Foto: Toglenn, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Rapper Cro: „Man sagt ja, dass Gott das Schönste ist, das es gibt“

Der Rapper Cro, der mit bürgerlichen Namen Carlo Waibel heißt, verbirgt seit  Beginn seiner Karriere im Musikbusiness sein Gesicht hinter einer Pandamaske, die zu seinem Markenzeichen geworden ist. Anlässlich seines kürzlich erschienen Albums „11:11! sprach der 32-Jährige im Interview mit dem Schweizer Magazin „20 Minuten“ über seine Vorstellung von Gott.

In seinem neuen Song „High“ singt Cro „Und ich glaub, Gott ist eine Frau“. Dazu erklärte der Rapper gegenüber „20 Minuten“:

„Man sagt ja, dass Gott das Schönste ist, das es gibt.“

Darauf bezugnehmend habe er sich gedacht, dass Gott eine Frau sein müsse. Persönlich glaube er jedoch, dass Gott weder männlich noch weiblich ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass Cro Gott in einem Song zum Thema macht. Bereits vor fünf Jahren befand sich auf seinem Album „tru.“ ein Song mit dem Titel „Unendlichkeit“. Im Interview mit der Rheinischen Post erklärte Cro im Juni 2018, dass er in diesem Song über über sein Vermächtnis nachgedacht habe und seine Gedanken um Fragen kreisten wie „Was will ich hinterlassen? Wie will ich in Erinnerung bleiben?“. Aus diesen Fragen sei dann folgende Songzeile entstanden: „Bitte Gott, steh mir bei, dass am Ende mehr als ’ne Trophäe bleibt.“

Nur Preise und Auszeichnungen im Leben anzuhäufen, reiche ihm nicht. Dazu betonte Cro mit Blick auf Jesus Christus:

„Ich will, dass etwas Krasseres zurückbleibt – mehr Gefühle, mehr Lebenssinn. Jesus hat schließlich auch eine Message hinterlassen, keine Trophäen.“

Auf die anschießende Gretchenfrage, schilderte Cro, dass er „nicht auf Krampf“ gläubig sei. Weiter sagte er:

„Ich muss nicht in die Kirche gehen oder mich auf die Bibel einschwören. Meine Religion ist es, ein guter Mensch zu sein.“

Auch im Interview mit der Stuttgarter Zeitung im September 2017 war besagte Textzeile aus seinem Song „Unendlichkeit“ Thema. Cro erklärte, dass er einen sehr individuellen Zugang zu Gott hat und dass er sich gewiss ist, dass es etwas Höheres geben müsse. Dazu schilderte er weiter:

„Der Gott ist das Über-Ich, das mit mir redet. Ich denke, dass jeder seinen persönlichen Gott hat, der sich um einen kümmert.“

Als er sich seinerzeit vor dem Interview mit der Kölnischen Rundschau bekreuzigte und darauf angesprochen wurde, erklärte Cro, dass er an Gott glaube, der „einfach größer als wir“ sei. Weiter schilderte er, dass er als Kind Jenseitsvorstellungen hatte, die aber „physikalisch ja gar nicht möglich“ gewesen seien. Dass er auch heute eine Hoffnung über den Tod hinaus in sich trägt, brachte der Rapper wie folgt zum Ausdruck:

„Die Seele ist allerdings nicht physikalisch erklärbar, vielleicht passiert mit der Seele irgendwas.“

 

Im Jahr 2015 berichtete Cro gegenüber den Radiosender hr3 und YOU FM, dass es in seinem Leben wichtigeres gibt als Ruhm, Trophäen und materieller ReichtumDamals hob er hervor, dass sich in der Familie „die wichtigsten Menschen im Leben“ befinden, die man nie vergessen sollte. Dazu führte der Musiker aus:

„Das Leben ist ratzfatz vorbei, und dann steht man da und denkt: Jetzt habe ich alles vernachlässigt.“

Quellen: rp-online.de, rundschau-online.de, stuttgarter-zeitung.de, mannheimer-morgen.de, teensmag.net

Anbei der thematisierte Song „Unendlichkeit“ von Cro: