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Dieter Kürten: „Der Glaube war immer der Mittelpunkt meines Lebens“

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Der Sportreporter Dieter Kürten, der vor allem durch die Moderation des Aktuellen Sportstudios im ZDF bekannt wurde und unter anderem für das ZDF das Finale der Fußball-Europameisterschaft 1980 und das Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 zwischen Deutschland und England kommentierte, sprach aktuell im Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung über die Bedeutung von Weihnachten und seinen ihn tragenden Glauben.

Von der Hektik und des Konsums zu Weihnachten lässt sich Dieter Kürten nicht anstecken, wie der 84-jährige gegenüber der Augsburger Allgemeinen zum Ausdruck brachte. Vielmehr halte er oft inne. Dazu betonte er:

„Ruhe suche ich auch in der Kirche. Sonntags immer, manchmal in der Woche. In der Bonifatiuskirche gibt es dann einen Gottesdienst.“

Er genieße dann diese Stunde für sich in der Gemeinschaft mit anderen, wobei er sein Bedauern bekundete, dass heute „leider nicht mehr so viele Leute“ eine Verbindung zu Kirche und Gottesdienst hätten.

Zur Bedeutung des christlichen Glauben für sein Leben bekannte Dieter Kürten:

„Er [Der Glaube] war immer der Mittelpunkt meines Lebens.“

In seiner Kindheit sei ihm der Glaube ohne Zwang durch seine Großmutter vermittelt worden, der ihn bis heute trägt. Dazu betonte der 84-jährige:

„Im katholischen Glauben habe ich einen Haltepunkt gefunden.“

Weiter erklärte Kürten, dass er „an das Leben nach dem Tod“ glaube, in der Form, dass der Mensch dann „völlig frei von irgendwelchen Belastungen, Verpflichtungen und Hektik in einer glückseligen Gelassenheit in Gottes Nähe“ weiterlebt.

Mit Blick auf seinen im April bevorstehenden 85. Geburtstag und Rückblick auf sein Leben äußerte Dieter Kürten, dass für ihn Besinnung und Danksagung wichtige Ausdrucksformen im Glauben seien. Dabei verwies er auch auf das für ihn existenzielle Ereignis, als er 2011 „wie vom Blitz getroffen auf der Straße lag“ und wiederbelebt werden musste.

Über dieses Ereignis, bei dem er 2011 kurz nach einem Kirchenbesuch in Wiesbaden einen akuten Schwächeanfall erlitt und vor einem Blumenladen umkippte und infolgedessen wiederbelebt und am Herzen operiert werden musste, sprach der Sportreporter im März 2013 in der Talkshow von „Markus Lanz“ und berichtete dabei von einem Nahtoderlebnis, das er dabei erlebt habe. Dazu erklärte Kürten:

„Ich hatte eine Erscheinung. Ich glaube es war eine Frau, ganz in weiß gehüllt. Wie das Abbild Marias.“

Gegenüber BILD.de schilderte Kürten dann auf Nachfrage den Vorfall und äußerte über den erlebten Moment zwischen Leben und Tod:

„Wissen Sie, darüber spreche ich nicht gerne. Man wird dann ja gerne als Spinner oder Fantast abgestempelt. Das bin ich aber nicht. Ich spreche daher auch nur darüber, wenn ich gefragt werde. Von mir aus erzähle ich das nicht. Es war auch nur ein kurzer Moment. Diese Erscheinung hat fünf, höchstens zehn Sekunden gedauert.“

Das Gesicht habe er nicht genau erkennen könne, weil er es nur von der Seite habe sehen können und es verschleiert war, erklärte Dieter Kürten im Bild-Interview im März 2013 weiter. Zu seinem Glauben sagte er damals:

„Ich war schon vorher gläubig. Bin schon als Kind mit meiner Großmutter in die Kirche gegangen. Ich glaube aus Überzeugung.“

Dabei erklärte er auch, dass für ihn das Gebet eine große Bedeutung habe und er „morgens, mittags und abends“ bete und dass er dies „aus Dankbarkeit“ tue und nicht nur, wenn es ihm schlecht gehe oder er Hilfe brauche.

Auch in seiner Autobiographie „Drei oben, drei unten“ aus dem Jahr 2003 berichtete Dieter Kürten neben „der schönsten Nebensache der Welt“ (Fußball) von seinem Leben als Christ. Dabei erzählte „Mister Sportstudio“, wie manche Personen in seinen Postkasten Zettel geworfen hätten mit der Aufschrift „Kürten kennt Jesus“. Dazu erklärte er: „Ich wusste woher die Zettel kamen. […] Ich dachte: Ja, Recht hat er.“

Dabei liege ihm ein fröhlicher und unbekümmerter Glaube sehr am Herzen, wie das christliche Medienmagazin Pro zum 80. Geburtstag von Dieter Kürten berichtete. Im Interview mit dem Ordensmann und Journalisten Bruder Paulus auf N24 verwies der Sportreporter einmal wie folgt auf die Vorzüge des Glaubens für sein Leben:

„Man kann beten, sich bedanken, dass man etwas zu essen hat, mit Leuten zusammen arbeitet, mit denen es angenehm ist zu leben, dass man für andere da sein kann.“

Dazu resümierte Dieter Kürten:

„Es ist schön, Christ zu sein.“

Quellen: augsburger-allgemeine.de, bild.de, pro-medienmagazin.de, openpr.de