Foto: EKvW / Jörg Dieckmann, Kurschus Portrait Talar, cropped, CC BY-SA 4.0

Annette Kurschus: „Die Freude der Weihnachtsbotschaft zaubert die Not nicht weg, sondern hält ihr stand“

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Heute im Jahr 2021 nach Christus feiern viele Menschen in Deutschland ein Konsumfest begleitet von etwas Familien-Idylle. Dass Weihnachten auch heute mehr ist als Feiern und vielmehr einen Zugang zur Tiefendimension der menschlichen Existenz ermöglicht, darauf verwies aktuell die Ratsvorsitzende des Evangelischen Kirche in Deutschland Annette Kurschus.

Im Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärte die evangelische Theologin, dass die Weihnachtsbotschaft heute nach fast 2 Jahren Corona-Pandemie den Menschen Hoffnung geben könne, allerdings in ihrer ursprünglichen Weise, wo sie „eher leise, gebrochen und verletzlich“ daherkomme und Licht und Freude sich „erst ganz allmählich“ die Bahn brechen. Diesbezüglich betont Kurschus:

„Weihnachten ist ursprünglich nicht das romantische, glitzernde Lichterfest, als das wir es heute feiern. Die Freude der Weihnachtsbotschaft zaubert die Not nicht weg, sondern hält ihr stand. Gerade darin liegt ihre besondere Kraft.“

Hingegen könne „ein Fest, das alles Schäbige übertünchen und ein Mäntelchen über alles Hässliche breiten wollte“, nicht so eine Kraft entfalten. Den Kern der zeitlos tragenden christlichen Botschaft beschreibt sie wie folgt:

„Gott kommt in die Welt als verletzliches Kind. Das Kind wurde erwachsen und hielt die Verletzlichkeit aus bis zum Tod am Kreuz. Daraus wurde neues Leben – für uns alle.“

Diese Botschaft gebe Menschen damals wie heute die Gewissheit, dass „die Verletzlichkeit, die wir zurzeit erleben, (…) nicht das Letzte sein“ werde, und beinhalte „eine verwandelnde Kraft, die zum Leben hilft“, brachte die EKD-Ratsvorsitzende weiter zum Ausdruck.

Das Weihnachtsinterview von Annette Kurschus mit dem evangelischen Pressedienst gibt’s unter:

evangelisch.de