Foto: Udo Grimberg creator QS:P170,Q65548712, Markus Lanz, CC BY-SA 3.0

Moderator Markus Lanz erhält christlichen Medienpreis

ZDF-Moderator Markus Lanz erhält den Medienpreis Goldener Kompass, mit dem Persönlichkeiten für publizistische Beiträge zu Themen des Glaubens und der Kirche sowie für medienethisches Engagement ausgezeichnet werden. Neben Lanz werden auch der Astrophysiker Prof. Dr. Heino Falcke und  „Real Life Guy“ Johannes Mickenbecker mit dem Preis ausgezeichnet, der von der Christlichen Medieninitiative Pro verliehen wird.

Als Begründung zur Preisvergabe, die am 23. November in der Landesvertretung von Baden-Württemberg in Berlin stattfinden wird, teilte die Christliche Medieninitiative Pro mit, dass Markus Lanz „seit vielen Jahren auch den christlichen Glauben und herausfordernde ethische Fragen vor dem Hintergrund christlicher Werte thematisiert“ habe.

In einer beeindruckenden Lanz-Sendung sprachen die beiden Preisträger Heino Falcke und Markus Lanz am 11. November 2020 über das erste Foto eines Schwarzen Lochs (wir berichteten). Lanz ließ dabei den Ausführungen Falcke’s freien Raum, die sein Staunen über die Größe und Stimmigkeit des Universums anklingen ließen, was den Talk-Gast Franz Müntefering zur Frage nach Gott herausforderte (Mehr dazu HIER).

Markus Lanz bekennt sich seit vielen Jahren ganz selbstverständlich zu seinem katholischen Glauben, mit dem er in Kindheitstagen in Südtirol aufwuchs. Bereits 2005 erklärte der Moderator im Gespräch mit dem Medienmagazin Pro, dass ihn seine christliche Erziehung und seine Ausbildung in einer Klosterschule sehr geprägt haben und dass seiner Ansicht nach das Christentum den modernen Menschen „schlichtweg Orientierung“ bieten könne. Im August 2007 berichtete er in der Sat-1-Sendung „Sunday Up“, dass die Kirche für ihn die friedliche Kraft in der Welt sei.

Gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) positionierte er sich vor 10 Jahren zur Bedeutung von Kirche und christlichen Werten in seinem Leben. Im Interview, das in einer Kirche geführt wurde, sagte Lanz:

„Ich gehe furchtbar gern in Kirchen, weil ich die Atmosphäre unheimlich mag. (…) Das gönne ich mir oft.“

Weiter betonte er:

„Es ist sicherlich der Hektik des Alltags und dem Zeitgeist geschuldet, dass es nicht mehr so ganz ‚en vogue‘ ist zu sagen: Wir gehen jeden Sonntag in die Kirche. Eigentlich müsste man das machen.“

Dass christliche Werte für ihn prägend sind, beschrieb er damals wie folgt:

„Viele Dinge, die gerade im Neuen Testament stehen, sind entscheidend, wenn es um Charakterbildung geht.“

Und weiter:

„Wenn man das, was in der Bergpredigt geschrieben steht, einmal verinnerlicht hat, kann man mit diesem Koordinatensystem ganz gut durchs Leben gehen.“

Dass er bibelfest ist, bewies Markus Lanz bereits 2005 in der ZDF-Sendung „Gottschalks großer Bibel-Test“, wo er der erfolgreichste prominente Teilnehmer war. Mit 23 von 28 richtig beantworteten Fragen lag Lanz noch vor dem Moderator und evangelischen Theologen Peter Hahne, der 21 Fragen korrekt beantwortete. Gefragt wurde unter anderem nach Aussagen Jesu und aus der Bibel abgeleiteten Redewendungen. Im Jahr 2005 war es auch, als er dem christlichen Medienmagazin Pro ein beeindruckendes Interview gab und darin über Werte, den Zustand unserer Gesellschaft und Medienerziehung sprach. Dabei zeigte er sich als Mensch, dem der Glaube wichtig ist, und schilderte seinen Weg im Glauben und seine Sicht auf die Kirche. Weiter berichtete er auch, dass er seinem damals vierjährigen Sohn den christlichen Glauben vermittle. Dazu sagte der Talkmaster u.a.:

„Ich möchte meinem Sohn vor allem vermitteln, dass es neben der Alltagswelt, die von Turbo-Kapitalismus, Macht und Gier geprägt ist, auch eine Glaubenswelt gibt, die Halt und Orientierung gibt. Und dass Menschen auch dann wertvoll sind, wenn sie nicht funktionieren wie eine Maschine. Außerdem erzähle ich meinem Sohn natürlich auch die Geschichten aus der Bibel, die gerade für Kinder eine große Faszination haben. Und ich finde die Grundbotschaft der Bibel tröstend: Da ist einer, der immer für dich da ist.“

Im April 2013 sprach Markus Lanz im Interview mit domradio.de über Karfreitag, seine Heimat und seinen Glauben. Dazu betonte er:

„Das ist Teil meines Weltbildes.“

Auch in diesem Interview brachte er zum Ausdruck, dass ihn als Menschen christliche Werte wie Dankbarkeit und Demut prägen. So berichtete er, dass er „eine gewisse Dankbarkeit für vieles, was mir so widerfahren ist im Leben“ empfinde und dass er es als wichtig erachtet, „sich selber nicht so wichtig zu nehmen, von der eigenen Bedeutsamkeit nicht so furchtbar überzeugt zu sein“.

Nun erhält der heute 52-Jährige am 23. November 2021 den christlichen Medienpreis „Goldener Kompass“ für sein Einstehen für christliche Werte. Chapeau!

Quellen: pro-medienmagazin.de (1), rnd.de, promisglauben.de, zdf.de, jesus.ch, katholisch.de, youtube.com, pro-medienmagazin.de (2), domradio.de

Den Artikel zur beschriebenen Lanz-Sendung vom 11. November 2020 mit dem Astrophysiker Heino Falcke gibt’s

HIER

 

Anbei das beschriebene Interview von Markus Lanz über Kirche, Glauben und Werte mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA):