Nicole Kidman: „Der katholische Glauben ist in unserer Familie sehr wichtig“
In ihrem neusten Film „Der Verlorene Sohn“ spielt Hollywood-Star Nicole Kidman eine streng religiöse Mutter. In Interviews zum Film äußerte die 51-jährige sich auch zu ihrem persönlichen Glauben und wie sie damit umgeht, dass ihre Kinder aus der Ehe mit Tom Cruise der Scientology-Sekte angehören.
Als schweren Einschnitt in ihrem Leben bezeichnete sie im Interview mit Dierk Sindermann (veröffentlicht u.a. im Berliner Kurier und im Schweizer Magazin Blick) den plötzlichen Tod ihres Vaters, der ihr „ganzes Leben aus der Fassung gebracht“ habe. Dieses Ereignis und der Umgang damit war für Nicole Kidman ein Wendepunkt, an dem sie sich „gezwungen“ habe, ihr „Leben neu zu ordnen“. Ihre Emotion zum damaligen Zeitpunkt beschreibt sie wie folgt:
„Dann bekommt man plötzlich Angst, weil man realisiert, dass nichts im Leben wirklich sicher ist.“
Sie stellte sich dieser Empfindung und verdrängte sie nicht. Für sie war es wichtig, sich ihre „Identität zu wahren“. Weiter sagte sie dazu:
„Ich wusste schon immer, wer ich bin, für was ich stehe und an was ich glaube. Doch erst in den letzten sechs Jahren habe ich auch das Selbstbewusstsein entwickelt, es lauthals kund zu tun.“
Heute sei ihr auch sehr bewusst, „wie kostbar Zeit ist“. Dazu betont sie:
„Und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht Gott dafür danke, dass ich gesund bin.“
Auf die Anmerkung von Dierk Sindermann, dass sie katholisch erzogen wurde, verbunden mit der Frage, ob Religion in ihrem Haushalt eine Rolle spiele, antwortet Nicole Kidman:
„Ja, Glauben ist in unserer Familie sehr wichtig. Wir gehen regelmäßig zusammen in die katholische Kirche.“
Seit 2006 ist die Schauspielerin mit dem australischen Countrysänger Keith Urban verheiratet, mit dem sie zwei Töchter hat. Wichtig ist ihr bei der religiösen Erziehung, ihre Kinder nicht zu indoktrinieren. Vielmehr gehe es ihr darum, dass ihre Töchter „einen moralischen Kompass bekommen“. Letztendlich entscheiden, welche Rolle Religion später im Leben ihrer Kinder dann spielt, sollen ihre Töchter dann selbst.
In der Zeit ihrer Ehe mit Tom Cruise von 1990 – 2001 adoptierte sie mit Cruise zwei Kinder, die nach der Scheidung bei Cruise blieben. Im Interview darauf angesprochen, wie schwer es ihr falle, dass die beiden bei Scientology sind, antwortete Nicole Kidman, dass ihre beiden Kinder Isabella und Conner aus der Ehe mit Tom Cruise heute erwachsen seien und die Möglichkeit haben, „ihren eigenen Weg zu gehen“. zur Entscheidung der beiden Scientologen zu sein, sagt Nicole Kidman:
„Als Mutter ist es meine Aufgabe, sie zu lieben. Ich sehe sie regelmäßig und liebe sie so wie meine beiden anderen Kinder. Egal, was dein Kind tut, es muss sich immer von dir geliebt fühlen. Es ist dein Job als Elternteil, deine Kinder bedingungslos zu lieben.“
Im Interview zu ihrem neuen Film mit ‚Allure‘ betonte Kidman auch, dass sie an Gott glaubt. Weiter bekannte sie:
„Ich bin sehr spirituell. Ich wollte sogar mal Nonne werden, der Gedanke hat mir sehr gut gefallen.“
In ihrem Privatleben lebt Nicole Kidman ihren Glauben weit liberaler und unverkrampfter als in ihrer Rolle in ihrem neuen Film „Der verlorene Sohn“, der im Februar 2019 in die deutschen Kinos kommt. Darin spielt sie eine streng religiöse Mutter, die ihren homosexuellen Sohn dazu zwingt, an einem Umerziehungsprogramm teilzunehmen. Der Preis für die homophobe Umkehr-Therapie: Die Eltern werden von ihrem Kind isoliert. Bis bei der Mutter die Liebe über religiöse Verblendung siegt und sie ihr Kind befreit. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit.
Quellen: berliner-kurier.de, blick.ch und gala.de