Christoph Maria Herbst: „Ich glaube an die Wirkmacht des Gebetes“

Der Schauspieler und Komiker Christoph Maria Herbst, der aktuell in seiner Parade-Rolle des Stromberg in den deutschen Kinos zu sehen ist, sprach im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) darüber, was Weihnachten für ihn ausmacht. Im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ äußerte er sich aktuell auch zu seinem persönlichen Glauben.

Wie domradio.de berichtet, merkte Christoph Maria Herbst im KNA-Interview an, dass das Weihnachtsfest heute von Folklore und Konsum überlagert werde, es aber doch eigentlich um die Geburt Jesu gehe. Dazu sagte er:

„Dass wir unter all dem Geschenkpapier und den Gutscheinen die Krippe zwischendurch nochmal freilegen, das fänd ich schon sehr wichtig.“

 

Seine persönliche Prägung im Glauben war so tiefgehend, dass Christoph Maria Herbst im Jugendalter mit dem Gedanken spielte, katholischer Priester zu werden (wir berichteten). Im Dezember 2024 erklärte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass der Berufswunsch Priester nicht aus einer kurzfristigen Laune heraus in ihm aufkam, sondern vielmehr „richtig ernst gemeint“ gewesen sei. Dazu erklärte er:

„Das kam weder von der Oma noch von meinen Eltern, sondern entsprang meinem Glauben.“

 

Im aktuellen Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ bestätigte Christoph Maria Herbst seinen früheren Berufswunsch. Danach gefragt, wie weit fortgeschrittenen sein Plan, Priester zu werden, gewesen sei, erklärte der Schauspieler, dass er aus einem „katholisch freigeistigen Haushalt“ stamme. Weiter berichtete er:

„Ich war Messdiener, ich war Lektor, und mir hat dieses Leben in der Gemeinde unheimlich gutgetan.“

Über Ostern sei er damals „gerne mal im Priesterseminar in Bonn“ gewesen und habe dort zusammen mit den Seminaristen meditiert, gebetet und gefeiert. Dies habe er als „sehr erfüllend“ empfunden, schilderte Herbst auf diese Zeit zurückblickend. Als er dann aber seine erste Freundin kennenlernte, habe sich das für ihn einfach richtig angefühlt, so dass er zu folgendem Ergebnis gekommen sei:

„Gut, es gibt ja noch andere Möglichkeiten, dem Herrn zu dienen.“

Zur Bedeutung, die der Glaube heute in seinem Leben spielt, erklärte der 59-Jährige:

„Ich würde mich immer noch als gläubig bezeichnen, aber die katholische Kirche selbst ist so ein bisschen wie die Deutsche Bahn: Sie macht es einem nicht leicht, an sie zu glauben.“

Der Schauspieler schilderte, dass sein Glaube nach wie vor christlich sei, mittlerweile aber auch ohne die katholische Kirche funktioniere. Zu seiner Verbindung zu Gott ließ Christoph Maria Herbst wissen:

„Ich bin auf jeden Fall im Zwiegespräch, ja. Ich glaube an die Wirkmacht des Gebetes.“

Im Bewusstsein, dass er im Februar 60 Jahre alt wird und realistisch betrachtet zwei Drittel seines Lebens „rum“ seien, schaue er im Gebet mehr zurück als nach vorne. Dazu betonte er:

„Es ist gar nicht so, dass ich großartige Wünsche habe, weil mir ja schon so viel geschenkt ist. Ich sage oft einfach nur danke.“

 

Quellen: domradio.de, sueddeutsche.de, noz.de