Gitarrist und Bassist der Metal-Band-Korn bekennen sich zum christlichen Glauben

2024 kommt die Nu-Metal-Band Korn, die zu den wichtigsten Bands im modernen Metal gehört, zu Konzerten in München, Bonn und Berlin nach Deutschland. Gitarrist Brian „Head“ Welch und Bassist Reginald „Fieldy“ Arvizu bekennen sich seit Jahren zum christlichen Glauben (wir berichteten).

Welch und Arvizu gehen so selbstverständlich mit ihrem Glauben an Jesus Christus um, dass sogar das Musikmagazin „Metal Hammer“ in der Vergangenheit den Glauben der beiden zum Thema machte.

Bereits 2009 hatte Korn-Bassist Reginald Arvizu in seiner Biographie GOT THE LIFE über seine Drogenabhängigkeit und den Perspektivwechsel, den sein Leben durch die Verbindung zu Jesus Christus erfuhr, berichtet.

Im November 2014 machte dann das Musikmagazin „Metal-Hammer“ die Glaubenserfahrung, die Arvizu einst hatte, zum Thema. Zuvor hatte der Musiker bei einer Veranstaltung am 25. September 2014 in der Calvary Chapel in Kalifornien berichtet, wie er durch ein Erlebnis während der Krebserkrankung seines Vaters zum christlichen Glauben fand.

Arvizu schilderte, wie der Erfolg mit Korn dazu führte, dass Macht, Geld und Stolz zu wichtigen Parametern in seinem Leben wurden. Er habe damals gedacht, dass er „damit alle Probleme lösen“ könne.

Im Zuge der Krebserkrankung seines Vaters stellte er dann zum einen fest, dass seine Annahme, mit genug Geld den Krebs bezwingen zu können, ein Irrglaube war. Zum anderen bemerkte er, dass er nicht in der Lage war, seiner Traurigkeit Ausdruck zu verleihen, was der Korn-Bassist wie folgt weiter beschrieb:

„Mein Herz war zu verschlossen durch Macht und Stolz, die fast so etwas wie mein Gott waren.“

Als die Frau seines Vaters ihn damals bat, mit ihr ein gebet zu sprechen, ließ er sich darauf ein, „ohne dass es mir viel bedeutet hätte“. Einige Tage später betete er zusammen mit seiner Frau Dena und seiner Schwester Christy wieder mit der Frau seines Vaters. Diesmal habe er jedoch zugehört. Dazu berichtete Arvizu:

„Es traf mich wirklich, dass sie mich bat, Jesus in mein Leben zu lassen und darum zu bitten, dass er mir meine Sünden vergibt.“

Der Gedanke, dass ihm alle seine Sünden vergeben werden könnten, habe ihn nicht mehr losgelassen. Sich auf den Glauben an Jesus Christus einzulassen, „nahm mir eine große Last von mir“, schilderte Arvizu.

Aufgrund seiner Erfahrung zeigt sich der Korn-Bassist heute gewiss, dass Gott einen Menschen von seinen Sünden befreien könne. Er habe das realisiert, als er den heiligen Geist in sein Leben gelassen habe.

 

Korn-Gitarrist Brian „Head“ Welch konvertierte schon nach seinem Ausstieg 2005 zum Christentum und ist seit 2013 wieder Teil der Band. Nachdem er nach seinem Perspektivwechsel mitunter aufdringlich für den christlichen Glauben warb und sogar bei Korn ausstieg, weil er sein Engagement in einer Rockband nicht mit seinem Glauben vereinbar hielt, erklärte Welch im Frühjahr 2021, dass er es mit seinem Glauben übertrieben habe. Wie das Musikmagazin „Metall Hammer“ berichtete, äußerte sich Brian Welch im Gespräch mit Machine Head-Frontmann Robb Flynn über den Umgang mit seinem Glauben.

Auf die Frage von Flynn, ob Religion nach seiner Drogensucht seine neue Sucht geworden sei, schilderte Welch zunächst seine tiefgehende Glaubenserfahrung, die er als „Erfahrung mit etwas aus einer anderen Dimension“ und als etwas, das „in mein Haus gekommen ist“, beschreibt. Dies führte ihn zur Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben. Auf diese existenzielle Erfahrung zurückblickend schilderte der Korn-Gitarrist weiter:

„Ich kann es bis zum heutigen Tag nicht erklären. Aber ich glaube, dass es Jesus war, der etwas in mir getan hat. Also das war echt, das war sehr real.“

Zu seinem persönlichen Umgang mit dieser Erfahrung teilte Brian Welch im Rückblick darauf mit:

„Aber ja, ich denke, ich bin zu weit damit gegangen.“

Er habe aus dieser Enge „rauskommen und Normalität finden“ müssen, um schlussendlich einen ihn tragenden Glauben zu erhalten. Auf sich in den ersten Jahren seiner Bekehrung blickend schilderte Welch:

„Es gibt nichts schlimmeres als eine verdammte irritierende religiöse Person, die es dir den Hals runterschiebt.“

Der Gitarrist verwies auf die Doku „Loud Krazy Love“, in der seine Lebensgeschichte durchleuchtet und die Lebensveränderung durch seine Hinwendung zu Gott beschrieben wird. In dieser Doku sehe man, wie Korn-Sänger Jonathan Davis sehr ungehalten auf radikale Christen reagierte, die die Musik von Korn mit dem Teufel in Verbindung brachten. Er könne diese Leute nicht ertragen, betonte Davis. Das sieht Brian Welch heute ähnlich. Zu seiner Form des Glaubens, die er nun pflegt, erklärte er im Gespräch mit Robb Flynn:

„Ich bin froh, dass ich der bin, der ich heute bin. Ich habe eine Menge Frieden und Ruhe in meiner Seele. Ich fühle mich sehr ausgeglichen und im Reinen mit mir.“

Quellen: msn.com, metal-hammer.de (1), metal-hammer.de (2), metal.de, youtube.com

Im Jahr 2005 ließ sich Brian Welch im Fluss Jordan im Nahen Osten taufen, um dem Wendepunkt in seinem Leben Ausdruck zu verleihen und seine Verbundenheit mit Gott zu unterstreichen. Auf dieses Ereignis zurückblickend postete Welch am 09.01.2023 via Facebook folgenden Beitrag, in dem er u.a. betonte:

„Die Leute hielten es [Anmerkung: seine Taufe] für einen Streich, aber was in mir passiert ist, war überhaupt kein Witz und es ist heute – 19 Jahre später – genauso mächtig und sicher!“

 

Hinweis: Den Trailer zur Doku „Loud Krazy Love“ gibt es HIER.

 

Anbei ein Interview-Clip, in dem Brian Welch den Wandel in seinem Leben durch die Hinwendung zu Jesus Christus beschreibt: