Kwasi Wriedt: „Es ist schön, wenn viele verschiedene Religionen in einer Kabine sind“

Der deutsch-ghanaische Fußball-Profi Kwasi Wriedt, der in der 2. Fußball-Bundesliga bei Holstein Kiel unter Vertrag steht, hat als Nationalspieler von Ghana an der Qualifikation der „Black Stars“ zur WM in Katar mitgewirkt, es aber schlussendlich nicht in den WM-Kader geschafft. Im Umgang mit sich stellenden Lebenssituationen hilft dem 28-Jährigen sein christlicher Glauben.

Im Interview mit „Kirche im NDR“ sprach Kwasi Wriedt über seinen Glauben und darüber, wie selbstverständlich die Dimension Glauben und die Achtung vor religiösen Überzeugungen im Bereich des Fußballs sind. So schildert der Offensivspieler, dass der Tatsache, dass in der Mannschaft Muslime, Christen und Atheisten zusammenspielen, in der Kabine mit Respekt begegnet wird. Als gläubiger Christ ziehe er „auf jeden Fall schon den Hut“, wenn er sieht, mit welcher Disziplin ein Mitspieler muslimischen Glaubens den Fastenmonat Ramadan begeht. Innerhalb der Mannschaft komme es auch zum Dialog über die Religion, was mitunter auch zu einem Dazulernen mit Blick auf die eigene Sichtweise führe. In diesem Sinne betont Kwasi Wriedt:

„Das ist natürlich schön, wenn viele verschiedene Religionen in einer Kabine sind, sag‘ ich jetzt mal.“

Dieser im Fußball gelebte Respekt voreinander könne auch vorbildhaft für die Gesellschaft sein, findet der 28-Jährige.

Zu seinem Glauben, den er auch durch das Bekreuzigen vor dem Spiel zum Ausdruck bringt, berichtete Wriedt, dass er durch das Aufwachsen in einer christlichen Familie „ein sehr, sehr gläubiger Mensch“ geworden sei. Im Team der ghanaische Nationalmannschaft ist er mit seinem Glauben alles andere als ein Außenseiter. Vielmehr sind im Team das Gebet und der Lobpreisgesang traditionell fester Bestandteil. Dazu schildert Wriedt:

„Bei uns wird eigentlich jeden Tag vor jedem Training gesungen, auch vor jedem Training, nach jedem Training gebetet. Der Glaube ist bei uns halt auch sehr, sehr wichtig.“

Wie im Verein erkennt er auch in der Nationalmannschaft einen hohen Respekt vor der jeweiligen Glaubensüberzeugung der Mitspieler, was er wie folgt darlegt:

„Bei uns in der Nationalmannschaft gibt es auch verschiedene Religionen und da sieht man eigentlich auch tagtäglich, dass wir alle miteinander klarkommen, dass jeder die andere Religion respektiert.“

Die Achtung voreinander geht so weit, dass gemeinsam gebetet werde. Diesbezüglich erklärt Kwasi Wriedt in einer bemerkenswerten Selbstverständlichkeit:

„Dann ist halt einmal das christliche Gebet und einmal das islamische Gebet und es wird dann auch ganz normal ausgeführt.“

Zudem werde vor und nach den Spielen „viel gesungen“ und auch getanzt. Das Training laufe aber „ganz normal ab“, ergänzte der ghanaische Nationalspieler.

Quelle: ndr.de

Anbei Insta-Post von Kwasi Wriedt, in denen er seinen Glauben zum Ausdruck bringt:

 

 

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