Wolfgang Kubicki: „Dass Jesus geboren wurde, war ein Akt der Liebe Gottes gegenüber den Menschen“

Der FDP-Politiker und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki sprach in einem beeindruckenden Interview mit Susanne Richter vom NDR über seinen Glauben und seiner Vorstellung von Gott als Liebe, die sich in Jesus in dieser Welt gezeigt hat.

Der Volkswirt und Jurist, der neben seinen politischen Ämtern auch als Strafverteidiger arbeitet, wurde in seiner Kindheit im evangelischen Glauben erzogen und war im christlichen Verein junger Männer (CVJM) in Braunschweig sehr häufig im Bibelunterricht, wo er „jüngere Mitstreiter in die Bibel eingeführt“ und Bibelexegese betrieben habe.

Der Bibelspruch „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott“ hat es ihm besonders angetan. Dabei zeigt er sich in Anlehnung an die Interpretation vom evangelischen Theologen Hans Bruns fasziniert von dem Gedanken, das Wort durch Liebe zu ersetzen („Im Anfang war die Liebe“). Die Interpretation von Gott als die Inkarnation der Liebe sagt ihm zu. Dabei betonte der 67-jährige:

„Die Tatsache, dass Jesus geboren wurde war ein Akt der Liebe Gottes gegenüber den Menschen. Insofern wurde Liebe Fleisch.“

Diese Schlussfolgerung sei für ihn „zwingend und folgerichtig“. Dazu erklärte Kubicki weiter:

„Der größte Akt, den Gott tun konnte, war Jesus den Menschen zu geben und in dem Tod von Jesus zu dokumentieren, das menschliche Sünden vergeben werden können.“

So sieht er auch die Hauptaufgabe von Kirche darin, „die Verkündigung des Wortes Gottes und die Überzeugungsbildung“ zu leisten.

In dem Interview brachte Wolfgang Kubicki weiter zum Ausdruck, dass der Glaube ihn stark prägt, wobei das Gebet „im Rahmen eines Zweigespräches“ für ihn eine große Bedeutung hat. Dazu erläuterte er weiter:

„Gott ist nicht jemand wie du und ich, er ist allgegenwärtig und sozusagen immer dabei und in diesem Zwiegespräch, das ich mit mir selbst führe und Einsichten gewinne.“

Daraus erhalte er neuen Mut und neue Kraft, was ihn auch einst vor Selbstmorgedanken abgehalten habe.

 

Das komplette, sehr lesenswerte Interview gibt’s unter ndr.de