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Ärztin und Astrophysiker verweisen auf Hoffnung über den Tod hinaus

Die Ärztin und Influencerin Jana Highholder und der Astrophysiker Heino Falcke haben an unterschiedlichen Stellen die lebenstragende Hoffnung über den Tod hinaus betont.

„Gesellschaftlich verdrängt – Tabuthema Tod“ titelte bereits 2012 der Deutschlandfunk. Der Spiegel lieferte 2019 die Headline Tabuthema Tod – Wir müssen übers Sterben reden“. Unter der Überschrift Tod und Sterben – Über den Umgang mit der Sterblichkeit“ berichtete Deutschlandfunk Kultur am 1. Februar 2024 über den Tod als Tabuthema auch im Jahr 2024. Folgende Zeilen leiten diesen Beitrag ein: ‚Er gehört zum Leben dazu und doch ist kaum ein Thema in der westlichen Gesellschaft so tabuisiert wie der Tod. Vor allem die Ungewissheit über das Ende des Lebens treibt viele um.‘

Aber nicht nur der Tod ist Tabuthema. Auch die Beschäftigung mit einer konkreten und vernunftbegründeten Hoffnung über den Tod hinaus, auf der – nebenbei bemerkt – unsere Zeitrechnung basiert, haben viele Menschen verdrängt.

 

Die Ärztin und Influencerin Jana Highholder und der Astrophysiker Heino Falcke sprachen aktuell an unterschiedlichen über die begründete Hoffnung über den Tod hinaus.

Dabei berichtete die 25-jährige Jana Highholder von ihrer ersten Leichenschau, die sie im Rahmen ihres Berufs als Ärztin hatte. Auch sie stellte fest, dass in unseren Breiten die Konfrontation mit dem Tod ins Hintertreffen geraten ist, obgleich dieser „unvermeidbar zum Leben“ dazugehöre. Dabei verwies die junge Ärztin auf die Hoffnung, die im Kreuz liegt.

Bei der Begegnung mit den Angehörigen der Toten im Rahmen ihrer ersten Leichenschau, mittels derer Mediziner den Tod feststellen und amtlich dokumentieren, habe sie festgestellt, dass über der Tür ein Kreuz hing. Darauf habe sie die Angehörigen der Toten gefragt, ob sie gläubig sind. Auf die Bejahung dieser Frage erklärte Highholder, dass sie selbst gläubig ist, und bot der Familie der Verstorbenen an, mit ihnen zu beten. Dieses Angebot nahm die Familie an. Was sie beim Gebet für die Seele der Verstorbenen und für die Hinterbliebenen empfand, schilderte die Ärztin wie folgt:

„Ich fand das war sehr kraftvoll. Es gibt keinen Bereich in der Medizin, wo Himmel und Erde sich so nahekommen als im palliativen Setting und in dem Moment, wo ein Mensch mit dem Tod konfrontiert ist und ihm dann wirklich begegnet.“

Auch wenn sie wisse, dass diese Form der Begleitung nicht ihre Aufgabe als Ärztin sei, habe sie als Christin dieses Angebot, in dem so viel Hoffnung über den Tod hinaus zum Ausdruck kommt, gerne gegeben, schilderte Highholder. Dazu erklärte sie weiter:

„Als Ärztin stelle ich fest: Der Körper ist tot. Als Gläubige weiß ich: Der Geist lebt weiter.“

Im beigefügten Text zu ihrem bewegenden Statement, das zeigt, wie heilend es sein kann, wenn Mediziner nicht nur Krankheiten im Blick haben, sondern auch die betroffenen Menschen, schrieb Jana Highholder, dass sie schon als Studentin so gerne neben den Beileidsbekundungen und Formalia einen Moment des Innehaltens in der Hoffnung über den Tod hinaus angeboten hätte. Dazu schrieb sie:

„Neben Mitgefühl möchte ich auch den Angehörigen Segen zusprechen.“

Weiter erklärte sie, dass ein toter Mensch „wie eine leere Hülle, wie eine Verkleidung“ wirke. Genau um diese Hülle drehe sich aber heutzutage vielfach unser Leben. Der Mensch sei aber „mehr(-dimensional)“. Diesbezüglich betonte sie:

„Seele und Geist füllen und machen uns aus.“

Ihren Glauben an Gott und ihren Beruf als Ärztin sieht sie dabei als kompatibel. Abschließend schrieb sie:

„Ich bin gläubig und ich bin Ärztin. Und das passt zusammen. Denn auch der Mensch im gesündesten Körper kann krank sein. Und auch der Sterbende, kann leben.“

 

 

Auch der Astrophysiker Heino Falcke, der einer der weltweit führenden Astronomen und einer der ‚Fotografen des schwarzen Loches im Universum‘ ist, sprach die Tage im Podcast „Hoffnungsmensch“ darüber, was Hoffnung und Glaube für ihn persönlich und für seine Arbeit bedeuten. Der Naturwissenschaftler und Prediger in der Evangelischen Kirche schilderte, dass für ihn nicht der Urknall am Anfang steht, sondern Gott. Dass er als Top-Wissenschaftler ohne einen Schöpfer nicht auskommt, beschrieb der Bestsellerautor wie folgt:

„Gott ist Anfang und Ursprung von allem. Naturgesetze sind seine Worte. Ich komme ohne ihn nicht aus.“

Warum Wissenschaft und Glaube kein Widerspruch sind, erklärte der Astrophysiker mit folgenden Worten:

„Wir können nicht über den Urknall hinausschauen oder davor schauen.“

Auch in schwarze Löcher im Universum können man nicht hineinschauen und auch die Zukunft des Universums könne nicht im Detail vorhergesagt werden. Es gebe Grenzen der Wissenschaft, die „fundamental eingebaut in die Wissenschaft selber“ seien. In diesem Kontext beschrieb Falcke die essentielle Bedeutung des Glaubens an Mehr. Dazu sagte er u.a.:

„Ich würde sagen, es lohnt sich, an die Zukunft zu glauben, an Gott zu glauben und auch Menschen zuzusprechen: Du bist wertvoll.“

Quellen: instagram.com (1), instagram.com (2), instagram.com (3), instagram.com (4), instagram.com (5), hoffnungsmesnch.de

Anbei das beschriebenen Statement von Heino Falcke im Podcast ‚Hoffnungsmensch‘: