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Peter Löw: „Es sind Freude und Menschenliebe, die die Frohe Botschaft ausstrahlt“

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Der Unternehmer, Jurist, Investor und Autor Peter Löw hat eine beeindruckende Karriere als Restrukturierer und Unternehmenssanierer vorzuweisen und zählt nach Recherchen des Manager Magazins zu den 500 reichsten Deutschen. Beeindruckend an Löw ist seine Vielseitigkeit, die sich in seinem Interesse an den Themenfeldern Wirtschaft, Religion, Philosophie und Geschichte zeigt. Aktuell hat er ein bemerkenswertes Buch mit dem Titel „Das eine Evangelium“ (Herder-Verlag) veröffentlicht, das die vier Evangelien des Neuen Testaments in eine einheitliche Chronologie des Lebens Jesu zusammenführt. Im Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro sprach der 63-Jährige kürzlich über seine Motivation für dieses Buchprojekt.

Peter Löw promovierte 1989 in Geschichte und 1992 in Jura. Seit 2013 lehrt er als Honorarprofessor Wirtschaftsethik an der Päpstlichen Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz in Österreich. 2017 veröffentlichte Löw im Bachem Verlag das Werk „Theologie und Wirtschaft“, das Schnittmengen und Unterschiede beider Themenfelder analysiert. Auf der Grundlage der Evangelienharmonie des frühchristlichen Geschichtsschreibers Tatian veröffentlichte er nun im Herder-Verlag das Buch „Das eine Evangelium“.

Wie das christliche Medienmagazin Pro im Artikel mit dem vielsagenden Titel „Klinken putzen und von Jesus erzählen“ über Peter Löw berichtet, ist diesem neben unternehmerischen Erfolg wichtig, Menschen etwas von der rettenden Botschaft der Bibel weiterzugeben.

Im Gespräch mit Pro berichtete Löw, dass er im katholischen Glauben erzogen wurde und er sich in der Jugendarbeit seiner Kirchengemeinde engagierte. Dieser in früher Kindheit ganz selbstverständlich gelebte Glaube wurde zu einem wichtigen Faktor in seinem Leben. So zeigt sich Löw gewiss, dass ihm in so manch schwieriger beruflichen Situation sein geerdeter Glaube geholfen habe und dass die unterschiedlichen Talente von Menschen gottgegeben sind. Diese Orientierung und Hoffnung, die gläubige Manager an den Tag legen, scheint in der Wirtschaft auf Interesse zu stoßen. So berichtet Peter Löw gegenüber Pro, dass sich zwischen ihm und anderen Managern immer wieder existenzielle Gespräche ergeben würden, insbesondere dann, wenn erfolgreiche Unternehmenslenker im Alter von Mitte 50 feststellen würden, dass ein Mehr an materiellem Reichtum nicht mehr erfüllend sei. Die Gespräche, die dann entstehen, drehten sich dann um Fragen wie etwa, ob es Gott gibt oder ob die Erde zufällig entstanden ist und was nach dem Tod passiert.

Sein neues Buch „Das eine Evangelium“ gibt nun Antworten auf Fragen wie diese, die in Jesus Christus einen personalen Zugang und Erfüllung finden. Zu seinem Buch, das die vier Evangelien des Neuen Testaments in eine einheitliche Chronologie des Lebens Jesu zusammenführt, sagte Löw:

„Das Buch soll jeder verstehen. Er kann sich mit Jesus-Geschichten ohne Vorwissen befassen.“

Bei seinem Werk, das sich am christlichen Apologeten Tatian orientiert und eine einheitliche Lebensgeschichte Jesu erzählt, sei ihm wichtig gewesen, dass „die vorhandenen Evangelientexte nicht nur inhaltlich, sondern Wort für Wort“ zusammengeführt werden und dabei „nichts weggelassen und nichts hinzugefügt“ wird. Aus den Originaltexten entstand so Satz für Satz ein neu komponierter Rohtext, der dann nur noch grammatikalisch geglättet wurde.

Der 63-jährige Unternehmer hofft mit seinem Buch einen Beitrag zu leisten, dass in unseren Breiten ein neues Interesse für die beste Botschaft der Welt entsteht. Im Infotext zu seinem Werk schreibt Löw, dass er zum Lesen und Nachdenken einladen, die Freude an der Frohen Botschaft neu beleben und einen einfachen Zugang zu Jesu Verkündigung, Botschaft und Lehre geben möchte.

Bei der Buchbesprechung mit Prof. Dr. Thomas Schwartz erklärte Prof. Dr. Dr. Peter Löw zur Intension seines Werkes u.a.:

„Das Buch ist eine gute Gelegenheit, sich noch einmal mit den ethischen Grundlagen unserer Gesellschaft zu befassen. Ich habe einmal gelesen, dass das Grundgesetz – von den Werten, die dort vermittelt werden – praktisch nicht anderes als ein säkulares Evangelium ist.“

Weiter sagte er:

„Ich will ja jetzt nicht jeden zum Katholiken oder zum Oberchristen machen, aber die Menschen wieder in diese Wertegemeinschaft, die wir haben, hinführen.“

 

Gegenüber dem christlichen Medienmagazin Pro schilderte Löw, dass er während der dreijährigen Arbeit an seinem Buch selbst neu inspiriert wurde. So sei ihm an Jesus, der „wahrer Mensch und wahrer Gott“ ist, vor allem die menschliche Seite noch einmal bewusst geworden, wobei ihm insbesondere die schwachen Momente und seine menschlichen Verhaltensweisen faszinierten. Zudem begeisterte ihn, zu erkennen, dass viele Gleichnisse von Jesus – zum Beispiel das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg oder von den anvertrauten Talenten – einen Bezug zur Wirtschaft hätten. Weiter brachte der Unternehmer zum Ausdruck, dass ihm die Worte der Bibel sowohl bei unternehmerischen Entscheidungen als auch für sein Privatleben Orientierung geben.

Der achtfache Familienvater berichtete zudem, dass er den christlichen Glauben auch an seine Kinder weitervermittle und ihm der Sonntag als Tag des Herrn heilig sei. Ihm gebe es Kraft im Sonntagsgottesdienst, eine Stunde über Gott und sein Leben nachzudenken. Auch unter der Woche lege er immer wieder mal eine kurze Pause wie zum Beispiel in der Münchener Frauenkirche ein, so Löw.

Wenn Medien und die Kirche selbst das Klagelied über die Situation von Glaube und Kirche in Deutschland einstimmen, ist das die Sache von Peter Löw nicht. Vielmehr verweist er auf die Kraft, die im Evangelium liegt, und betont:

„Die Kirche wächst weltweit enorm. Wenn wir alles schlecht reden, locken wir mit unserem Angebot niemand hinter dem Ofen hervor. Statt zu jammern, sollten wir einfach Gott vertrauen.“

Der Unternehmenssanierer würde der Kirche empfehlen sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, Klinken zu putzen und den Menschen von Jesus zu erzählen. Dabei gelte es christliche Maßstäbe vorzuleben, wie etwa dem Nächsten zu helfen oder dem Feind zu verzeihen. Im Infotext zu seinem Werk „Das eine Evangelium“ schreibt Peter Löw:

„Es sind Freude und Menschenliebe, die die Frohe Botschaft ausstrahlt.“

Quellen: pro-medienmagazin.de, youtube.com, peterloew.eu, herder.de

Anbei ein Kurzclip zur Buchbesprechung mit Prof. Dr. Dr. Löw und Prof. Dr. Schwartz:

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