Chris Rea („Driving home for Christmas“) kurz vor Weihnachten gestorben
Der britische Sänger und Komponist Chris Rea, dessen Song „Driving Home for Christmas“ zu den Klassikern der Vorweihnachtszeit gehört, ist im Alter von 74 Jahren nach kurzer Krankheit friedlich im Krankenhaus gestorben, wie seine Familie nach Angaben britischer Medien am 22. Dezember mitteilte. In seinen Texten ist oft eine Sehnsucht nach einem höheren Sinn zu finden. Als er in den 1980er Jahren Vater von zwei Töchtern – Josephine und Julia – wurde, stellte er in seinem Song „Tell Me There’s a Heaven“ die Frage nach einem Leben nach dem Tod. In einem Interview im Jahr 2006 mit der Welt brachte er zum Ausdruck, dass er seine Hoffnung darauf setzt.
Chris Rea wurde am 4. März 1951 im englischen Middlesbrough geboren und wuchs in einer italienisch-irischen Arbeiterfamilie auf. In Interviews bestätigte der Musiker, dass er im katholischen Glauben aufwuchs und Religion ein wichtiger Teil seiner Kindheit und Jugend war (siehe HIER).
In vielen seiner Songs klingt durch, dass er Antworten und Trost in der Hoffnung auf eine höhere Macht suchte. 1989 veröffentlichte er den Song „Tell Me There’s a Heaven“ („Sag mir, dass es einen Himmel gibt“), in dem er die hoffnungsvolle Frage seines Kindes nach einer Heimat bei Gott thematisiert. 2015 legte der evangelische Pfarrer Stephan Krebs in der Radiosendung „HR1 – Sonntagsgedanken“ den Song aus (siehe HIER). Dabei kommt er zum Ergebnis: ‚Er (Chris Rea) wagt einen Schritt in Richtung Gottvertrauen. Vielleicht eher getrieben als freiwillig. Zunächst womöglich nur, weil er dem kleinen Mädchen die Hoffnung nicht nehmen will. Doch aus diesem Versuch wird mehr. Der liebevolle Vater Chris Rea macht sich am Ende nicht nur die Sorgen des Mädchens zu eigen, sondern auch ihre Sehnsucht nach einem heilenden Himmel.‘
Anbei Chris Reas Song „Tell Me There’s a Heaven“:
Hinweis: Die Auslegung von Pfarrer Stephan Krebs zu diesem Lied gibt es HIER.
Im Frühjahr 2000 wurde bei Chris Rea Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. In einer 16-stündigen Operation in Deutschland wurden die Drüse und Teile des Magens entfernt. Im Dezember 2016 erlitt er einen Schlaganfall. Im Dezember 2017 brach er in Oxford auf der Bühne zusammen. Den Umgang mit seiner Erkrankung machte der Sänger und Gitarrist auch zum Thema in seinen Songs und auf seinen Konzerten. Als er sich im November 2002 nach monatelangen Klinikaufenthalten auf der Bühne der Rostocker Stadthalle zurückmeldete, erzählte Chris Rea in stark vom Blues und Gospel geprägten Liedern über die Begegnung mit dem Tod und seinen Kampf gegen die Krankheit. Wie die Ostsee-Zeitung seinerzeit berichtete, waren die Texte auch für die Fans gewöhnungsbedürftig schwer. Rea sang von Schmerzen, von Gott und vom Teufel, von Einsamkeit und der Hoffnung auf Frieden. Dazu erklärte der Musiker:
„Die Krankheit brachte mich auf die Idee, eine unverfälschte Blues- und Gospelplatte aufzunehmen.“
Seine musikalische Botschaft an seine Hörer lautete: „Lasst Euch nicht unterkriegen.“
Als er im März 2006 im Interview mit der Zeitung „Die Welt“ gefragt wurde, ob er an ein Jenseits glaube, sagte Chris Rea:
„Ich wurde katholisch erzogen. Ich habe da keine andere Wahl. Bei Songwritern kann man übrigens leicht sehen, ob sie katholisch sind. An den Texten. Man betet immer zu jemandem. Und wünscht sich, dass da oben einer ist.“
In Chris Reas umfangreichen Werk, besonders in seinen späteren, bluesigeren Alben wie Blue Guitars, finden sich viele Songs mit spirituellem oder nachdenklichem Charakter, die sich mit Glaube, Liebe und und Hoffnung auseinandersetzen, wie „If You’ve Got a Friend in Jesus“ (Ein Song aus dem Blue Guitars-Projekt, der direkt auf Jesus Bezug nimmt), „When the Good Lord Talked to Jesus“ (Von dem Album Stony Road, ein weiteres Stück mit klarem religiösem Bezug), „Heaven“ (Der Titeltrack seines Albums, der eine himmlische Hoffnung ausdrückt), „Bless Them All“ (Ein Lied, das den Wunsch nach Segen und Fürsorge ausdrückt) sowie das nachdenkliche „Man Gone Missing“ (Ein Song aus Blue Guitars, der sich mit dem Tod und der Frage auseinandersetzt, was nach dem Leben kommt, mit Zeilen wie „Let the good Lord above rest his soul“) oder „Gospel Trail“ (Ein Track auf dem Album Blues Guitars VIII – Gospel Soul Blues & Motown, der den Gospel-Einfluss direkt aufgreift).
Quellen: bbc.com, sonntagsblatt.de, gea.de, kirche-im-hr.de, jesus.ch, welt.de
Anbei der Song „If You’ve Got a Friend in Jesus“ von Chris Rea, der auf die Kraft der Freundschaft mit Jesus fokussiert und die Hoffnung auf eine Beziehung zu Jesus zum Ausdruck bringt.
Hinweis: Ein Video zu einem Auftritt von Chris Rea mit diesem Song im deutschen TV gibt es HIER.


