein Licht zu sein, wo auch immer wir hingehen“. Dazu betonte Cooper weiter:

„Wir brauchen die Ausrichtung auf Gottes unveränderliche Moral so dringend in dieser Welt, in der Unterhaltungsindustrie.“

In diesem Kontext ist es John Cooper auch wichtig die Liebe zu seiner Frau, die Bandmitglied von Skillet ist, und den Wert der Ehe nach außen zu zeigen. Diesbezüglich sagte er zudem:

„Du siehst keinen von uns zwei mit jemand anderem flirten backstage. Allein dieser Fakt, dass wir uns gegenseitig in der Ehe treu sind, ist schon so ein riesiges Statement, und das liebe ich.“

Dass er sich dabei durchaus der Grenzen seiner Vorbildfunktion als christlicher Musiker bewusst ist, brachte John Cooper im Sommer 2019 in einem langen Facebook-Post zum Ausdruck, worüber u.a. das christliche Medienmagazin Pro seinerzeit berichtete. So betonte Cooper in diesem Post:

„Wir müssen aufhören, Lobpreisleiter und Vordenker oder Influencer oder coole oder ,relevante‘ Leute zu den einflussreichsten Personen im Christentum zu machen.“

Dabei schließe er sich bei dieser Aussage mit ein. Es bezeichnete es sogar als „gefährlich“, wenn „20-jährige Anbetungssänger als Quelle der Wahrheit“ angesehen würden und Menschen nur über „moderne Lobpreislieder“ ein Bild von Gott vermittelt bekommen. Dazu schrieb John Cooper:

„Jedoch sind Sänger nicht immer die besten Leute, um solide biblische Wahrheiten und Lehren zu schreiben. Manchmal sind wir zu jung, kennen die Schrift zu wenig, sind uns nicht bewusst über die Reinheit der Schrift und die Heiligkeit des Gottes, zu dem wir singen.“

Weiter betonte er kritisch:

„Wir müssen die Wahrheit dem Gefühl vorziehen – Wahrheit über Emotionen.“

Es gelte am „Anker des lebendigen Wortes Gottes“ festzuhalten, beschloss John Cooper damals seinen Post.

Quellen: youmagzin.com, pro-medienmagazin.de, youtube.com

 

Hier ein schöner knapp 5-minütiger Sendebeitrag zur Motivation von John Cooper, mit Skillet christliche Rockmusik mit krachendem Sound zu machen:

 

 

 

Hier der Skillet-Song „Awake and alive“: