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Kommentar aus christlicher Perspektive zum Amtsantritt von Joe Biden

Unser Teamer Daniel Gerlitzki, der als Religionslehrer tätig ist, hat sich aus christlicher Perspektive Gedanken zum Amtsantritt von Joe Biden gemacht.

Anbei seine Gedanken, die er mit „Joe Biden: Anstand und Ehrlichkeit“ betitelt: 

Es ist ein alltäglicher Vorgang, dass Vorgesetzte zu Beginn eines Projekts oder bei Übernahme einer neuen Aufgabe alle Beteiligte auf die Herausforderung einschwören. Die Ansprache des neuen US-Präsidenten an seine Mitarbeiter am 20. Januar im Weißen Haus beginnt mit den Worten „Hallo Team, und das meine ich ernst“. Anschließend äußert Joe Biden vor allem diese Erwartungshaltung:

„Das Einzige, was ich mit absoluter Gewissheit erwarte, ist Ehrlichkeit und Anstand.“ (Zitat nach Spiegel online)

Nicht die Optimierung von Verwaltungsabläufen. Nicht höhere Effizienz, Schnelligkeit, Leistung und Perfektion erwartet der neue Chef. Keine bessere Leistungsbilanz oder Optimierung der Produktionsabläufe mit dem Ziel eines höheren Outputs wird gefordert, sondern in erster Linie Gemeinschaftssinn, Ehrlichkeit und Anstand!

Auch wenn sich in uns sofort ein natürlicher Widerstand regt, dass das mit Politik ja nun wirklich nichts zu tun hätte, so bleibt vielleicht doch eine stille Hoffnung – Eine Hoffnung, die darauf beruht, dass wir diese Haltungen auf dem Hintergrund der vom Glauben geprägten Lebensgeschichte Joe Bidens betrachten können.

In christliche Begrifflichkeit und Erfahrungswelt übersetzt, deutet sich hier eine Vorrangstellung von Wahrheit (Ehrlichkeit) und Nächstenliebe (Anstand) an. Eine Wahrheit und Liebe, die sich nicht trennen lässt von Jesus Christus, der von sich selbst sagt, er sei „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Es wäre doch toll, wenn die kommende Amtszeit des gläubigen Katholiken Biden, von der Suche nach eben dieser Wahrheit und dieser Liebe geprägt sind. Auch wenn es vielleicht naiv erscheint.

In diesem Sinne: God Bless America und all jene, die weltweit vom Regierungshandeln der USA abhängig sind.

 

Autor: Daniel Gerlitzki