Karat-Musiker über ihre Jenseitsvorstellung: „Die Kriterien der Welt zählen da oben nicht mehr“

Am 10. Juni 2022 verstarb der Schlagzeuger Klaus Scharfschwerdt im Alter von 68 Jahren. Er war langjähriges Mitglied der Ost-Kultband Puhdys. In der MDR-Doku „Klaus Scharfschwerdt – Abschied ist ein leises Wort“, die seit 30.12.2022 auf dem YouTube-Channel „Film & Showkanal“ zu sehen ist, würdigen der Sänger der Ostrock-Band Karat, Claudius Dreilich, und der Gitarrist von Karat, Bernd Römer, die Lebensleistung von Scharfschwerdt. Dabei verliehen sie ihrer Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod Ausdruck.

Im Vorfeld der ARD-Themenwoche 2017 zum Thema Glauben wurden Prominente gefragt, woran sie glauben. Claudius Dreilich, erklärte seinerzeit, dass er immer mehr an die Familie und an die Freundschaft glaubt, „weil in so unsicheren Zeiten wie diesen man immer mehr zusammenrücken, sich gegenseitig helfen und aufeinander achten muss“.

Anfang der 1980er Jahre veröffentlichte die DDR-Rockband Karat, in der damals noch Claudius‘ Vater Herbert Dreilich (1942 – 2004) der Frontmann war, inmitten des Kalten Krieges mit dem Song „Der blaue Planet“ eine musikalische Mahnung, die bis heute wirkt. Mit der Zeile „Uns hilft kein Gott unsre Welt zu erhalten“ appellierte die Band an die Selbstverantwortung des Menschen.

Im Angesicht der Grenzerfahrung des Todes von Klaus Scharfschwerdt brachten nun die Karat-Musiker Claudius Dreilich und Bernd Römer ihre Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod zum Ausdruck. Mit Blick auf verstorbene Musiker sagte Bernd Römer:

„Ich denk mal, er ist da oben ganz gut begrüßt worden.“

Claudius Dreilich schilderte in Gedanken an seinen 2004 verstorbenen Vater Herbert Dreilich ein schönes Bild seiner Jenseitsvorstellung:

„Das ist eine schöne Vorstellung, die ich in mir habe. Da sitzt natürlich auch mein Vater, ganz klar. Aber eben auch noch so viele mehr. Die treffen sich da und brauchen sich nicht mehr die ‚Köppe‘ einhauen, wenn sie nicht einer Meinung sind, sondern müssen nur noch den guten Wein genießen.“

Darauf ergänzte Bernd Römer:

„Die Kriterien der lebendigen Welt zählen da oben nicht mehr. Da ist alles friedlich und harmonisch.“

Quellen: youtube.com, spiegel.de, faz.net, meine-kirchenzeitung.de, deutsche-mugge.de

Anbei die beschriebene Sequenz aus der Doku „Klaus Scharfschwerdt – Abschied ist ein leises Wort“: