Heinrich Deichmann betont den personalen Zugang zu Gott in Jesus Christus
Der Unternehmer Heinrich Deichmann, der Chef der größten Schuhhandelskette Europas ist, bezeichnet sich als christlicher Unternehmer und hebt dabei die Beziehung zu Jesus Christus als Fundament seiner Werteorientierung hervor (wir berichteten). Im kürzlich erschienenen Buch „Hat die Rede von Gott noch Zukunft?“ (Echter Verlag) positioniert er sich zur Frage des Buchtitels und teilt dazu die Überzeugung mit, dass die Beschäftigung mit Gott und damit einhergehende Erfahrungen grundlegend seien, um dann auch über Gott sprechen zu können.
Dass er sich selbst vertiefter mit Gott und existenziellen Lebensfragen auseinandersetzt, ließ Heinrich Deichmann zuletzt im Interview mit der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) im Sommer 2024 durchblicken (wir berichteten). Dabei sagte er:
„Meine Interessen sind breit. Ich habe neben meinem Betriebswirtschaftsstudium auch Theologie, Philosophie und Geschichte studiert.“
Wie katholisch.de berichtet, hebt Heinrich Deichmann im Buch „Hat die Rede von Gott noch Zukunft?“ den personalen Zugang zu Gott, der den christlichen Glauben auszeichnet, für seine Erfahrungen mit Gott hervor. So erklärt Deichmann, dass Gott für ihn in „einzigartiger Weise durch Jesus Christus“ zu den Menschen gesprochen habe. Das Wort Gottes sei daher „bedingungs- und grenzenlose Liebe“, die das Leben erfüllen und Trennungen überwinden könne, schilderte der 62-Jährige weiter.
Wie bereits sein Vater Heinz-Horst Deichmann (1926 – 2014), der durch sein sozialdiakonisches Engagement, das durch mehrere in- und ausländische Auszeichnungen gewürdigt wurde, als Unternehmer herausragte, bekennt sich auch Heinrich Deichmann seit vielen Jahren ganz selbstverständlich zum christlichen Glauben, der für ihn auch als Chef von Europas größter Schuhhandelskette von Bedeutung ist (wir berichteten). So sagte er einmal:
„Deichmann ist kein christliches Unternehmen. So etwas gibt es nicht (…) Aber ich bin ein christlicher Unternehmer.“
Dabei verwies er darauf, dass auch bei aller marktwirtschaftlichen Gegebenheiten sein christlicher Glaube in die Unternehmenskultur mit einfließt. So hatte bereits sein Vater das Leitmotiv des Unternehmens folgendermaßen formuliert: „Die Firma Deichmann hat den Menschen zu dienen.“ Diesen christlichen Wertmaßstab sieht auch Heinrich Deichmann als Messlatte für sein unternehmerisches Tun, was er einmal wie folgt unterstrich:
„Ich verstehe mein Unternehmen nicht nur als Vehikel zum Geld verdienen, sondern als Dienst am Menschen.“
Die Deichmann-Stiftung trägt den Namen „Wort und Tat“ und agiert unter dem Motto „Gott liebt die Menschen.
Wir zeigen es ihnen – in Wort und Tat“. Zum Zusammenhang von Glauben, Wort und Tat erklärte Heinrich Deichmann einmal:
„Ich bin davon überzeugt, dass beim Glauben Wort und Tat zusammengehören. Das heißt, ich bemühe mich, nach Gottes Willen zu fragen und durch mein Handeln etwas von seiner Liebe weiterzugeben.“
Der christliche Glaube und wirtschaftliches Handeln stehen für Heinrich Deichmann dabei nicht abstrakt nebeneinander, sondern vielmehr in einer Wechselwirkung. Zuletzt erklärte der 62-Jährige im Sommer 2024 im Interview mit der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) ausführlich, was er darunter versteht, ein christlicher Unternehmer zu sein und wie das mit den Gesetzen der Marktwirtschaft zusammengeht (wir berichteten). Dabei betonte er:
„Ich versuche, auch als Unternehmer meinen christlichen Glauben zu leben.“
Über den Stellenwert des Glaubens in seinem Leben bekannte Heinrich Deichmann im Dezember 2012 gegenüber dem Magazin BUNTE, als er nach einem Statement zu Weihnachten gefragt wurde:
„Der christliche Glaube ist die Grundlage für mein Leben. Die Liebe Gottes, die in Jesus Christus für mich ganz konkret geworden ist, trägt mich und gibt meinem Leben Sinn und Perspektive.“
Zu seiner Glaubenspraxis gehört neben dem täglichen Gebet auch das Lesen in der Bibel. Gerade das morgendliche Gebet helfe ihm, „die Dinge mit einem anderen Blick zu sehen“, so Deichmann.
Weiter betonte er, dass er glaube, dass er „ein Geschöpf Gottes“ und somit „nicht zufällig auf der Welt“ sei. Diese Sichtweise bedeutet für ihn:
„Nach Seinem Willen zu leben ist der Sinn meiner Existenz. Gott hat mich mit Gaben und Möglichkeiten ausgestattet, die ich für ihn einsetzen möchte. Ich habe in der Bibel eine Richtschnur für meine Entscheidungen und mein Handeln. Darum versuche ich auch, mir am Anfang des Tages Zeit für das Gespräch mit Gott zu nehmen. Der Glaube gibt mir Kraft und Orientierung für den Alltag. Er ist der Maßstab für mein Handeln und für meine Entscheidungen.“
Als Christ spielt für ihn in der Werteorientierung der personale Zugang zu Gott und damit die Beziehung zu Christus die entscheidende Rolle. Zur Bedeutung von Jesus erklärte Heinrich Deichmann damals gegenüber BUNTE:
„Es ist die über Jahre gewachsene Überzeugung, dass Jesus Christus nicht nur ein jüdischer Wanderprediger war, ein guter Mensch, vielleicht ein toller Philosoph. Sondern dass Gott sich in ihm offenbart hat, indem er ihn sagen lässt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich habe diese Botschaft im Elternhaus gehört und in der Gemeinde, und irgendwann hat sie mich nicht mehr losgelassen.“
Quellen: katholisch.de, wortundtat.de, nzz.ch, Bunte 52/2012, promisglauben.de