Foto: Анна Нэсси, Maximilian Philipp 2019 v Lokomotiv, cropped, CC BY-SA 3.0

Maximilian Philipp: „Der Weg, den ich bislang in meinem Leben gegangen bin, ist kein Zufall“

Fußball-Profi Maximilian Philipp, der in der Bundesliga  beim VfL Wolfsburg auf Torejagd geht, wurde aktuell im Interview mit den Sportmagazinen SPOX und GOAL nach seinem Glaube gefragt. Der 28-Jährige ging dabei auch darauf ein, dass Gott eine bedeutende Instanz beim Umgang mit dem frühen Tod seines Vaters war.

Bereits zu Beginn seiner Profi-Karriere beim SC Freiburg bekannte Maximilian Phillip, dass der Glaube für ihn „extrem wichtig“ ist. Als die Badische Zeitung im Februar 2017 seine Leser dem Fußballer Fragen stellen ließ, sprach ein Leser den Torjubel des Spielers an und fragte: „Manche deiner Torjubel und dein Ritual beim Betreten des Rasens lassen vermuten, dass du gläubig bist – was ich toll finde. Wie wichtig ist dir der Glaube in deinem Leben?“ Zur Bedeutung des Glaubens erklärte der Offensivspieler:

„Ohne meinen Glauben hätte ich es nicht so weit geschafft. Ohne Gott wäre ich wahrscheinlich nicht da, wo ich jetzt stehe.“

Weiter berichtete er von Schicksalsschlägen, die einen auf der einen Seite mitunter an Gott zweifeln lassen, auf der anderen Seite „uns solche Erlebnisse auch stärker machen können“.

Im Zuge des Wechsels von Maximilian Philipp zur Saison 2017/2018 zu Borussia Dortmund titelte das christliche Medienmagazin Pro mit der Headline „Gläubiger Christ wechselt zu Borussia Dortmund“. Im Wikipedia-Artikel zu Maximilian Philipp ist unter der Rubrik „Persönliches“ zu lesen: „Philipp ist Christ und bezeichnet sich als sehr gläubigen Menschen“.

Auf seinen Glauben im aktuellen SPOX-Interview angesprochen, erklärt Philipp, dass dies „damals etwas übertrieben dargestellt“ worden sei. Der 28-Jährige bekennt:

„Ich glaube an Gott, aber ich bete nicht täglich oder gehe wöchentlich in die Kirche.“

Auf die Nachfrage zu seinem Statement aus dem Jahr 2017, dass er es ohne den Glauben im Fußball nicht so weit geschafft hätte, antwortet der Stürmer des VfL Wolfsburg:

„Absolut. Der Weg, den ich bislang in meinem Leben gegangen bin, ist meiner Ansicht nach kein Zufall, sondern vorherbestimmt. Das soll einfach so sein. So fühle ich das jedenfalls.“

Aus den „Ups and Downs“, die ein jedes Leben mit sich bringt, könne man seine Lehren ziehen und dadurch reifen „zu dem Menschen, der man ist“. Dabei hilft ihm auch sein Glaube, was er wie folgt zum Ausdruck bringt:

„Mich bestärkt das, aber jeder muss für sich selbst wissen, welchen Weg er wählt.“

Dass sein Glauben durchaus mit Zweifeln verbunden und ambivalent ist, lässt Philipp erkennen, wenn er über den Umgang mit dem Tod seines Vaters spricht. Als sein Vater im Jahr 2011 an Krebs verstarb, habe er als damals 16-Jähriger „extrem“ an seinem Glauben gezweifelt. Damals sei für ihn „eine Welt zusammengebrochen“ und er habe infolgedessen mit der einhergehenden Frage nach dem Warum „an gar nichts mehr glauben können“. Der Fußball-Profi schilderte die Bedeutung seiner Eltern in seinem Leben und den Schmerz, den er nach dem Tod seines Vaters empfand, als er sah, „wie manche meiner Freunde von ihrem Papa abgeholt wurden“. Diese Erfahrung sei „sehr, sehr hart“ für ihn gewesen und habe etwas in ihm verändert. Durch seinen Glauben habe er aber auch heute noch „eine extreme“ Bindung zu seinem Vater, berichtete Maximilian Philipp auf Nachfrage. Rückblickend resümiert er:

„Durch diese Erfahrung habe ich viel gelernt und unglaublich viel Kraft bekommen. Ich bekam eine Einstellung, die mich dorthin gebracht hat, wo ich jetzt bin.“

Weiter brachte er zum Ausdruck, dass ihm heute in vielen belanglosen Situationen klar ist, „dass es einfach Wichtigeres gibt“, so Philipp.

Quellen: spox.com, pro-medienmagazin.de, wikipedia.org, live.flyp.tv