Bosch-Manager Thomas Baader: „Ich hatte immer das Gefühl, dass es Gott geben müsse“
Am vergangenen Freitag trafen sich in der Parkarena in Winterthur Manager aus der ganzen Deutschschweiz, die außer ihrer Führungsfunktion noch etwas anderes gemeinsam haben: ihren Glauben an Gott. Der Schweizer Landbote titelte mit der Headline „Sie führen ihre Firmen mit ‚Gottes Hilfe'“. Auch in Deutschland findet alle zwei Jahre ein großer Event mit mehreren tausend Teilnehmern statt, bei dem sich Spitzenmanager über Werteorientierung, Wirtschaft, Glauben und Führungskultur austauschen: Der Kongress christlicher Führungskräfte (KCF), der vom 6. bis 8. März 2025 in Karlsruhe stattfinden wird (siehe HIER). Einer der Referenten wird der Manager Thomas Baader sein, der Chef von Bosch „Home & Garden“ ist. Dieser sprach aktuell im Interview mit der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA über die Bedeutung des christlichen Glaubens in seinem beruflichen und privaten Leben.
Thomas Baader berichtete, dass er katholisch getauft und auch gefirmt wurde. Im Erwachsenenalter habe sich dann sein Glaube „verlaufen“, obgleich für ihn die grundlegende Entscheidung bei der Frage nach dem Woher der Naturgesetze klar war. Er habe „immer das Gefühl [gehabt], dass es Gott geben müsse“, erklärte der Bosch-Manager und fügte an:
„Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein so komplexes System wie unser Universum ohne einen intelligenten Planer, sondern nur durch Zufall entstanden ist.“
Ihm habe zunächst aber die Überzeugung gefehlt, „dass dieser Gott etwas mit mir zu tun haben könnte“. So beschäftigte er sich zunächst nicht mit einem konkreten Zugang zu Gott. Dies änderte sich als im Alter von 37 Jahren eine Grenzerfahrung in sein Leben trat. Der heute 59-Jährige berichtete, dass damals seine Ehefrau am plötzlichen Herztod verstarb und mit ihr auch ihr ungeborenes Kind. Bis dahin sei in seinem Leben alles glatt gelaufen und mit einem Mal habe er „vor einem Scherbenhaufen“ gestanden. Weiter schilderte Baader, dass ihm in dieser Situation ein bedeutender Satz seines Vaters in Erinnerung gekommen sei, der ihm einst vermittelt habe, dass man in den Grenzsituationen des menschlichen Lebens die Wahl habe, gegen Gott zu rebellieren und ein verbitterter Mensch zu werden oder die Situation anzunehmen und nach dem Willen Gottes für das eigenen Leben zu fragen. Darauf zurückblickend sagte Thomas Baader:
„Ich habe mich für den zweiten Weg entschieden. So kam ich zu Jesus Christus.“
Durch eine neue Beziehung fand er über seine Hochzeit und die Taufe seiner Tochter den Weg zur evangelischen Kirche, wo er sich aktiv einbrachte und begann, sich „systematisch“ mit den Inhalten der Bibel auseinanderzusetzen. Durch seine Suche nach anderen Gottesdienstformen kam Thomas Baader in Berührung mit der frei-evangelischen Gemeinde München-Mitte, bei der ihm die „bibelzentrierte und zugleich lebensnahe Verkündigung“ angesprochen habe. Heute ist er Mitglied einer Tochtergemeinde München-Freiham, wo in einem von der Stadt München zur Verfügung gestellten Schulgebäude die Gemeinde zusammenkommt und die Gottesdienste gefeiert werden.
Durch das Lesen der Bibel habe er erfahren, „wie klar und relevant die Bibel für meine Lebenssituation ist“, so der erfolgreiche Betriebswirt. Weiter betonte er:
„Dadurch wurde mir klar, dass die Bibel Gottes inspiriertes Wort ist. Sie erzählt davon, dass Jesus Christus Gottes menschgewordener Sohn ist, der auf der Erde gelebt hat, für uns gekreuzigt wurde und wieder von den Toten auferstanden ist.“
Diese Gewissheit habe er fortan nicht einfach nur für sich behalten wollen. Vielmehr sei in ihm immer mehr der Wunsch aufgekommen, auch anderen Menschen davon zu berichten. Dies tue er auch auf seinem Arbeitsplatz in unaufdringlicher Weise, zum Beispiel dann, wenn „die Gelegenheit [entsteht], mit oder für Kollegen zu beten“.
Dass diese Praxis bei Bosch nichts ungewöhnliches ist, zeigt sich daran, dass es, wie Thomas Baader im IDEA-Interview berichtet, an den verschiedenen, weltweiten Bosch-Standorten zahlreiche Gebetskreise gibt und am Standort in Stuttgart ein jährliches Bosch-Christentreffen mit gemeinsamem Gebet, Lobpreis und Vorträgen stattfindet, an dem etwa 200 Mitarbeiter teilnehmen. Die Wirkung dessen sei „ungemein positiv“ auf das Betriebsklima, zeigte sich der Bosch-Manager überzeugt und teilte weiter mit:
„Wir beten viel für das Wohlergehen der Firma, für Vorgesetzte, für konkrete Projekte und auch für die Lösung von Konflikten.“
Als Effekt des Gebets beschreibt Baader einen besseren Umgang miteinander und eine erhöhte Achtsamkeit füreinander, was sich wiederum positiv auf die Arbeitsmotivation und Leistungsbereitschaft auswirke.
Quellen: idea.de, myhomebook.de
Hinweis:
Auf dem Kongress christlicher Führungskräfte 2025, der vom 6. März bis 8. März 2025 in Karlsruhe stattfindet, ist Thomas Baader einer der Referenten. Mehr Infos gibt es: