Sopranistin Ailyn Pérez: „Zu Gott gehen ist ganz einfach für mich“

Die US-amerikanische Opernsängerin Ailyn Pérez, die aktuell an der New Yorker MET die Blanche in den „Dialogues des Carmélites“ von Francis Poulenc singt, hat ihre Bestimmung in der Musik gefunden, wie in einem sehr schönen Artikel bei br-klassik.de über die 43-jährige Sopranistin zu lesen ist. Orientierung gibt ihr der Glauben an Gott.

Die Figur der Blanche, die Ailyn Pérez in Poulencs „Dialogen der Karmelitinnen“ singt, ist eine Person ohne Urvertrauen. Sie verlor schon kurz nach ihrer Geburt ihre Mutter und wuchs beim Vater auf. Ailyn Pérez imponiert an Blanche, die „eine ewig Suchende“ ist, dass sie am Ende, im Angesicht des Todes,  plötzlich Sicherheit, Geborgenheit und Frieden findet. Im Gegensatz zu Blanches Kontaktarmut fällt Pérez es leicht den Sinneswandel am Ende des Stückes zu singen. Dazu erklärt die Sopranistin gegenüber br-klassik.de:

„Zu Gott gehen ist ganz einfach für mich. Ich finde das einen ganz besonderen Opernmoment. Das ist das große Thema bei Thaïs und Traviata, bei Mimì – und auch bei Desdemona. Und da reiht sich auch Blanche ein.“

 

Als Ailyn Pérez im Dezember 2020 im Nationaltheater der Bayerischen Staatsoper in einer Online-Aufführung von Verdis „Falstaff“ die Alice sang, verwies sie im Interview mit der Münchner Abendzeitung darauf, dass sie ihr Talent als gottgegeben empfindet.

Im Angesicht der damaligen Ungewissheit der Corona-Pandemie, richtete Ailyn Pérez auch ihren Blick auf das Gute in dieser schwierigen Situation. Dazu erklärte sie:

„Es gibt viel mehr Solidarität unter den Solisten, den Orchestern und den unsichtbaren Menschen hinter der Bühne. Dieses Gefühl müssen wir erhalten.“

Weiter sagte die Sopranistin:

„Kreativ zu sein ist eine Gnade Gottes, mit der wir verantwortlich gemeinsam umgehen müssen.“

Quellen: br-klassik.de, abendzeitung-muenchen.de

Anbei ein Einblick in die Darstellung der Blanche von Ailyn Pérez: