Gerald Asamoah: „Ich bin Gott dankbar, dass ich heute hier sitzen darf“

Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah sprach aktuell im tz-Interview über seine Zukunftspläne. Dabei sprach der Teammanager der Lizenzspieler-Mannschaft des FC Schalke 04 auch über sein soziales Engagement und über seinen christlichen Glauben.

2007 gründete er in Hannover die „Gerald-Asamoah-Stiftung für herzkranke Kinder“. Langfristiges Ziel ist der Aufbau eines Kinderherzzentrums in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Asamoah unterstützt darüber hinaus die Hilfswerke ora international und World Vision. Außerdem fungiert er als UNESCO-Botschafter für das Programm „Bildung für Kinder in Not“. [Quelle: wikipedia.org]

Im tz-Interview sprach Gerald Asamoah, bei dem im Alter von 19 Jahren ein angeborener Herzfehler entdeckt wurde, aktuell über einen prägenden Besuch in seinem Geburtsland Ghana. Der 43-Jährige berichtete, dass er in der Sommerpause mit Ärzten und Mitarbeitern seiner Stiftung für herzkranke Kinder und mit der Organisation „kinderherzen“ nach Ghana geflogen ist, um dort neue Kooperationen mit Krankenhäusern auszuloten. Ziel seiner Stiftung sei es, Herz-Operationen in Ghana zu ermöglichen. Dazu soll verstärkt Ärzten aus Deutschland ehrenamtliche Arbeit in Ghana möglich gemacht werden und langfristig einheimische Ärzte aus- und weitergebildet werden, um selbst Operationen durchführen zu können.

Asamoah machte deutlich, dass solche Reisen ihm „definitiv“ auch helfen, um demütig zu bleiben. Dazu erklärte er:

„Ich bin Gott dankbar, dass ich heute hier sitzen darf.“

Mit Blick auf die Lebensumstände in Ghana, werde ihm bewusst, das zu schätzen, was er hat. In diesem Kontext betonte er:

„Deswegen ist mein Appell an alle: Denkt an die Menschen in Not. Spendet, wenn ihr könnt. Wir alle können etwas von unserem Glück zurückgeben.“

Orientierung gibt dem 43-maligen Nationalspieler dabei sein Glauben. Auf Wikipedia wird neben seiner Leistung als Fußballspieler und -funktionär insbesondere auch auf sein „christliches und soziales Engagement“ verwiesen. Zu seinem Glauben ist folgendes zu lesen: „Gerald Asamoah ist gläubiger Christ und erzählt in Werken wie der Fußball-Bibel von David Kadel von seinem Glauben und dessen Relevanz für den Alltag. Er wirkte auch in Kadels Fußball-Dokumentation Fußball Gott (2002) mit und tritt als Gospel-Sänger auf.“

 

Im Projekt „Fußball-Gott“ von David Kadel sprach Gerald Asamoah darüber, welche wichtige Stütze seine Verbindung zu Gott war, als zu Beginn seiner Profi-Karriere bei ihm eine Herzwandverdickung entdeckt wurde und lange Zeit ungewiss war, ob er überhaupt im Profibereich Fußball spielen könne. Mit Blick auf diese Zeit erklärte der ehemalige Schalke-Profi, dass für ihn damals nach der Diagnose der Ärzte „eine Welt zusammengebrochen“ sei. Diesbezüglich schilderte er:

„In dieser Zeit habe ich mir viele Fragen gestellt. Was wird aus mir werden, gibt es nicht doch eine Chance, wieder gesund zu werden, und wie macht mein Leben jetzt noch Sinn? Als dann mein Freund und Cousin Sammy Abu bei einem Autounfall ums Leben kam, war der absolute Tiefpunkt erreicht. Ich wusste, dass mir Menschen in dieser schwierigen Situation nicht mehr helfen konnten und habe begonnen, Gott um Hilfe zu bitten. Natürlich wusste ich nicht, ob sich dadurch etwas verändern würde, aber in meinem Herzen ahnte ich, dass es das Beste war, mein Vertrauen ganz auf Gott zu setzen. (…) Durch diese schwierige Zeit meines Lebens habe ich einen ganz neuen und tiefen Bezug zu Gott gefunden. Ich habe gelernt, mich in allem, was ich tue, auf ihn zu verlassen.“

Das Entscheidende in seinem Glauben ist für Asamoah die Beziehung zu Jesus Christus. Dazu betonte er weiter:

„Ich habe mit Jesus einen Freund gefunden, der mit mir durch dick und dünn gehen wird. Ich freue mich, dass er meinem Leben einen echten Sinn und so viel Grund zur Freude gegeben hat, und das suchen wir Menschen doch schließlich alle: das ‚Glück auf Erden‘.“

Eine lebendige Beziehung zu Gott gelingt Gerald Asamoah durch das Beten. Dazu sagte er gegenüber David Kadel:

„Mit einem einfachen Gebet erzählst du Gott von deinen Sorgen und Wünschen und wo du seine Hilfe brauchst. Gott will nicht bestimmte Dinge oder Formulierungen von dir hören, er interessiert sich wirklich für DICH – egal wie du deine Suche nach Gott beginnst, eines darfst du dabei nicht vergessen: Gott wartet auf dich und er liebt dich von ganzem Herzen!“

 

Während seiner Karriere ist Gerald Asamoah oft gefragt worden, ob er während der Spiele und in Anbetracht seines Herzfehlers Angst habe, dass ihm etwas zustößt. Diesbezüglich erklärte er einmal gegenüber dem Schalker Fanmagazin:

„Ich habe mein Vertrauen in Gott, und der weiß, was passiert und weiß, wann Schluss ist. Deswegen habe ich nie Angst.“

Quellen: ruhr24.de, fussball-gott.com, schalke-unser.de