Hannes Jaenicke: „Es ist wichtig, an die Fundamente unserer christlich-jüdischen Geschichte zu erinnern“

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Nach der Premiere 2022 kehrt der TV-Event „Die Passion – Die größte Geschichte aller Zeiten“ an Ostern 2024 ins Fernsehen zurück. Die Rolle des Erzählers wird der Schauspieler, Autor und Umweltaktivist Hannes Jaenicke übernehmen.

Am Mittwochabend vor Ostern 2022 war „Die Passion“ bei RTL erstmals als TV-Event in Deutschland aufgeführt worden (wir berichteten). Dabei trat der Sänger und Musicaldarsteller Alexander Klaws als Jesus auf, Thomas Gottschalk war Erzähler, weitere Rollen übernahmen etwa die Schauspieler Mark Keller als Judas, Henning Baum als Pontius Pilatus, Martin Semmelrogge als Barabbas und Sängerin Ella Endlich als Maria. 3,14 Millionen Zuschauer verfolgten damals im Fernsehen die Live-Show aus Essen.

Nach einem Jahr Abstinenz wird „das Jesus-Musical-TV-Spektakel ‚Die Passion'“, wie der Event von der Frankfurter Rundschau bezeichnet wird, in Kassel aufgeführt und bei RTL ausgestrahlt. Dabei soll erneut eine moderne Erzählung der christlichen zentralen Osterbotschaft „im Zeichen von Solidarität und Nächstenliebe“ präsentiert werden. „Die Passion – Die größte Geschichte aller Zeiten“ soll auf einer „spektakulären“ Bühne die letzten Tage im Leben von Jesus Christus inszenieren und sie mit Popsongs ins Heute transportieren.

Das Staraufgebot für die kommende Ausgabe will der Sender in den kommenden Monaten bekanntgeben. Nachdem bei der letzten Ausgabe Entertainer Thomas Gottschalk die Rolle des Erzählers inne hatte, soll diesmal der Schauspieler Hannes Jaenicke diese Rolle übernehmen. Dazu berichtet der Münchner Merkur mit der Headline „Jaenicke leidet mit Jesus“ und ntv.de titelte mit „RTL bringt Jesus mit Hannes Jaenicke nach Kassel“.

Zu seiner Motivation für dieses Engagement sagte Jaenicke laut RTL:

„In Zeiten zunehmender Geschichts-Amnesie, Bildungsferne und der Tatsache, dass an Festen wie Weihnachten und Ostern heute eine starke Geschenkekultur zu überwiegen scheint, finde ich es wichtig, gelegentlich an die Fundamente unserer christlich-jüdischen Geschichte zu erinnern.“

Er finde die Idee, die Passionsgeschichte live und zeitgemäß aufzuführen, hervorragend, fügte der 63-Jährige an.

 

Bereits im Jahr 2006 war Hannes Jaenicke in der TV-Sendung „N24-Um Gottes Willen“ zu Gast und sprach darin mit Pater Paulus Terwitte. Auf die Frage nach seinem Glauben erklärte der Schauspieler, der einst Messdiener war:

„Ich glaube an eine übergeordnete Kraft, ob man sie nun Gott nennen will oder nicht.“

Jaenicke schilderte, dass er sich im Zuge seiner Reisen mit vielen Religionen beschäftigt habe und daraufhin zu folgendem Schluss kam:

„Ich glaube sehr wohl, dass es etwas gibt, dass unser Leben beeinflusst, jenseits unserer eigenen Einflussmöglichkeiten.“

Seine moralischen Maßstäbe seien in seiner Kindheit grundgelegt worden. Seine Eltern seien sehr sozial orientiert gewesen und hätten ihm Toleranz, Offenheit und eine „gewisse Nachdenklichkeit über die Verantwortung, die man seinen Mitmenschen gegenüber hat“, vermittelt. Das habe er „so gut ich konnte übernommen“, schilderte der Schauspieler.

In der Bibel fasziniere ihn besonders die Bergpredigt, die er „großartig“ finde. Es gebe aber auch in anderen Religionen „unglaublich kluge Dinge“, die in den dortigen Schriften nachgelesen werden können. Religion sollte seiner Meinung nach zu Mitgefühl führen. Dazu betonte Jaenicke:

„Was man aus religiösen Moralvorstellungen ziehen kann, ist eine Verantwortung für alle Leute, denen es schlechter geht als einem selber.“

Quellen: fr.de, ntv.de, merkur.de, katholisch.de

Auf seiner Facebook-Seite teilt Hannes Jaenicke immer wieder tiefsinnige Zitate als „FUND DES TAGES“. Anbei sein Post vom 22.11.23: