Korn-Gitarrist Brian Welch: „Ich habe keine Angst vor dem Tod, weil ich mit Gott im Gespräch bin“

Die New-Metal-Band Korn ist mit ihrem aktuellen Album „Requiem“ auf Platz 2 der Deutschen Album Charts eingestiegen. Der Album-Titel ist allerdings keine billige Plattitüde. Die harten Jungs von Korn gedenken damit der Menschen in ihrem Umfeld, die sie seit Beginn der Pandemie verloren haben. Bassist Reginald „Fieldy“ Arvizu und Gitarrist Brian „Head“ Welch bekennen sich seit Jahren zum christlichen Glauben. Im Interview mit spot on news sprach Brian Welch über seinem Umgang mit dem Tod und seinen Glauben an ein Leben danach.

Nach dem Titel des neuen Albums gefragt, erklärte Welch, dass es beim Requiem „um die Ehrung der Toten in der katholischen Messe“ gehe und die Bandmitglieder die Bedeutung des Titels passend fanden, weil sie „seit Beginn der Pandemie so viele Menschen verloren“ haben. Dabei berichtete der 51-Jährige:

„Wir haben alle einen Hintergrund mit der katholischen oder der Episkopalkirche in unserem Leben.“

Dass viele Menschen das Thema Tod ängstige, obgleich der Tod zum Leben dazugehöre, sieht Welch in einer „Angst vor dem Unbekannten“ begründet. Zu seinem Blick auf den eigenen Tod schilderte der Korn-Gitarrist, dass er sich vor einem schweren Prozess des Sterbens fürchte, der Tod an sich ihn aber nicht besorgt, was er wie folgt erklärt:

„Ich habe keine Angst vor dem Tod, weil ich meinen Glauben gefunden habe und mit Gott im Gespräch bin.“

Dadurch dass er vor Jahren, Dinge aufgegeben habe, die nicht gut für ihn gewesen seien, fühle er sich bereits heute bereit für den Tod, auch wenn er natürlich hoffe, noch einige Jahrzehnte auf der Erde zu verweilen. Grundsätzlich ist er sich beim Blick auf den Tod aber gewiss:

„Ich fühle mich bereit und habe meinen Frieden damit gemacht.“

Brian Welch imponiert, wie Kinder mit dem Tod umgehen. Auch der Blick auf Menschen, die früh sterben mussten und diese Situation annahmen, gebe ihm Kraft, sowie auch die Tatsache, dass er „zu 100 Prozent“ an ein Leben nach dem Tod glaube. Dazu sagte er u.a.:

„Was ich fühle, was ich glaube, was ich gelernt habe, ist, dass Jesus Christus der Herrscher über das Leben nach dem Tod ist. Eine Beziehung zu ihm ist wie ein Portal ins Jenseits.“

Durch die Hinwendung zu Jesus Christus konnte Brian Welch einst sein Leben retten (wir berichteten).

Anfang 2005 verließ Leadgitarrist Brian Welch die Band Korn, mit der er bis dahin 25 Millionen Platten verkaufte, vor riesigen Fanmassen spielte und zwei Grammys gewann. Als er sich in seinem selbstgewählten Lebensstil mit Drogen fast selbst umbrachte, zog er die Reißleine. Durch die Hinwendung zum christlichen Glauben wollte er u. a. seine Tochter nicht länger den Begleiterscheinungen des Musikerdaseins ihres Vaters aussetzen. Im März 2005 ließ er sich im Fluss Jordan im Nahen Osten taufen, um seine Verbundenheit mit Gott zu unterstreichen.

Vor drei Jahren zeigte Brian Welch im Dokumentarfilm mit dem Titel „Loud Krazy Love“ („Laut, verrückt, Liebe“), wie Jesus ihm half,  die turbulente Beziehung zu seiner Tochter zu heilen, und ihn so veränderte, dass aus einem selbstbesessenen, wilden und chaotischen Hardrocker ein geisterfüllter Mann und liebender Vater wurde. Im Plot heißt es u. a.:

„Für den Leadgitarristen Brian ‚Head‘ Welch wurde ein Traum wahr, der einem wütenden Albtraum von Selbsthass und Sucht Platz machte. Allein verantwortlich für seine Grundschultochter suchte Brian Trost an dem einen Ort, von dem er nie gedacht hätte, dass er dazu gehören könnte. Kirche.“

Seine gemachte Erfahrung und seine Veränderung schilderte er vor Jahren in seinem Buch „Rette mich vor mir selbst: Warum ich Gott fand und Korn hinschmiss“ , in dem er beschrieb, wie er durch seinen Glauben von den Drogen loskam. In seinem Leben habe sich alles verändert, als er sich mit den Drogen fast umbrachte und er in Gott seine „letzte Rettung“ fand. Als er der Frage nachging, ob Gott existiere, und im Zuge dessen eines Nachts in der Bibel las, habe er plötzlich ein Gefühl der Geborgenheit gespürt. Dazu sagte er einmal:

„Dieses Gefühl von Liebe und Frieden überall um mich herum, das meinen Drogenrausch schließlich niederrang: Ich wusste, es war die Gegenwart Gottes. Am nächsten Morgen warf ich all meine Drogen weg und änderte mein Leben.“

Und weiter:

„Ich habe seitdem noch öfter solche Erfahrungen gemacht und wenn Gott nicht sehr real für mich wäre, würde ich nicht so leben. In Gott habe ich endlich Frieden gefunden.“

Nach seiner inneren Heilung kehrte Brian Welch 2013 zur Band Korn zurück, wobei seine Musikerkollegen mittlerweile auch ihren Lebensstill geändert hatten.

So ist zum Beispiel auch der Bassist Reginald Arvizu gläubiger Christ geworden, wozu dieser sich auch immer wieder öffentlich bekennt. Auch er fand, als er mit Drogen- und Alkoholsucht innerlich am Tiefpunkt war, zum Glauben. Im Sommer 2016 erklärte Arvizu im Interview mit der Radiostation „Spirit 105.3“, wie seine Umkehr zu Jesus Christus dazu geführt habe, dass es nun einfacher geworden sei, mit ihm auszukommen. Wie das christliche Online-Portal jesus.ch dazu berichtete, sagte der Korn-Bassist:

„Jesus zu begegnen war absolut atemberaubend.“

Durch sein Leben aus der Beziehung zu Gott heraus bleibe er zwar vor schwierigen Situationen nicht verschont, aber er stehe heute auf einem festen Fundament, von dem aus er mit diesen Situationen umgehen könne. Zur Veränderung in seinem Leben ließ er u.a. wissen:

„Es ist keine große Sache, Christ zu werden. Dazu musst du einfach alles anders machen als bisher.“

So gebe er heute sein Bestes, „den Nächsten zu lieben“. Zu den positiven Auswirkungen dieser Perspektive berichtete Reginald Arvizu:

„Es ist heute einfacher, mit mir Umgang zu pflegen. Ich liebe die Menschen nun mehr.“

Mit ihrem neuen Album „Requiem“ vermitteln die Jungs von Korn im New-Metal-Sound heute Hoffnung über den Tod hinaus.

Quellen: web.de, stuttgarter-zeitung.de, sonic-seducer.de, livenet.ch, jesus.ch

Anbei der Song „Start the Healing“ aus dem neuen Korn-Album „Requiem“:

 

Brian „Head“ Welch über den Wendepunkt seines Lebens:

 

Wenn Hardrocker für ihre Fans beten – Brian „Head“ Welch und Reginald „Filedy“ Arvizu: