Benno Fürmann: „Ich spüre eine tiefe Verbindung zu etwas, was über mich hinausgeht“

Der Schauspieler Benno Fürmann, der durch Kinofilme wie u.a. Anatomie“ und Nordwand“ sowie durch TV-Produktionen wie „Babylon Berlin“ bekannt wurde, veröffentlichte im März 2023 das Buch „Unter Bäumen“, in dem er existenziellen Fragen nachgeht, wie zum Beispiel: Was ist mir wichtig? Wie schöpfe ich Kraft? Was bedeutet anständiges Verhalten im Hier und Jetzt? Wie versuche ich auf mich, andere und die Natur achtzugeben und zugleich lustvoll durch die Welt zu navigieren?

Kürzlich sprach der 51-Jährige im Interview für die Sendung „Kirche im SWR“ mit dem Theologen und Journalisten Christopher Hoffmann über seinen Glauben an einen Schöpfer, der ihm Kraft gibt, obwohl er im Elternhaus überhaupt nicht religiös sozialisiert wurde.

Bereits im Frühjahr 2023 teilte Benno Fürmann gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit, dass ihm „Spiritualität als eine Anbindung an das Göttliche sehr früh schon sehr wichtig“ gewesen sei (wir berichteten).

Im Gespräch mit Christopher Hoffmann erklärte sich der Schauspieler wie folgt zur Gretchenfrage:

„Ich bin nicht getauft, ich spüre in mir aber eine tiefe Verbindung zu etwas, was anwesend ist, was über mich hinausgeht, was ich suche.“

Er sei bei seiner Vorstellung von Gott „unheimlich vorsichtig mit Worten“, weil er nicht etwas zerreden wolle, „was man wahrscheinlich nur erfahren kann“, fügte der 51-Jährige an.

Um den persönlichen Draht zu Gott zu finden, helfe ihm der Gang in die Natur sowie die „tägliche Meditation“, mit der er sich besinne und in sich hineinlausche, um der Frage „Was ist denn eigentlich wirklich los?“ nachzugehen .

Im Kapitel „Ja zum Leben“ in seinem Buch „Unter Bäumen“ schildert Fürmann, dass das Leben in Freude und Leid gelebt werden will. In seinem Leben war Benno Fürmann sehr früh mit Verlust und Trauer konfrontiert – in seiner Kindheit mit dem Tod seiner Eltern und als Teenager mit dem Tod seiner Großeltern. Als ihn Christopher Hoffmann darauf anspricht und fragt, was ihm heute helfe, sich selbst und das Leben anzunehmen, antwortet der Schauspieler:

„Dafür musst du ‚Ja‘ sagen- du hast ja eh keine Chance als das anzunehmen, was gerade ist- Ob dir die Platte gefällt oder nicht – Gott ist der DJ.“

Das Licht im Dunkeln im Blick zu behalten, sei „total wertvoll“. Dabei könne das Weihnachtsfest helfen, zeigte sich Benno Fürmann im Gespräch mit Christopher Hoffmann, das am Heiligabend 2023 veröffentlicht wurde, gewiss.

Im Umgang mit den Erfahrungen des Lebens sei er heute ein Mensch, der „Weichheit“ immer mehr zulasse und dem die Verbindung zu Menschen „wichtiger denn je“ sei. Ein egozentrischer Lebensstil ist dagegen seine Sache nicht, was Benno Fürmann wie folgt hervorhebt:

„Ich hab viel zu viel Freude am gemeinsamen Sein, an wirklicher Verbindung mit mir und mit der Welt.“

Quellen: kirche-im-swr.de, domradio.de