König Charles III. spricht in seiner ersten Rede vom „Glauben und den Werten, die er inspiriert“

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Nach dem Tod von Königin Elizabeth II. ist Prinz Charles mit 73 Jahren König von Großbritannien und Nordirland geworden. Er trägt nun den Namen Charles III. In seiner ersten Rede an die Nation hat er mit ungewöhnlich persönlichen Worten und sichtlich bewegt seine Mutter gewürdigt. Dabei nahm er immer wieder Bezug zu seinem Glauben.

Über seine „geliebte Mutter“ Queen Elizabeth II. sagte Charles, dass sie „eine Inspiration und ein Vorbild für mich und meine ganze Familie“ gewesen sei. Eine wichtige Säule im Leben von Elizabeth II. war der christliche Glauben, den sie selbst als  den „Anker in meinem Leben“ bezeichnete und auf den sie immer wieder verwies (wir berichteten).

Auch ihr Sohn Charles betonte in seiner ersten Rede an die Nation an verschiedenen Stellen seinen Glauben und die damit verbundenen Werte sowie seinen Bezug zur Kirche.

Queen Elizabeth II. war auch deshalb so beliebt, weil sie die christlichen Werte der Demut, der Dankbarkeit, der Hingabe und des Dienens authentisch verkörperte. Dass er es seiner Mutter hinsichtlich dieser Werte gleich tun wolle, brachte Charles gleich zu Beginn seiner Rede zum Ausdruck, indem er das Versprechen, „ein Leben lang zu dienen“, das Queen Elizabeth II. vor über 70 Jahren zu Beginn ihrer Amtszeit gab, erneuerte.

Neben der Trauer empfinde er „ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit für die mehr als 70 Jahre, in denen meine Mutter, als Königin, den Menschen so vieler Nationen gedient hat“, so der 73-Jährige. Als Vorbild hob er auch den Einsatz und die Hingabe von Queen Elizabeth II. in den unterschiedlichsten Zeiten und Lebenssituationen hervor sowie ihre Charaktereigenschaft „einer unbestechlichen Fähigkeit, das Beste im Menschen zu sehen“.

Im Laufe der vergangenen 70 Jahre habe sich die britische Gesellschaft „zu einer der vielen Kulturen und Glaubensrichtungen entwickelt“, wobei aber „unsere Werte“ konstant geblieben seien. Dies müsse auch so bleiben, fügte Charles an.

In diesem Kontext betonte er „die besondere Beziehung und Verantwortung des Souveräns gegenüber der Church of England“ und nahm Bezug auf sein Verhältnis zur Kirche, „in der mein eigener Glaube so tief verwurzelt ist“, so der neue König. Weiter erklärte er:

„In diesem Glauben und den Werten, die er inspiriert, bin ich dazu erzogen worden, ein Gefühl der Verpflichtung gegenüber anderen zu pflegen.“

Wie die Queen wolle er auch mit „unerschütterlicher Hingabe“ sein Amt ausüben „für die verbleibende Zeit, die Gott mir gewährt“, und den Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und ihres Glaubens „mit Loyalität, Respekt und Liebe“ dienen, so der 73-Jährige.

Mit einem Hoffnungsbild auf ein Leben nach dem Tod beendete Charles seine erste Rede als König von Großbritannien und Nordirland. Mit folgenden Worten brachte er zum Ausdruck, dass der Tod nicht das letzte Wort hat:

„Und liebste Mama, während du deine letzte große Reise zu meinem lieben verstorbenen Papa beginnst, will ich nur eines sagen: Danke. (…) Mögen Schwärme von Engeln dich zur Ruhe singen.“

Quellen: bild.de, tagesschau.de, youtube.com (BBC News)

Anbei die beschriebene Rede von Charles III.: