Irme Stetter-Karp: „Demokratie und Christ-Sein, das passt gut zusammen“
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Dr. Irme Stetter-Karp, hat im Anschluss an den Abschlussgottesdienst des 103. Katholikentages in Erfurt, der unter dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ stand, in ihrer Rede den christlichen Glauben als Grundpfeiler der Gesellschaft hervorgehoben.
Irme Stetter-Karp erklärte in ihrer Ansprache, dass die fünftägige Veranstaltung von einer lebendigen Gemeinschaft der „offenen Herzen“ und „offenen Händen“, die einander gereicht wurden, getragen war. Dies sei eine sichtbare Botschaft „in das Land hinein“ gewesen, die zum Ausdruck gebracht habe, „dass wir miteinander, nicht gegeneinander leben“ wollen, so die ZdK-Präsidentin. Weiter fuhr sie fort, dass es der Anspruch von Kirche sei, „unsere Demokratie mit Leben [zu] füllen und als Kirche ein Haus [zu] sein, das unsere Sehnsucht nach Mehr stillt, nach einem Leben in Fülle“. Unter dem Beifall der Gottesdienstbesucher betonte sie:
„Demokratie und Christ-Sein, das passt gut zusammen.“
Das hätte auch die vergangenen fünf Tage in Erfurt gezeigt. Dabei erklärte sie weiter, dass Christen dazu aufgerufen sind, am gesellschaftlichen Frieden mitzuarbeiten, und dass die Würde eines jeden Menschen „niemals mit Füßen getreten“ werden dürfe, sondern vielmehr „hoch in den Himmel“ zu heben sei. Diese Botschaft habe der 103. Katholikentag in Erfurt nach draußen gesendet. Dazu betonte Stetter-Karp:
„Was wir hier öffentlich bestärkt haben, muss auch in Zukunft gesagt werden können: Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Dies gelte es im öffentlichen Raum zu verteidigen. Weiter brachte die ZdK-Präsidentin zum Ausdruck, dass Christen zum Erhalt von Menschenwürde, Demokratie und Freiheit aus ihrem Glauben heraus einen wichtigen Beitrag leisten können, was sie wie folgt darlegte:
„Unser Glaube befreit uns aus Angst und Kleinmut. Er gibt uns auf, öffentlich für die Würde unserer Mitmenschen einzustehen.“
Der christliche Glaube gebe es auf, „die Meinungsfreiheit zu verteidigen und das Miteinander in unserer Gesellschaft zu stärken“, resümierte Irme Stetter-Karp.
Hinweis:
Den Abschlussgottesdienst des 103. Katholikentages in Erfurt und die anschließende rede von ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp zum Nachsehen gibt es: