Gläubiger Christ Tyson Fury spendet komplette Kampfbörse für wohltätige Zwecke

Am Samstag lieferten sich Tyson Fury und sein Kontrahent Deontay Wilder einen spektakulären und denkwürdigen Box-Fight Tyson Fury um den WM-Gürtel im Schwergewicht. Der Kampf, der unentschieden endete, war ebenso spektakulär wie die Tatsache, das sich in diesem dramatischem Fight (Fury war eigentlich schon k.o.) zwei gläubige Christen gegenüberstanden, die ihren Glauben genauso offensiv bekennen wie sie im Ring fighten.

Auch wenn beide in der Box-Szene lange Zeit als Bad Boys galten, zeigen sie in ihrem Handeln immer wieder ihre christliche Orientierung, so wie aktuell Tyson Fury, der seine komplette Kampfbörse in Höhe von 7 Millionen Euro für wohltätige Zwecke spendete. Diese große Geste hängt mit dem Wendepunkt seines Lebens zusammen. Zum Perspektivwechsel im Leben des 30-jährigen kam es als er selbst ganz unten war.

Nach seinem Sensationssieg gegen den bis dato über elf Jahre unbesiegten Box-Giganten Wladimir Klitschko am 28. November 2015 verlor Tyson Fury folgte ein umso größeres Tief in seinem Leben, worüber Sport1 aktuell berichtete.

Tyson Fury leidet an einer bipolaren Störung, er ist manisch-depressiv, ungehemmte, berauschende Hochgefühle wechseln sich ab mit Phasen extremer Niedergeschlagenheit. Das Tief versuchte er mit den falschen Mitteln zu bekämpfen, Alkohol und Drogen. In dieser Zeit der schweren Depression mit immer wiederkehrenden Selbstmordgedanken wog er rund 180 kg. Fury beschreibt seine Gefühlslage rückblickend wie folgt:

„Ich hatte das Gefühl, nichts zu haben. Ich habe ein hohles, klaffendes Loch gespürt, gefüllt mit Düsternis und Verderben.“

Entziehungsversuche und die Therapie bei einem Psychologen brach er in dieser Zeit immer wieder ab. Nach einem Positiv-Test auf Kokain gab Tyson Fury alle WM-Titel ab. Wegen Doping- (Steroide) und Drogen-Konsum (Kokain) wurde er zudem zwei Jahre gesperrt. Dass er sein Leben nochmal in den Griff bekommen würde, geschweige denn jemals wieder in den Ring steigen würde, glaubte zu dieser Zeit wohl niemand mehr. Vielmehr fiel er in dieser kampffreien Zeit ausschließlich durch krude Interviews auf. Zum Wendepunkt, den Tyson Fury als Erweckungserlebnis bezeichnet, kam es auf einer Halloween-Party. Als er auf der Party feststellte, dass er der Älteste der Feiergemeinde war, verließ er die Party und begann sich die Sinnfrage zu stellen.

Zu Hause habe er dann sein Skelettkostüm abgelegt, sei auf die Knie gegangen und habe zehn Minuten lang gebetet.

Mit diesem Moment begann er seine Beziehung zu Gott wieder zu intensivieren, was ihn aus der Krise herausführte. Er beschloss wieder ernsthaft mit dem Training zu beginnen, mit dem Ziel erneut Weltmeister zu werden. Als er im Herbst 2017 verkündete, sich wieder intensiv in die Trainingsarbeit zu stürzen, glaubte selbst der engste Familienkreis nicht mehr an ihn.

Nach seinem beeindruckenden Kampf gegen Deontay Wilder am vergangenen Wochenende hielt Sport1 mitunter fest: „Fury hat eindrucksvoll bewiesen, was die Sportwelt an ihm hat, wenn es ihm gelingt seine inneren Dämonen unter Kontrolle zu bekommen. Nicht nur deshalb ist dem Vater von bald fünf Kindern zu wünschen, dass er die Kontrolle weiter behält.“

Vertrauen und Stärke gibt Tyson Fury die Orientierung zu Gott, im Privatleben wie auch im Ring.

Als Tyson Fury mit zwei gewaltigen Treffern in der letzten Runde des Kampfes k.o. zu Boden ging, war der Kampf eigentlich vorbei. Auch Wilder drehte im Glauben des sichern Sieges bereits ab. Selbst das Publikum traute seinen Augen nicht, als der 30-jährige nochmals aufstand und den Kampf zu Ende brachte, der dann tatsächlich noch unentschieden endete. Das kommentierte der gläubige Katholik Fury wie folgt:

„Wie ich das gemacht habe? Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Irgendjemand muss mir wohl die Hand gereicht haben.“

Wen der tief gläubige Schwergewichtler aus der Nähe von Manchester damit gemeint habe, sei unschwer zu erraten gewesen, berichtete die Zeitung Die Welt. Und auch Deontay Wilder, der auch gläubiger Christ ist (wir berichteten) sagte:

„Nur Gott weiß, wie er da wieder zurückkommen konnte.“

Im August dieses Jahres titelte die Zeitung Die Tagespost: „Der Faustkämpfer Gottes„. Im Bericht wurde berichtet, dass der gläubige Katholik Tyson Fury heute für seine Gegner bete und offensiv für den Glauben werbe. Dazu bekannte der 30-jährige mit Blick auf seine Erfahrung im Leben:

„Glaube an den Herrn Jesus Christus und Du wirst gerettet sein.“

Das Geschenk und die Gnade, die er selbst im Glauben erfahren hat, will er nun weitergeben. Und dies ist ihm ernst. So teilte er mit, dass er seine aktuelle Kampfbörse in Höhe von acht Millionen Dollar (7,04 Mio Euro!) komplett für wohltätige Zwecke spenden werde. Bereits vor dem Kampf erklärte er:

„Wenn ich nach Hause komme, werde ich ein Heim für Obdachlose bauen und Geldmittel für Drogenabhängige und Alkoholiker bereitstellen.“

Die Bild-Zeitung berichtete, dass Tyson Fury vor seinem Kampf in Los Angeles gesehen wurde, wie er in den Straßen der kalifornischen Metropole Geldscheine an Obdachlose verteilte.

Im Interview mit der Daily Mail sagte Tyson Fury im Vorfeld des Kampfes gegen Deontay Wilder in Los Angeles:

„Auf den Straßen gibt es viele Obdachlose, mehr als ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Ich bin in der Innenstadt von LA, aber wenn sie nur fünf Minuten die Straße runtergehen, gibt es – ich weiß es nicht – Tausende von Obdachlosen.“

Sein Handeln für Hilfsbedürftige begründet der Vater von vier Kindern folgendermaßen:

„Geld kann man nicht mitnehmen, also könnte ich genau so gut etwas damit tun und Menschen helfen, die sich nicht selbst helfen können.“

Mit Blick auf seine eigenen Kinder erklärte Fury, dass er der Meinung ist, dass „alle Kinder im Leben ihr eigenes Geld verdienen sollten“. Nur so würden sie Wertschätzung lernen. Es sei „einfach, , das Geld einer anderen Person auszugeben“.  Seine Kinder sollen sich ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen und ihren eigenen Weg, so Fury.

Das Leben aus der Liebe zu Gott heraus verwandelt Menschen und gibt ihnen eine lebendbejahende Kraft mit Blick auf den Nächsten, so offensichtlich auch Tyson Fury.

Quellen: sport1.de, welt.de, bild.de, die-tagespost.de

Autor: Markus Kosian