Foto: Tobias Koch, Philipp Amthor, cropped, CC BY-SA 3.0

Philipp Amthor: „Mein Glaube gibt mir Halt und ist kein Mittel zur Imagepflege“

Ende 2019 ließ sich der CDU-Politiker Philipp Amthor, der seit der Bundestagswahl 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages ist, taufen (wir berichteten). Im Sommer 2020 wurde er in den Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin gewählt, was im Zuge der Debatte um seine Nebentätigkeiten für das New Yorker Start-up „Augustus Intelligence“ kritisiert wurde. Im Interview mit katholisch.de nahm er dazu nun erstmals ausführlich Stellung. Dabei sprach er auch über seinen persönlichen Glauben.

Gegenüber katholisch.de versicherte der 27-Jährige, dass es ihm bei der Mitgliedschaft im Diözesanrat nicht um politische Interesse gehe. So betonte er:

„Im Diözesanrat geht es mir nicht um Politik und nicht um mich selbst, sondern um die Sache.“

Weiter begründete Philipp Amthor:

„Ebenso wie ich es als direkt gewählter Abgeordneter des Deutschen Bundestags als meine Pflicht ansehe, mich für meinen Wahlkreis einzusetzen, sehe ich mich als Katholik in der Verantwortung, mich in meiner Kirche zu engagieren.“

Amthor gab überdies zu verstehen, dass man seinen Glauben zweckgebunden und ohne entsprechende Ernsthaftigkeit „nicht authentisch leben“ könne. Dazu bekannte er:

„Mir persönlich gibt mein Glaube viel Kraft und Halt, er ist für mich kein Mittel zur Imagepflege.“

Den Glauben zu instrumentalisieren, würde er als „unanständig“ empfinden, so Philipp Amthor.

 

Bereits im Juni 2019 sprach Philipp Amthor im Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro über seinen Weg zum Glauben. Zur Bedeutung des Glaubens sagte er damals:

„Meiner Familie war der christliche Glaube nicht gegeben.“

Zudem sei die Konfirmation oder Firmung zur Zeit seiner Kindheit in Mecklenburg-Vorpommern nicht üblich gewesen, was ihn aber nicht davon abhielt selbst der Suche nach Gott nachzugehen. Dazu betonte er:

„Gleichwohl kann ich sagen, dass der Glaube mir Halt und Orientierung gibt. Ich halte es in jedem Fall für lohnenswert, an der Beziehung zu Gott zu arbeiten und sie zu pflegen. Das tue ich in meinem Privatleben.“

Und weiter:

„Ich glaube an Gott als Vater, als Sohn und als Heiligen Geist.“

 

Gegenüber katholisch.de äußerte sich Amthor mutig zu „heißen Eisen“ wie den Themen Abtreibung, Ehe für alle, Zölibat oder Frauenordination. Das Interview gibt es HIER

Quellen: katholisch.de, domradio.de, pro-medienmagazin.de