Philosoph Holm Tetens: „Sich darüber zu verständigen, was es heißt, mit Hoffnung zu leben, ist keine Privatangelegenheit“

Holm Tetens studierte Philosophie, Mathematik und Soziologie, promovierte bei Paul Lorenzen, arbeitete an der Universität in Brasilia und dann an der Hochschule in Marburg, wo er habilitierte. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2015 lehrte er als Professor für Philosophie an der Freien Universität in Berlin.

Am Freitag, 20. Oktober, kommt Holm Tetens nach Schwäbisch Hall. Er und Frank Mau, Gastgeber der Reihe ‚Begegnungen‘, bestreiten das religionsphilosophische Gespräch, das um 20 Uhr im Haus der Bildung beginnt. Mit „Gott denken“ trägt die Veranstaltung  denselben Titel wie Holm Tetens 2015 erschienenes Buch über eine rationale Theologie. Es geht laut Ankündigung auch um diese Fragen: „Kann man Gott überhaupt denken? Worüber sprechen wir eigentlich, wenn wir von Gott reden? Was bedeutet der Glaube an Gott?“ In den vergangenen Jahren legte Tetens vor allem Studien zur Religionsphilosophie vor.

Quelle: swp.de

 

Der Berliner Philosoph Holm Tetens war Atheist, hat sich aber in jüngster Zeit dem Gottesgedanken zugewandt. Damit ist offenbar eine Wende im Denken Tentens‘ markiert, sofern er „jetzt die Gottesfrage auch philosophisch wieder ernst nehme“. Tetens will dadurch im intellektuell verbreiteten Klima des Naturalismus die Gottesfrage vom Geruch des Peinlichen, aber auch von der Verdrängung ins rein Private und subjektiv Beliebige befreien. Es geht um den öffentlichen Diskurs von „nachvollziehbaren Gründen und Gegengründen“ für die Existenz Gottes. Und:

„Sich darüber zu verständigen, was es heißt, mit Hoffnung zu leben, ist keine Privatangelegenheit“

Quelle: forum-grenzfragen.de und issuu.com

 

Im Interview mit Benjamin Leven in Herder Korrespondenz 71. Jahrgang (2017), Heft 1, S. 18-22 mit dem Titel „Auferstehung der Toten, Gericht, Vergebung“ sprach Holm Tetens über die Vernünftigkeit des Gottesbegriffs, über die Erklärungsnöte einer naturalistischen Weltanschauung und über Gerechtigkeit für die Opfer der Weltgeschichte als wichtigstes Motiv der Hoffnung auf einen Gott, der das Heil der Menschen will.

Quelle: herder-korrespondenz.de

Anbei ein Gespräch über „Glaube und Vernunft“ mit Prof. Dr. Holm Tetens – Professor emeritus am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin: