Peter Maffay: „Solange Gott einem noch die Konstitution gibt, selbstbestimmt leben zu können, ist damit auch eine Verpflichtung verbunden“

Deutsch-Rocklegende Peter Maffay startet aktuell so richtig durch. Kürzlich veröffentlichte er sein neues Album „So weit“, mit dem er sein 20. Nummer-1-Album in den Charts platzierte und damit einen Weltrekord landete. Zudem läuft gerade die zweite Staffel seines Talkformats „Begegnungen“, zu dem er vor einer Woche Showmaster Thomas Gottschalk und am gestrigen Sonntag die Politikerin Sahra Wagenknecht und den Musiker Joey Kelly empfing. In der Show, die seit 14. November 2021 auf MagentaTV zu sehen ist, spricht der 72-Jährige mit seinen Gästen über ganz unterschiedliche Themen – von Politik über Religion bis Unterhaltung. Über seinen Glauben gibt Maffay in Interviews seit Jahren ganz selbstverständlich Auskunft und macht es auch zum Thema seiner Songs, wie zuletzt in seinem Lied „Wenn wir uns wiedersehen“, den er seinem in diesem Jahr verstorbenen Vater gewidmet hat (wir berichteten).

Im Interview mit der Kölner Zeitung Express sprach Peter Maffay nun über den Umgang mit dem Tod seines Vaters und seines Freundes Roland „Balou“ Temme, die beide in diesem Jahr verstorben sind. Danach gefragt, ob er sich mit der eigenen Endlichkeit beschäftige, sagte der Rock-Star, dass es im Alter von 72 Jahren „die entsprechenden Gedanken“ gäbe, er dabei aber optimistisch auf das Leben schaut. Dazu erklärte er:

„Solange Gott einem noch die Konstitution gibt, selbstbestimmt leben zu können, ist damit auch ein bisschen die Verpflichtung verbunden, nicht sitzen zu bleiben.“

In diesem Sinne wolle er „in Bewegung bleiben“ und das halb volle Glas sehen.

Auf seinem neuen Album, das aufgrund der Pandemie „ein nachdenkliches Album“ geworden sei, beschäftigt er sich mit dem Opener mit der Endlichkeit. Zum Song beschrieb er gegenüber dem Express:

„Wenn es heißt: ‚Jedes Ende wird ein Anfang sein‘ und ein Foto dabei ist, mit den Händen meines Vaters und meiner Tochter – dazwischen bin ich, als Teil des Kreislaufs.“

Bereits im September 2021 äußerte sich Maffay im Interview mit der Augsburger Allgemeinen zum Thema Tod. Diesbezüglich erklärte der Sänger, dass ihm das plötzliche Ableben seines Freund Balou Temme verdeutlicht habe, „wie wenig wir diese Dinge bestimmen können“. Weiter betonte Maffay, dass er keine Berührungsängste mit der Vergänglichkeit habe und er sich über sein Leben hinweg seine „positive Lebenshaltung bewahren“ konnte. Mit dankbarem Blick nach oben sagte der Rock-Star:

„Ich bin reich beschenkt worden. Ich hatte das große Glück, ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu führen, in dem vieles funktioniert hat.“

Und:

„Der liebe Gott hat mir eine ziemlich stabile gesundheitliche Verfassung geschenkt.“

Weiter zeigte er sich dankbar für seinen 18-jährigen Sohn Yaris und seine dreijährige Tochter Anouk, denen er das Lied „Wann immer“ auf dem neuen Album gewidmet hat. Zu diesem Song, den er bereits zur Taufe seiner Tochter in einer kleinen Kirche in Dietlhofen, hat Maffay aktuell ein Video veröffentlicht (siehe unten).

Quellen: express.de, augsburger-allgemeine.de

Anbei die 3 Lieder von Maffay’s neuem Album „So weit“, die sich mit dem Kreislauf des Lebens beschäftigen: