Lucas Cordalis glaubt daran, dass ihn sein verstorbener Vater von oben sieht

Der Sänger, Komponist und Musikproduzent Lucas Cordalis trat in der Vergangenheit mit seinem Vater, der Schlagerlegende Costa Cordalis (1944-2019), als Duo Cordalis auf. Zudem erlangte er große Bekanntheit durch Reality-TV-Formate. Nun landete der 54-Jährige mit seinem ersten Solo-Album direkt auf Platz 6 der deutschen Album-Charts. Im Song „Versprochen, dass es weitergeht“, den er seinem verstorbenen Vater gewidmet hat, bringt der Katholik auch seine Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod zum Ausdruck. Diesen Glauben bestätigte er auch in einem Sendebeitrag zu seinem neuen Album im ARD-Magazin Brisant. Bereits bei seiner Hochzeit mit Reality-TV-Star und Influencerin Daniela Katzenberger im Jahr 2016 verwies der Sänger auf die Bedeutung des Segen Gottes.

Lucas Cordalis denkt noch immer sehr oft an seinen Vater Costa Cordalis. „Sehr gerne würde ich mit ihm über die aktuellen Themen sprechen“, erklärt er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Im Interview mit dem Magazin Brisant betont Lucas Cordalis, dass er seinem Vater sehr viel zu verdanken hat. Im Umgang mit dem Tod seines Vaters berichtet der Sänger:

„Wenn ich ehrlich bin, spüre ich so eine Energie von oben. Also mein Vater sitzt irgendwo da oben auf seiner Wolke und sagt ‚Junge mach weiter, du machst das gut‘. Und das spüre ich.“

 

Dass für ihn Glaube und Kirche wichtig sind, ließ Lucas Cordalis 2016 erkennen, als er seiner Frau Daniela das Ja-Wort gab – in einer katholischen Kirche. Wie kath.ch berichtete, sagte das Promipaar im Traugespräch mit Pfarrer Norbert Fink aus dem Erzbistum Köln über die anstehende kirchliche Hochzeit:

„Wir fühlen uns nicht verheiratet, wenn wir nicht in der Kirche mit einem Priester und dem Segen Gottes für unsere Beziehung heiraten. Es geht nicht um Show und Romantik. Wenn wir das hätten haben wollen, hätten wir auch beim Sonnenuntergang auf Mallorca heiraten können.“

Im Interview mit domradio.de stand Traupfarrer Norbert Fink seinerzeit Rede und Antwort, warum er sich bereit erklärte, eine echte kirchliche Hochzeit live im Fernsehen zu vollziehen. Auf die Frage, ob Lucas Cordalis und Daniela Katzenberger katholisch seien, antwortete Pfarrer Fink: „Ja, sie sind beide katholisch. Lucas Cordalis war lange Zeit Messdiener und hat sogar Religion im Abitur gehabt. In seiner Jugendzeit hat er sogar ernsthaft überlegt, in den Orden einzutreten.“

 

Weil Pfarrer Fink selbst in der Verkündigung neue Wege geht, titelte das Magazin Gala zur Cordalis-Hochzeit mit der Headline „Von YouTube-Star getraut“. Wie auf der Homepage des Erzbistum Köln zu erfahren ist, will Fink als Priester keine angestaubten Klischees nähren. Diesbezüglich wird er mit folgenden Worten zitiert: „Mir ist es wichtig, die frohe Botschaft mit Freude zu verkünden und die Menschen für das Evangelium zu begeistern.“ Dazu versucht er, neue Wege der Glaubensvermittlung zu entdecken und mit der Zeit zu gehen. Auch in seinem Auftreten orientiert sich der Jugendseelsorger daran: Lockere Jeans, Sweatshirt-Jacke, Elvis-Frisur und Rap-Texte über Gott und Glaube. Dass diese Dinge für viele Menschen nicht gerade zum Bild eines Priesters passen, ist für Pfarrer Fink der springende Punkt: „Es ist wichtig, Dinge miteinander zusammenzubringen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, denn Gott will überall präsent sein. Deshalb finde ich es gut, wenn die Kirche immer wieder mitten in die Welt hineingeht.“ Im August 2015 veröffentlichte er sein erstes Musikvideo „Dein Gott“ auf YouTube. Einen Rap-Song, in dem er über die Liebe Gottes zum Menschen singt.

