Symbolbild: pixabay.com (CC0 1.0)

Stefanie Stahl: „Gäbe es eine Pille, mit der ich komplett spirituell wäre, ich würde sie schlucken“

Die Psychologin und Autorin Stefanie Stahl stellte sich im Magazin Chrismon den tiefsinnigen Fragen des Journalisten Dirk von Nayhauß. Dabei zeigte sie eine Sehnsucht nach glaubenkönnen.

Zu ihrer Vorstellung von Gott erklärte die 59-Jährige, dass festgestellt worden sei, „dass über alle Kulturen hinweg circa 25 Prozent der Menschen nicht gläubig sind“. Sie sei nicht religiöse aufgewachsen und gehöre zu dieser Gruppe, die nicht an Gott glaubt. Dies sieht sie aber nicht als erstrebenswerten Zustand, was Stefanie Stahl wie folgt schilderte:

„Gäbe es eine Pille, mit der ich komplett spirituell wäre, ich würde sie schlucken, weil ich mir das Leben so viel leichter vorstelle.“

Dem Umstand der Sterblichkeit begegnet sie aus der Perspektive des Nichtglaubens mit Angst. Sie fürchte den Tod „ganz furchtbar“, berichtete die Psychologin ganz offen. Dazu erklärte sie weiter:

„Dann ist es vorbei, darauf habe ich gar keinen Bock, ich bin total dafür, dass es mich gibt.“

Sie sei früh in ihrem Leben durch den Tod ihres Vaters mit dem Tod in Berührung gekommen und beschäftige sich heute intensiv mit diesem für sie endgültigem Thema. Sie denke „jeden Tag an den Tod“. Dabei bringt sie zum Ausdruck, dass ihr die Endlichkeit des Lebens im Blick nach vorne immer deutlicher erscheine. Im Angesicht solch aufkommender Gedanken, sage sie sich: „Hör auf, so deine Zeit zu ver­kacken!“ Das Bewusstsein, endlich zu sein, beschreibt sie aus ihrer Perspektive des Nichtglaubens wie ein Damoklesschwert und bezeichnet es als „elend“. Wörtlich erklärte Stefanie Stahl:

„Der einzige Vorteil an dieser elenden Bewusstheit über die Endlichkeit ist vielleicht, dass man den Tag lebt.“

Ihr Lebens habe sie bis dato „sehr intensiv gelebt“, fügte die Psychologin an.

Quelle: chrismon.evangelisch.de