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Hans Leutenegger: „Ich gehe jeden Sonntag in die Kirche“

Der Schweizer Unternehmer Hans Leutenegger ist eine schillernde Persönlichkeit. Bereits im Sommer 2024 sprach er im Interview mit der Schweizer Handelszeitung über sein facettenreiches Leben. Dabei bekannte sich der 85-Jährige auch zu seinem Glaube an Gott.

Sein Dienstleistungsunternehmen die Hans Leutenegger AG, welches fähige Berufsleute für Temporäreinsätze Kunden zur Verfügung stellt, beschäftigt  heute etwa 1000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von rund 100 Millionen Franken jährlich (Quelle: wikipedia.org). Zudem investierte er über die Jahre in Immobilien und besitzt heute nach eigenen Angaben „etwa hundert Wohnungen in elf oder zwölf Kantonen – plus Bürogebäude“. Auch außerhalb des Wirtschaftssektors war Leutenegger erfolgreich. 1972 gewann er im Viererbob von Pilot Jean Wicki bei den Olympischen Spielen in Sapporo die Goldmedaille. Zudem betätigte er sich nach 1985 auch als Schauspieler. Er spielte in rund 35 Produktionen mit, darunter 1985 an der Seite von „Enfant terrible“ Klaus Kinski in Kommando Leopard. 1988 spielte er mit Lewis Collins und Manfred Lehmann in Der Commander. Zudem war er in mehreren Tatort-Folgen und einer Folge der Serie Eurocops zu sehen. Wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Schauspieler Burt Reynolds wurde Leutenegger auch als Burt Reynolds der Alpen bezeichnet.

Zu seiner schillernden Persönlichkeit berichtete die Handelszeitung u.a. wie folgt: ‚Kein anderer schafft das Kunststück, seit fünfzig Jahren in Presse, Radio und TV dauerpräsent zu sein. Das ist sein Kalkül – und geht auf. (…) «Hausi National». Er gehört zum Schweizer Volksgut, ist ein sprechendes Fotoalbum, ein Selfmademillionär zum Anfassen. (…) Er ist ein Unterhaltungskünstler, ein Selbstdarsteller – mit Kalkül. Seiner Bekanntheit verdankt er unzählige Aufträge für seine Firma, wie er später zugeben wird.‘

 

 

Im Interview mit der Handelszeitung teilte Hans Leutenegger im Sommer 2024 mit, dass er sich „völlig aus meinem Unternehmen zurückziehen“ werde. In diesem Gespräch, in dem es viel um sein schillerndes Leben als Unternehmer, Sportler, Schauspieler und Privatmensch ging, wurde auch Leuteneggers Glaube an Gott zum Thema. Zur Frage, ob die Gefahr des Übermuts bestehe, wenn man so schnell wie er reich geworden sei, schilderte der seit Jahrzehnten erfolgreiche Unternehmer, dass er mit dem in jungen Jahren einsetzenden Reichtum sich „schon manchmal“ wie „der Könige“ gefühlt habe. Durch eintretende Grenzerfahrungen wie „ein achtfacher Kieferbruch, eine schwere Lungenentzündung“ oder „eine schwere Lungenentzündung“ habe ihn Gott zurück auf den Boden zurück geholt, zeigte sich Leutenegger gewiss.

Die Frage, ob er heute anders als früher denke, bejahte Hans Leutenegger. Dazu erklärte er, dass man sich in seinem Alter auch mit dem Tod befasse und infolgedessen anders denke. Danach gefragt, was passiere, wenn er mal sterbe, sagte Leutenegger:

„Ich bin katholisch erzogen worden und habe auch heute noch meinen Glauben. Ich gehe jeden Sonntag in die Kirche. Im Diesseits muss man sich verantworten.“

Im Zuge dessen erklärte er, dass er Geiz als „größte Sünde“ empfindet. Dazu, dass er „nie“ geizig gewesen sei, sagte er:

„Wenn man viel gibt, kommt auch viel zurück.“

Ob er in den Himmel komme, wisse er nicht. Er sei nicht frei von Sünde, aber „immer nett zu den Menschen“ gewesen, berichtete der Schweizer Unternehmer und teilte auf die entsprechende Nachfrage weiter mit, dass er nicht an Wiedergeburt glaube.

Quelle: handelszeitung.ch