Dass er ein Mann der Kirche ist, der viel lieber für etwas steht als von vorneherein ungeprüft gegen etwas zu sein, zeigte der Geistliche auch bei der Hochzeit von Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis. Im Interview mit firstlife.de erklärte Pfarrer Fink seine Beweggründe dafür, bei diesem ungewöhnlichen Fernsehereignis mitgewirkt zu haben. Dazu sagte er: „Was mich dazu bewogen hat die Trauung durchzuführen war die Tatsache, dass es für Daniela und Lukas sehr schwierig war, einen Priester zu finden, der da mitmacht und sie dann auf Umwegen zu mir gelangt sind.“

Zwar habe er bezüglich der Übertragung der Hochzeit im Fernsehen zunächst auch Bedenken gehabt, die aber in einem Gespräch mit den Verantwortlichen von RTL2 ausgeräumt werden konnten. Vielmehr als Bedenken sah Pfarrer Fink in dem Ereignis eine Chance, was er wie folgt darlegte: „Ich sah die Chance, in einem Programm, wo Kirche und Glaube sonst nie vorkommen, mit das Schönste zeigen zu dürfen, was wir als Kirche haben – und das auch noch samstagabends zur besten Sendezeit!“

Mit Blick auf rund 2,6 Millionen Menschen, die die kirchliche Eheschließung sahen, erklärte Pfarrer Fink: „Es hat sich gelohnt und ich würde es wieder machen!“

Er habe nach der Trauung sowohl Zuspruch als auch kritische Stimmen erfahren, wobei die Resonanz zu 90 Prozent positiv gewesen sei, insbesondere von glaubensfernen Menschen, die die Predigt „sehr persönlich angesprochen“ habe. Interessanterweise sei die Einschaltquote just zur Predigt sogar am höchsten gewesen. Pfarrer Fink betonte: „Es gab viele Zuschauer, die noch nie eine kirchliche Trauung gesehen hatten, gerade junge Menschen waren sehr beeindruckt.“

Mit konstruktiver Kritik könne er sehr gut leben, weil er an ihr wachse, wohingegen er sich gegenüber destruktiver Kritik „ein dickes Fell zugelegt“ habe. In diesem Kontext berichtete Pfarrer Fink, dass er noch nie ein Brautpaar habe so sehr verteidigen müssen wie Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis. Ihm zugetragene Vorwürfe, dass die beiden es nicht ernst mit der Hochzeit meinten, ihnen die Unauflöslichkeit des Ehebundes nicht wichtig sei oder „dass alles nur Show sei und die Kirche sich mit dieser Hochzeit vor einen Selbstvermarktungskarren spannen ließe“, konnte er selbst bei seinen Traugesprächen mit dem Brautpaar jedoch nicht feststellen. Dazu erklärte Pfarrer Fink: „Ich kann nur sagen: In zwei Traugesprächen, die ich mit den beiden – wie mit jedem anderen Paar auch – geführt habe, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es ihnen ernst war mit der kirchlichen Trauung und dass sie wirklich vor Gott zueinander „Ja“ sagen wollten.“ 

Quellen: schlagerprofis.de, stuttgarter-nachrichten.de, ardmediathek.de, kath.ch, gala.de, domradio.de, erzbistum-koeln.de, firstlife.de

Hinweis: Den Sendbeitrag im Magazin Brisant, in dem Lucas Cordalis über den Umgang mit dem Tod seines Vaters spricht, gibt’s

HIER

Anbei der Song „Versprochen, dass es weitergeht“, in dem Lucas Cordalis über seinen verstorbenen Vater und auch über seine Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod zum Ausdruck bringt:

 

Anbei ein Sendebeitrag, in dem auch die besondere Beziehung von Lucas zu seinem Vater Costa Cordalis Thema ist: