Musiker Dieter „Maschine“ Birr: „Ich kann Gott danken, dass ich dieses Leben führen darf“

Der Sänger und Gitarrist Dieter „Maschine“ Birr feierte mit der Ost-Rockband Puhdys vor und nach der Wende große Erfolge. Seit der Auflösung der Band im Jahr 2016 macht der Musiker auf Solo-Pfaden weiter. Am 30. Dezember erscheint sein neues Solo-Album „Große Herzen“, auf dem der 78-Jährige die Werte der Dankbarkeit und der Nächstenliebe hervorhebt.

Am 9. Dezember erschien die Single „Große Herzen“ vorab. Auf der Homepage von Maschine sind dazu folgende Zeilen zu lesen: „Was wäre die Welt ohne Nächstenliebe und Menschen mit großen Herzen, die sich selbstlos für andere aufopfern? Genau diesen Menschen widmet Maschine mit seiner neuen Single eine Dankeshymne.“

Im Interview mit der Online-Plattform deutsche-mugge.de erklärte der langjährige Puhdys-Frontmann, warum die Werte der Dankbarkeit und der Nächstenliebe auf seinem neuen Album so präsent sind. Mit den Engeln mit den großen Herzen, die er im Song „Große Herzen“ besingt, sei bezogen auf sein Privatleben seine Frau gemeint, die „so viel“ für ihn erledige, „was ich niemals auf die Reihe bringen würde“. Mit ganzheitlichem Blick seien damit Menschen gemeint, „die fremden Menschen helfen, ohne gleich die Hand aufzuhalten“. So sei es zum Beispiel für manche Menschen ganz selbstverständlich für ihre Nachbarn oder für ihre Oma einkaufen zu gehen. Andere wiederum würden „im Winter ins Wasser [springen], um andere Menschenleben zu retten“. Für solche Menschen empfinde er „unheimlich viel Respekt“. Weiter betonte Maschine:

„Ich bin auch dankbar für alles, was ich erleben darf. Ich kann Gott danken, dass ich dieses Leben führen darf, dass ich kreativ sein kann und dass es eine ganze Menge Leute gibt, die meine Musik gut finden.“

Insgesamt sei er überhaupt ein sehr dankbarer Mensch, der seine Dankbarkeit „überall zum Ausdruck“ bringe und alle Menschen gleich behandle.

 

 

Bereits im Sommer veröffentlichte Maschine vorab den Song „Gloria“, mit dem er gegen den Hass der Welt anrockt. Mit „Gloria“ meint der 78-Jährige keinen Frauennamen, sondern den Lobgesang aus der christlichen Liturgie. Eine Art Hymne gegen den Hass, wie Birr im Interview mit dem Berliner Kurier Ende Juli 2022 erklärte.

Das Lied sei aber nicht auf den Ukraine-Krieg bezogen, weil er es schon davor geschrieben habe. Dazu sagte Maschine:

„Es geht mir viel eher um die Auseinandersetzungen in unserer persönlichen Welt, in der es keinen Zorn und Hass geben muss.“

Im Song finden sich prägnante Zeilen wie „Ich bin ein unverbesserlicher Optimist, ich glaube noch an Menschlichkeit“ und „Meine Welt braucht keinen Zorn“. Den Video-Clip zum Song gibt es HIER

 

Ein Ermutigungssong für den Umgang mit Leid und gleichzeitig ein echter Ohrwurm ist das Lied „Halte durch“.

 

 

Im Interview mit deutsch-mugge.de berichtete Dieter Birr auch, dass es ihn in der Corona-Zeit beeindruckte, wie sich Menschen untereinander halfen. Mit dem Song „Bessere Tage“, der auch auf dem neuen Album zu finden ist, liefert Maschine einen Hoffnungs-Song, den er mitten im Lock-Down schrieb. Auch das Video zum Song wurde im Lock-Down mitten in Berlin gedreht. Mit folgender Zeile besingt er eine Hoffnung, die über den Menschen hinaus geht:

„So viele Träume liegen im Sterben und Ängste lähmen das Land. Doch die helfenden Engel im weißen Gewand kämpfen und retten mit göttlicher Hand.“

 

 

Dieses Lied bildete für Birr die Grundlage, an einem neuen Album zu arbeiten, das nun am 30. Dezember erscheinen wird.

Ein tiefsinniges Album voller Hoffnung, Nächstenliebe und Dankbarkeit.

Quellen: dieter-maschine-birr.de, deutsch-mugge.de, berliner-kurier.de

Update: Im Interview mit dem Magazin HALLO!, das am 16.1.23 veröffentlicht wurde, betonte Dieter Birr auf die Frage, woher er seinen Optimismus nimmt, den Wert der Familie und des Glaubens. Dazu sagte er:

„Ich ziehe diese Kraft vor allem aus meiner Familie, aus meiner Frau, aus meinen Kindern und vor allem aus meinen Enkelkindern. Und gerade denen muss ich natürlich vorleben, dass das Leben immer weitergeht, und man stets versuchen sollte, das Beste daraus zu machen. Und dazu gehört natürlich der unerschütterliche Glaube. Der Glaube, dass alles gut wird.“

Quelle: prisma.de

Anbei ein Clip zum Auftritt von Maschine mit dem Gitarristen Uwe Hassbecker vor dem Kreuz in der Friedenskirche in Jena:

 

Abschließend eine bewegende Friedens-Hymne aus dem ersten Solo-Album (nach der Puhdys-Zeit) von Maschine, die er 2016 bei der Goldenen Henne performte: