Schauspielerin Sila Sahin: „Ich glaube an den Gott der Liebe“
Mit einem großen Staraufgebot inszeniert RTL am Mittwoch, 13. April 2022 live ab 20:15 Uhr, auf dem Burgplatz in Essen die größte Geschichte aller Zeiten, Die Passion, als großes Musik-Live-Event (wir berichteten). Zum Ensemble gehört auch die türkischstämmige Schauspielerin Sila Sahin, die sich im Vorfeld des Events auch zu ihrem Glauben äußerte.
Bei einem Pressetermin von „Die Passion“ brachte die 36-Jährige zum Ausdruck, dass der Kern des Glaubens die Liebe ist und dass das Praktizieren einer Religion immer zu Barmherzigkeit und Verständigung führen sollte. Dazu sagte sie wörtlich:
„Ich glaube an den Gott der Liebe. Ich glaube, dass es gar nicht so wichtig ist, zu welcher Religion man gehört. Ich glaube, dass man an Liebe glauben sollte und dass die Religion dazu da sein sollte, um Menschen zu verbinden.“
Dass Gott in der Liebe mächtig ist, erfuhr Sila Sahin, die seit 2016 mit dem Fußballprofi Samuel Şahin-Radlinger verheiratet ist, durch die Geburt ihrer Kinder, die 2018 und 2019 zur Welt kamen. Als sie unmittelbar nach der Geburt ihres ersten Kindes wieder schwanger wurde, berichtete die Schauspielerin:
„Ich hatte 2016 eine Fehlgeburt, da war ich im vierten Monat. Dieses Kind ist ein Gottesgeschenk für uns.“
Vor 10 Jahren gab Sila Sahin, die in Berlin-Spandau geboren wurde und durch ihre Hauptrolle in der Fernsehserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bekannt wurde, dem Online-Magazin cafelabel.com ein Interview, in dem sie über ihre Identität sprach. Damals erklärte sie, dass sie sich sowohl als Türkin als auch als Deutsche empfinde und dass sie Menschen, „die permanent beurteilen und kritisieren“ problematisch findet, unabhängig woher diese Menschen stammen. Dabei betonte Sila Sahin:
„Ja, auch ich habe einen Kopf, den ich zum Denken benutze. Ich will frei sein.“
Danach gefragt, warum sie sich zum Thema Religion im Interview nicht äußern wolle, erklärte die Schauspielerin damals zum einen, dass der Glaube für sie etwas ist, dass „einen persönlich, in seinem eigenen Herzen betrifft“. Zum anderen sei das Thema sehr sensibel und sie wolle dabei „niemanden verletzten“. Diesbezüglich fügte sie damals an:
„Das ist eine Frage zwischen Gott und mir. Natürlich ist meine Familie muslimisch, aber ich möchte nicht Jeanne d’Arc sein.“
Jeanne d’Arc ist eine französische Nationalheldin, die im deutschsprachigen Raum auch Johanna von Orléans oder Jungfrau von Orléans genannt wird und in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt wird.
Das Gottesbild, das in den Aussagen von Sila Sahin zu erkennen ist, ist kompatibel mit dem Bild von Allah als dem Allbarmherzigen oder dem christlichen Bild, dass Gott die Liebe ist, die sich in Jesus Christus gezeigt hat. Am 25. Januar 2006 veröffentlichte Papst Benedikt XVI. eine Enzyklika mit dem Titel „Deus caritas est“ („Gott ist die Liebe“) mit Bezug auf 1 Joh 4,16, wo es heißt: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.“
Passend dazu haben aktuell beim Jahresempfang der Bischofskonferenz für die Partner im christlich-islamischen Dialog Katholiken und Muslime ihre Verbundenheit betont. So erklärte etwa der Augsburger Bischof Bertram Meier:
„Es ist von unschätzbarem Wert, wenn Christen und Muslime einander als Geschwister begegnen.“
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Ein gute Richtschnur für einen Christenmenschen für den Umgang mit sich selbst und anderen sind die Worte Jesu, wie sie in Lukas 6,36-38 wie folgt formuliert sind: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden! Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden.“
Worte, die den roten Faden des Evangeliums darlegen!
Quellen: rtl.de, pro-medienmagazin.de, gala.de, cafelabel.com, katholisch.de