Philosoph Otfried Höffe betont die Bedeutung der christlichen Soziallehre

Der Philosoph Otfried Höffe, der insbesondere mit seinen Arbeiten zur Ethik, zu Aristoteles und zu Immanuel Kant bekannt geworden ist, hat kürzlich im Interview mit domradio.de die Bedeutung des Christentums in unserem Staat, in dem „die Zahl derjenigen, die sich zum Atheismus, zur Religionslosigkeit bekennen, steigt“, hervorgehoben. Die Christliche Soziallehre sei „immer vernünftig“.

Der emeriterte Professor für Philosophie Otfried Höffe analysierte, dass es in der heutigen Gesellschaft verstärkt „nicht nur Religionslosigkeit, sondern auch einen offensiven Atheismus“ gebe. Auch in einer solchen Gesellschaft sieht der 79-Jährige die christliche Soziallehre als sehr relevant an. Zu dieser Lehre erklärt er:

„Die drei Prinzipien sind etwas unbekannt geworden, werden auch nicht mehr so betont, aber ich finde sie immer noch vernünftig. Die Personalität, dass jeder Mensch eine mündige Person ist und letztlich von Gottes Ebenbildlichkeit charakterisiert wird. Dann die Solidarität, dass die Menschen sich gegenseitig stützen und helfen. Und nicht zuletzt die Subsidiarität, dass man nicht zentralistisch immer von oben regiert, sondern von unten und die Beweislast sozusagen oben ist, warum man eingreift. Ansonsten lässt man die kleineren Einheiten agieren. Sie können auch vieles allein.“

Prinzipien, die unser Grundgesetz und unsere Gesellschaft geprägt haben und heute noch prägen.

 

Das komplette Interview gibt es unter:

domradio.de

Anbei ein Gespräch über „Glaube und Vernunft“ mit Prof. Dr. Holm Tetens – Professor emeritus am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin: