Foto: PromisGlauben e.V.

Diakon Marek Nawrocki: „Jesus zeigt uns eine neue Lebensperspektive“

Unser Teamer Diakon Marek Nawrocki, der Künstler mit dem Diplom der Krakauer Kunstakademie ist und mit dieser Gabe unsere Ausstellung mitgestaltet, organisierte am gestrigen Sonntag, 03. April, in Sankt Lorenz München-Oberföhring einen Workshop für 50 Firmlinge, bei dem auch unser Teamer Markus einen Vortrag zu PromisGlauben hielt. In der Sonntagsmesse vor diesem Event legte Diakon Marek Nawrocki das Evangelium von „Jesus und der Ehebrecherin“ aus  (Joh 8,1-11). Dabei verwies er darauf, dass Fake-News oft der Ausgangspunkt von Sünde sind.

 

Anbei die Worte der Predigt von Diakon Marek Nawrocki: 

 

Das heutige Evangelium hat mich zu einer Überlegung bewogen. Was ist der Hintergrund einer Sünde. Warum sündigen Menschen. Warum tun sie etwas, wovon sie wissen, dass es nicht gut ist und doch tun sie das? Die beste Erklärung war für mich, nach dem ich den ersten Sündenfall in meiner Erinnerung hatte:

Der Mensch, der sündigt, muss getäuscht, belogen, provoziert oder auf eine andere Weise verwirrt sein, dass er die Wahrheit nicht erkennen oder nicht anerkennen kann.

Seine Werte werden in diesem Zustand die Struktur und Hierarchie verlieren. In der Jugendsprache heißt das: Sie werden gefakt.

Fake-News begleiten uns jetzt immer öfter. Man kann Bilder digital so bearbeiten, dass sie wirklich erstaunlich echt und wahr erscheinen. Mit den Filmen kann man das inzwischen genauso tun. Wir schlucken verschiedene Informationen und wir sind nicht mal sicher, ob sie echt sind. Wie Menschen mit medialen Kenntnissen andere Menschen manipulieren können, ist erstaunlich. Menschen kann man auch provozieren. Ich bin sicher, jeder von uns ist bei solchen gefakten News schon reingefallen. Sie können in uns Emotionen steigen lassen und danach, wenn wir die Wahrheit erfahren, kommt die Luft mit dem Frust aus uns raus.

Nach solcher Enttäuschung fühlen wir uns ausgenutzt und versuchen die Situation schnell zu vergessen.

Was hören wir im heutigen Evangelium? (Joh 8,1-11)

Wir erfahren von einer Provokation. Sehr intelligente Leute schafften eine Situation, die Jesus in eine Sackgasse führen sollte. ER hätte zwei Möglichkeiten entweder sagt ER, dass man nach dem Gesetz diese Frau grausam töten müsste, dann wäre Er der Grausame.

Oder ER sagte zu der Frau: ja, eigentlich bist du ok und was du da getan hast sollte niemand interessieren. Und zu den Gesetzlehrer: man sollte dieser Frau verzeihen und sie freilassen. Dann wäre ER der Gesetzbrecher.

Es gab aber eine dritte Möglichkeit:

„Jesus hielt einen mentalen Spiegel vor die Augen der Provokateure.

Gut, wenn ihr besser seid als diese Frau, dürft ihr sie richten. Aber wenn ihr selbst bei euren Verfehlungen nur nicht ertappt wurdet, dann habt ihr kein Recht diese Frau zu verurteilen. Aber Jesus selbst war von dem, was sie getan hat, nicht wirklich begeistert.

ER hat sie nicht verurteilt. Vielmehr hat ER ihr eine neue Lebensperspektive aufgezeigt mit den Worten: ‚Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!‘

Jesus hat der Frau einen neuen Anfang ermöglicht, damit sie ohne Sünde leben kann.

In unserer Welt, wo man so viele falsche, gefakte, provokante Informationen bekommt, wo uns neue Trends und Moden als einzigartig gepriesen werden, merkt der nachdenkliche Mensch, dass er sich unter diesen Umständen verlieren kann.

Manchmal verliert er sich wirklich. Wir sehen die vielen Fällen und Arten von Süchten, von Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit. Manche unterbrechen die Ausbildung, andere wieder zerstören die eigene Familie oder eigenes Leben und Gesundheit. Das alles nur, weil sie keinen Sinn im Leben erkennen können.

In solchen Fällen ist es gut, Jesus zu begegnen.

In dieser Woche haben unsere Firmlinge das Sakrament der Versöhnung erlebt. Das ist eine sehr gute Möglichkeit Jesus zu treffen. In so einem heilenden Gespräch, im Augenblick der Stille im Gebet können wir deutlich diese Worte spüren: ‚Mensch, ich möchte, dass du sinnvoll und glücklich lebst und wenn du dich verirrst, wenn du getäuscht, belogen und ausgenutzt wurdest, kannst du mit meiner Hilfe dein Leben neu anfangen. Ich kenne dich, du bist wertvoll und einzigartig. Ich habe dich doch so wunderbar erschaffen. Ich möchte nicht, dass die Steine fliegen, dass Menschen nicht mehr leben können. Ich möchte so sehr, dass wir uns alle umarmen und gemeinsam gehen.‘

Das war der Sinn dessen, was Jesus der Frau aus dem heutigen Evangelium gesagt hat: Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

Und was ER damit gemeint hat: Ich möchte, dass du mit Mir glücklich leben kannst.

Und die Frau geht nach der Begegnung mit Jesus in ihr neues Leben nicht als die Verschonte, sondern als Geheilte. (*Satz nach Christian Wirz)

Amen.

Einblick in die Kunst von Marek gibt es unter

mareknawrocki.com

Anbei ein kleiner Einblick in die Messe und den anschließenden Workshop für Firmlinge von Diakon Marek Nawrocki: