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Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs: „Ich kenne Zweifelmomente, in denen Gott von mir entfernt ist“

Die evangelisch-lutherische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs, deren Predigtstätte die St. Michaelis Kirche („Hamburger Michel“) ist, spricht im Rahmen der Podcast-Reihe „Was ich die Hamburger Bischöfin schon immer einmal fragen wollte“ mit Persönlichkeiten aus Hamburg über Gott und die Welt. Die Episoden erscheinen im Abendblatt-Kirchenmagazin „Himmel & Elbe“.

Aktuell berichtet das Hamburger Abendblatt vom Treffen der Bischöfin mit dem Pianisten Joja Wendt, der Kirsten Fehrs mit der Frage „Glauben Sie überhaupt an Gott?“ herausforderte. Dies bejahte die 57-jährige Geistliche, fügte aber auch an, dass „Zweifelmomente“ ihr nicht fremd sind. Dazu sagte sie weiter:

„Ich kenne auch Grenzsituationen, in denen Gott von mir entfernt und unverständlich ist.“

Und:

„Ich wünschte mir, er würde sich mir noch mal anders zeigen. Aber ich fühle mich auch zutiefst getragen und geborgen.“

Damit ist Kirsten Fehrs unter Geistlichen beileibe nicht allein. So bekannte auch Papst Franziskus vor 2 Jahren, dass er tiefen Zweifel an Gott kenne. Dass Momente des Zweifelns sogar notwendig seien, um im Glauben zu wachsen, drückte Papst Franzikus im Zeit-Interview mit Giovanni di Lorenzo wie folgt aus:

„Ein Glaube, der nicht in die Krise gerät, um an ihr zu wachsen, bleibt infantil.“

Quellen: abendblatt.de, kirche-und-leben.de