Ina Müller: „Ich brauche diese schweigenden Regenerationstage“

,

Die Sängerin und Entertainerin Ina Müller, die seit 13 Jahren die Talkshow „Inas Nacht“ moderiert, hat aktuell ein neues Album mit dem Titel „55“ herausgebracht. In Interviews zum neuen Album sprach die 55-Jährige auch über ihre Beziehung zur Kirche und die Bedeutung von Stille für ihr Leben.

Gegenüber dem Reaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Ina Müller, die in ihrer Talkshow und auf der Bühne die Stimmungskanone gibt, dass sie privat die Stille sehr schätzt. Dazu erklärte sie:

„Ich ertrage mittlerweile Stille besser als alles andere.“

Am Morgen nach einem Auftritt nehme sie sich eine Stunde Zeit, in der sie einfach nur an die Decke starre. Erst dann stehe sie „langsam“ auf und verbringe den Tage schweigend, „um erst einmal wieder Kraft und Energie zu sammeln“. Weiter betonte die Sängerin:

„Ich brauche diese schweigenden Regenerationstage.“

Auf ihrem neuen Album befindet sich mit „Wenn der liebe Gott will“ ein Song, mit dem sie eine Liebeserklärung an Hamburg bekundet. Wenn sie diesen Song selbst höre, sei sie „hingerissen und ergriffen“. Die Zeile „Wenn der liebe Gott will“ erinnere sie „natürlich an das berühmte Kinderlied ‚Guten Abend, gute Nacht‘ und an meine Kindheit“, so Ina Müller.

Im Interview mit t-online.de wurde sie mit Blick auf diesen Song gefragt, ob sie in die Kirche gehe. Darauf brachte die 55-Jährige zum Ausdruck, dass sie zwar „seit vielen Jahren nicht mehr in der Kirche“ sei, aber weiterhin eine Verbindung zur Kirche hat:

„Ich gehe nicht zu Gottesdiensten, aber ich besuche in fremden Städten gerne Kirchen.“

Ruhe findet sie auch beim Spaziergang über Friedhöfe oder in einer leeren Kirche. Dazu erklärte Ina Müller:

„In Hamburg gehe ich auch häufig in die Kirche, schalte mein Handy aus, setzte mich hin und halte da ein Zweigespräch. Wenn ich da sitze, weiß ich aber auch nicht genau, mit wem ich da spreche.“

Danach gefragt, ob sie gläubig sei, antwortete die Entertainerin:

„Ich würde mich schon als gläubig bezeichnen, denn ich denke, dass es irgendetwas gibt, daran glaube ich.“

Die Verbindung zu dieser Instanz pflegt sie durch Gebete. Diesbezüglich äußerte sie weiter:

„Da muss man sich auch eingestehen, dass einem das Halt gibt.“

So beneide sie auch Menschen mit tiefem Glauben. Auch wenn sie selbst nicht an ein Leben nach dem Tod glaube, äußerte sie im t-online-Interview jedoch die Hoffnung, „dass nach dem Tod noch etwas kommt, (…) etwas Neues, noch Tolleres“. Diese Gewissheit würde ihrer Meinung nach den Umgang mit dem Tod „viel einfacher machen“. Weiter betonte Ina Müller:

„Im Sterben zu liegen und zu denken, das war es jetzt, muss hart sein.“

 

Die Sehnsucht nach Mehr ist es wohl auch, die Ina Müller immer wieder in Kirchen zieht. Bereits im Jahr 2011 erklärte sie in Interviews mit der Berliner Morgenpost sowie der Bild-Zeitung, dass sie regelmäßig in Kirchen gehe.

Gegenüber der Berliner Morgenpost bekannte sie wie folgt, dass sie im christlichen Glauben groß wurde:

„Ich bin protestantisch erzogen worden, war aber nie besonders gläubig oder ungläubig.“

Bevor sie nach München gezogen sei, habe sie „relativ wenig mit Gott am Hut“ gehabt. In München wohnte sie dann „umringt von vier Kirchen“, die sie förmlich anzogen, was die Sängerin wie folgt beschrieb:

„Wenn ich frei hatte, war mein Ausgleich nicht Sport, sondern mich in einer dieser Kirchen zu setzen. Es war diese meditative Ruhe, die mich anzog.“

Insbesondere in katholischen Kirchen fühlte sie sich inspiriert und habe dort „eine Art Zwiegespräch geführt“. Auch wenn das dort Erlebte „schwierig zu vermitteln“ sei, habe sie dadurch dennoch wieder einen Zugang zum Glauben gefunden:

„Auf diese Weise fand ich wieder eine Verbundenheit zum Glauben. Zu dem, was wir Gott nennen.“

Auf die anschließende Frage, ob sie glaube, antwortete Ina Müller im Morgenpost-Interview im Februar 2011:

„Ja, ich glaube. Ich glaube, dass es irgendwo etwas gibt, das größer ist als wir.“

Auch im Interview mit der Bild-Zeitung äußerte die Entertainerin im Dezember 2011, dass sie regelmäßig in die Kirche gehe:

„Wenn ich in Hamburg bin, dann gehe ich einmal die Woche in die Kirche. Da finde ich Ruhe und kann abschalten.“

Wie Ina Müller in aktuellen Interviews zu ihrem neuen Album „55“ zum Ausdruck brachte, ist Kirche für sie nach wie vor ein Ort der Ruhe, Inspiration sowie der Sehnsucht nach Mehr.

Quellen: rnd.de, t-online.de, morgenpost.de, bild.de

 

Hier ihr Song „Wenn der liebe Gott will“: