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Jörg Draeger nach Auszug bei Big Brother: „Ich habe ständig mit Gott geredet, um das zu überstehen“

Der Fernsehmoderator Jörg Drager, der in den 90er Jahren durch die Spielshow Geh aufs Ganze!bekannt wurde, nahm aktuell an der Reality-Show „Promi-Big-Brother“ teil. Nach seinem Auszug kritisierte der 75-Jährige, dass bei der Show Streit provoziert werde. Dabei bekundete er, dass ihm in dieser Extremsituation das Gespräch mit Gott geholfen habe.

Von 2007 beginnend bis 2019 pilgerte Jörg Draeger insgesamt 13-mal auf dem Jakobsweg, 2016 sogar medienwirksam mit seinen Show-Kollegen Harry Wijnvoord, Karl Dall, Frederic Meisner und Björn Hergen Schimpf.

Wie bild.de nun berichtet, verglich Draeger seine Teilnahme bei Big Brother mit seinen Erfahrungen auf dem Jakobsweg. Die Zeit bei der Sat.1-Show sei sein 14. Jakobsweg gewesen und „anstrengender als alle anderen zuvor“, was er mit einem ständigen Wechsel der Erfahrung von Einsamkeit, Entbehrungen und ständig wabernder Missstimmung begründete. Dazu erklärte er weiter:

„Ich habe ständig mit Gott geredet, um das zu überstehen, wie auf dem Jakobsweg eben. Durch ‚Promi BB‘ bin ich jetzt noch tiefer im Glauben – das hätte ich vorher auch nicht gedacht.“

Demütig mache ‚Big Brother‘ aber nicht, betonte der Moderator.

Vor kurzem sprach Jörg Draeger im Interview mit dem Magazin Focus auch über seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg und über seinen Glauben. Er berichtete, dass er bei jedem seiner 13 Pilgertouren auf dem Jakobsweg „mindestens sechshundert Kilometer“ zurückgelegt habe und dabei neben der körperlichen Anstrengung die Erfahrung, „mit sich alleine zu sein“, prägend für ihn war. Dazu sagte er:

„Du beschäftigst dich in diesen vier Wochen mit ganz zentralen Fragen: Wer bin ich? Wo komme ich her? Was habe ich falsch gemacht? Was soll ich besser machen? Ist jetzt das, was mein Leben ausmacht, genau das was ich immer wollte?“

Danach gefragt, ob er den Jakobsweg aus religiösen Gründen pilgere, ließ Jörg Draeger durchblicken, dass sein Glaube eher synkretistischer Natur ist. Er sei „papiermäßig“ Protestant, könne aber nicht sagen, „dass ich an das Universum oder an Gott glaube“. Diesbezüglich erklärte er weiter:

„Wenn ich bete (und ich bete viel), dann sage ich „Lieber Gott“ und manchmal sage ich „Universum“. Das wechselt. Aber ich bin überzeugt, dass da jemand oder etwas ist und weit über uns steht.“

Zudem berichtete Draeger, dass ihm das Anzünden einer Kerze Rückbindung gibt. Wichtig ist für ihn dabei, dass er eine Votivkerze „selbst mit der Hand“ anzünden kann. In diesem Zusammenhang erzählte er, dass er auf dem Jakobsweg einmal für eine Freundin seiner Frau, die an Blutkrebs erkrankt war und einen Spender suchte, als Ausdruck seines Gebets eine Kerze angezündet habe. Dazu berichtete der Moderator gegenüber Focus:

„Wenn du eine Votivkerze mit einem Streichholz oder deinem Feuerzeug selbst anzündest, hast du ein völlig anderes Gefühl. Auf diese Weise habe ich dann auch für einen Blutspender gebetet, ja geradezu gefleht.“

Auch wenn seine Gebete nicht immer erhört werden, sehe er Gott als jemanden, „der mich so beim Wort nimmt, wie ich auch an sein Wort glaube“. Dazu betonte Jörg Draeger:

„An das glaube ich ganz fest.“

Quellen: bild.de, kirche-und-leben.de, focus.de