Foto: Drew Gibson, Ferdinand Habsburg Lothringen, cropped, CC BY-SA 4.0

Ferdinand Habsburg: „Es ist besser, wenn man durch Hinterfragen zum Glauben findet“

Der österreichische Rennfahrer Ferdinand Habsburg, der der Urenkel von Kaiser Karl I. von Österreich ist, sprach aktuell im Interview mit der „Tagespost“ über seine Leidenschaft fürs Pilgern und seine Gewissheit, die er immer mehr im Glauben fand.

Der 25-Jährige Automobilrennfahrer, der 2021 den Weltmeistertitel in der Langstreckenserie von „Le Mans“ gewann, besuchte dieses Jahr  den Wallfahrtsort Medjugorje, der in Bosnien direkt hinter der kroatischen Grenze liegt. Zu seiner Motivation dazu hob Ferdinand Habsburg die Ruhe, die an Wallfahrtsorten erfahrbar ist, hervor. Weiter erklärte er:

„Wenn man Hoffnung braucht und Zuwendung und Liebe, dann sollte man an einen Wallfahrtsort.“

Diese Zugewandtheit im Glauben fand er erst im Laufe seines Lebens. So habe er sich im Jungenalter noch vor der Firmung verwehrt. Erst als in ihm die Sehnsucht aufkam, Glaubensfragen nachzugehen, habe er sich darauf eingelassen und in guter spiritueller Begleitung sich „bewusst für die Firmung entschieden“. Zu seiner in diesem Prozess gemachten Erfahrung erklärte der 25-Jährige:

„Ich denke es ist auch besser, wenn man durch Hinterfragen zum Glauben findet als das übernimmt, was einem beigebracht wurde.“

Über die gefundene Gewissheit im Glauben sprach der Rennfahrer auch schon in der Vergangenheit ganz selbstverständlich (wir berichteten).

Im Tagespost-Interview danach gefragt, was ihn antreibt, in großer Offenheit über seinen Glauben zu reden, antwortete Habsburg, dass seiner Meinung nach „jeder, der eine Plattform hat“, über das spricht, was ihn bewegt. So wie andere über Corona, die Klimakrise oder sonstige politische Themen sprechen, würde er eben von seinem Glauben berichten. Zu seiner Motivation begründet er:

„Ich bin überzeugt, dass Glaube und Nächstenliebe am meisten in dieser Welt fehlen.“

Dabei zeigt sich der 25-Jährige überzeugt, dass „alle anderen Probleme Nebenwirkungen von einem Mangel an Nächstenliebe“ seien und durch den Glauben ein Bewusstsein für Nächstenliebe stark werde.

 

Bereits im April 2019 erzählte Ferdinand von Habsburg im Interview mit news.at ausführlich über seinen Weg im Glauben, auf dem er über Zweifel zu einem reifen und gefestigten Glauben kam. In diesem Interview, das zu Ostern 2019 geführt wurde, betonte Habsburg, dass der Weg im Glauben immer auch mit Zweifel verbunden sei, dass ihn aber „die Phasen des Zweifelns auch immer weitergebracht“ hätten und er „das Zweifeln als eine Art Unterricht begreifen“ würde. Dazu äußerte er weiter:

„Ernsthaften, tiefen Glauben ohne Fragen und Zweifel gibt es meiner Meinung nach nicht. Man muss an sich und seinem Glauben ständig arbeiten.“

Quelle: die-tagespost.de, news.at,