Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis fällt auch nach schlimmen Nachrichten nicht vom Glauben ab
Die Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis schrieb ein Buch über ihre griechischen Wurzeln, das den spannenden Titel „Etsikietsi – Auf der Suche nach meinen Wurzeln“ trägt und im Verlag Rowohlt Polaris veröffentlicht wurde. Dazu ist die im Hamburger Arbeiterstadtteil Harburg aufgewachsene Gastarbeiter-Tochter mit ihrer Mutter sogar zu einer mehrwöchigen Spurensuche aufgebrochen. Zur Veröffentlichung ihres Buches gab die die unlängst von „DB Mobil“, dem Magazin der Deutschen Bahn, als „coolste Frau der Tagesschau“ titulierte Linda Zervakis dem Journalisten Frank Rauscher ein Interview, das im Weser Kurier veröffentlicht wurde. Dabei sprach die 45-Jährige auch darüber, wie sie es schafft, angesichts vieler schlimmer Nachrichten nicht vom Glauben abzufallen. Über ihren christlichen Glauben gab sie bereits vor vier Jahren im Interview mit dem Magazin HANSEstyle Auskunft.
Wie in ihrem neuen Buch zu erfahren ist, bezeichnet Linda Zervakis die Tagesschau als „so etwas wie ein großer Gottesdienst“. Auf die Frage im aktuellen Interview im Weser-Kurier, wie sie es angesichts der Flut an unschönen Nachrichten geschafft habe, noch nicht vom Glauben abzufallen, erklärte die Moderatorin, dass sie gelernt habe, während der Sendung ihre Emotionen zurückzuhalten. Weiter sagte sie:
„Nach der Sendung denke ich mir oft genug: ‚Oh mein Gott, wie krank ist diese Welt eigentlich?'“
Was ihr in solchen Situationen helfe, sei „der Familienalltag“. Auch sei für diesen Job Distanz unerlässlich, so Zervakis weiter.
Ein wichtige Säule in ihrem Leben ist auch der christliche Glaube, was Linda Zervakis im Interview mit dem Magazin HANSEstyle (Nr. 4 – 2015/16) zum Ausdruck brachte. Damals sagte sie, dass in Griechenland die Kirche „ganz selbstverständlich“ zum Leben dazugehöre und nicht so in Frage gestellt werde, wie es „oftmals“ in Deutschland der Fall sei. Weiter bekannte sie:
„Ich bin griechisch-orthodox. (…) Meine Familie ist sehr gläubig. Meine Eltern noch viel mehr als wir Kinder.“
Zur Bedeutung des Glaubens für ihr Leben sagte Linda Zervakis:
„Der Glaube ist für mich wie eine weiche Ummantelung, die mich immer wieder auffängt. Ich glaube daran, dass es jemanden Übergeordneten gibt.“
Spürbaren Trost und Halt erfuhr sie in ihrem Glauben beim Tod ihres Vaters, als sie 14 Jahre alt war. Sie sei damals „schlagartig erwachsen“ geworden, wobei ihr Glaube „die tragende Säule“ gewesen sei.
Quellen: weser-kurier.de, hansestyle.hamburg