Alanis Morissette: „Ich wurde sowohl als Mutter, als auch als Künstlerin geboren“
Vor 25 Jahren veröffentlichte die kanadisch-US-amerikanische Sängerin Alanis Morissette mit „Jagged Little Pill“ eines der meistverkauften Alben aller Zeiten, das die Hit-Single Ironic enthielt und weltweit über 25 Millionen mal verkauft wurde. Mit ihrem aktuellen Album „Such Pretty Forks In The Road“ will die heute 46-Jährige nach vorne schauen. Mit der Nachrichtenagentur spot on news sprach die Sängerin, die als Kind 3 Jahre in Deutschland lebte und im katholischen Glauben erzogen wurde, zur Albumveröffentlichung auch über ihr wichtige Werte.
Im spot-on-news-Interview erklärte Alanis Morissette, dass ihr neues Album melancholisch sei, „aber mit diesem kleinen Funken Hoffnung darin“. Dazu betonte sie mit Blick auf die Albumproduktion weiter:
„Es fühlte sich so an, als würde ich über etwas sehr Dunkles singen und gleichzeitig Platz für das Licht lassen.“
Morissette kennt die dunklen Momente, die das Leben an sich und insbesondere das Show-Business mit sich bringt, sehr gut. Bereits auf ihrem Erfolgsalbum „Jagged Little Pill“ sang die damals 21-Jährige über ihre Komplexe, Ängste und Verzweiflung. Aktuell erklärte die Sängerin, dass es ihr lieber gewesen wäre, wenn der Erfolg nicht so schnell gekommen wäre. Diesbezüglich betonte sie:
„Ruhm ist eine eigenartige, befremdliche Sache.“
Sie sei damals im Umgang mit ihrer Berühmtheit naiv gewesen, was dazu führte, dass „alles ein wenig einsamer“ in ihrem Leben war, so Morissette. Als Kraftquellen, die ihr Halt gaben, nannte die die dreifache Mutter ihre Familie, „die Menge an Menschlichkeit“, die sie in ihrem Leben erfährt sowie die leidenschaftlichen Aspekte ihres Lebens wie zum Beispiel das Reisen. Neben der Musik, die für sie eine große Lebenskraft darstellt, ist des Weiteren die Liebe ihres Ehemanns für ihr Leben von großer Bedeutung. Dazu sagte sie u.a.:
„Ich wurde sowohl als Mutter, als auch als Künstlerin geboren. Ich brauchte also eine Partnerschaft und eine familiäre Ordnung.“
Dagegen beschreibt sie die „Vorgänge“ im Musikbusiness als oberflächlich. Der Fokus liege „stark auf dem Äußeren, Ästhetik, Sexualisierung, Eitelkeit“, was sie als „sehr brutal“ empfindet. So sehe sie im Musikbusiness Leute „aufgrund ihrer Persönlichkeit und Seele“ leiden, so die Sängerin.
Als Ratschlag gibt sie an junge Künstler mit Blick auf deren Selbstwertgefühl weiter, sich die Meinung von „Menschen, die euch lieben“ einzuholen, anstatt sich mit Kommentaren in den sozialen Medien zu beschäftigen. Sie selbst habe heute „eine gewisse Kraft“, was ihr Selbstvertrauen angeht.
Grundlegende Lebensorientierung erhielt Alanis Morissette durch ihre Erziehung im christlichen Glauben. Nachdem sie 1999 im Film Dogma von Regisseur Kevin Smith Gott spielte, berichtete die Sängerin im Februar 2002 im Interview mit dem Spiegel, dass sie sich dabei nicht zum ersten Mal in ihrem Leben mit Gott auseinandergesetzt habe. Weiter sagte sie:
„Ich bin katholisch erzogen worden, da setzt man sich zwangsläufig mit Gott auseinander.“
Der Film „Dogma“ sei für sie „eine phantastische Erfahrung“ gewesen, weil sie Gott so spielen konnte, wie sie ihn sich vorstelle.
Wie die Berliner Zeitung im August 2002 berichtete, sagte Alanis Morissette damals über ihr Gottesbild u.a. folgendes:
„Ich glaube sehr an diese kreative Kraft, diese Schöpfungsmacht, die alles umgibt und durchdringt.“
Dieser Schöpfungsglaube kommt auch in ihrem neuen Song „Ablaze“ zum Ausdruck (siehe unten).
Quellen: rtl.de, spiegel.de, bz-berlin.de
Hier der aktuelle Song „Ablaze“ von Alanis Morissette mit ganz viel Schöpfungsglaube in Zeilen wie:
„Wir scheinen zu leicht zu vergessen, dass wir alle aus denselben Zellen gemacht sind.“
„Du kannst von Dunkelheit und Hoffnungslosigkeit übermannt werden
Aber das wird egal sein, wenn du im Innersten mit der Einheit verbunden bleibst.“
„Meine Mission ist, das Licht in deinen Augen am Leuchten zu halten.“