Markus Söder: „Bayern steht für Raumfahrt und Rosenkranz“
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat in einer fulminanten Rede beim politischen Aschermittwoch in Passau, in der er eindrücklich vor dem Aufkommen von Ideologien warnte, die Bedeutung des christlichen Glaubens und christlicher Werte hervorgehoben.
Seine Rede begann er mit der Begrüßung „Grüß Gott“. Dazu erklärte der CSU-Parteivorsitzende:
„Diesen Gruß würde in Berlin niemand machen, aber wir machen ihn und sagen ganz bewusst ‚Grüß Gott‘!“
Im Lauf seiner Rede verwies er auf die Bedeutung der christlichen Prägung Bayerns, die er auch als zukunftsweisend sieht. So erklärte Söder u.a.:
„Bayern steht für Raumfahrt und Rosenkranz.“
In diesem Kontext brachte der Bayerische Ministerpräsident zum Ausdruck, dass Bayern für technischen Fortschritt auf dem Boden nachhaltiger Werte steht, für moderne Technologie sowie Rückbesinnung auf existenzielle Fragen, die das menschliche Leben bewegen.
Söder schilderte im Rahmen seiner Rede ein existenzielles Erlebnis, das ihn nachhaltig berührte. Als er bei der Totenmesse von Papst Benedikt XVI. in Rom war und bei den Staatsgästen stand, spielte zum Abschluss die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen auf dem Petersplatz die Bayern-Hymne: „Gott mit Dir Du Land der Bayern“ – ein Gebet. Als der Sarg von Papst Benedikt in diesem Moment in den Petersdom getragen wurde, sei das für ihn „tief bewegend“ gewesen, so dass er angefangen habe hinter Bundeskanzler Olaf Scholz stehend die Bayern-Hymne mitzusingen. Söder schilderte wörtlich:
„Das war ein Gänsehaut-Moment. Als am Ende dann der Sarg in den Petersdom geführt wurde, gab es spontan Beifall. Ich durfte oben bei den Staatsgästen stehen. (…) Plötzlich spielte eine Blaskapelle die Bayern-Hymne. Und von unten vom Petersplatz drang nach oben die Bayern-Hymne. Ich selber habe dann mitgesungen. (…) Ich war total beeindruckt und stolz.“
Wie bedeutend für ihn die christliche Werteorientierung ist, verdeutlichte Markus Söder als er über die Pflege von Familienangehörigen sprach und dabei den Wert der Nächstenliebe und den Wert der Familie hervorhob. Dazu sagte er:
„Wer sind die größte Gruppe der Pflegekräfte in Bayern? Es sind die Angehörigen. 70 Prozent werden zuhause gepflegt. Partner, die einander liebevoll pflegen. Kinder, die aufopferungsvoll ihre Eltern betreuen und Enkel, die mithelfen, dass ihre Großeltern einen schönen Lebensabend haben.“
Um dies zu würdigen, sei in Bayern das Pflegegeld eingeführt worden. In diesem Kontext berichtete Söder sichtlich beweget von einer Frau, die ihren Mann, mit dem sie seit 40 Jahren verheiratet ist und der schwer an Demenz erkrankt ist, „mit Liebe und Leidenschaft“ pflegt. Das, was die Frau ihm über das in der Pflege ihres Mannes Erlebte mitteilte, habe ihn „sehr sehr gerührt“. Söder betonte:
„Es ist ein Zeichen von Liebe und Respekt.“
Söder führte fort, dass er niemals zulasse, dass die Leistung von Menschen, „die in Liebe einander zugetan sind, pflegen, helfen und aufopferungsvoll in der Partnerschaft stehen“, geringgeschätzt wird. Mit dem Pflegegeld gehe es darum, wertzuschätzen, was Menschen füreinander tun. Dazu betonte Söder:
„Es muss nicht alles der Staat regeln. Sind wir dankbar, dass es die Familie gibt.“
Hinweis: Die Rede von Markus Söder am politischen Aschermittwoch in Passau zum Nachsehen gibt es:
Im Sommer 2018 sprach Markus Söder in einem sehr persönlichen Interview mit uns über seinen ihn prägenden Glauben: