Foto: PromisGlauben e.V.

Staatsministerin Melanie Huml: „Glauben und Naturwissenschaft passen gut zusammen“

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Die CSU-Politikerin und Ärztin Melanie Huml, die seit Januar 2021 Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales ist, stellte sich am 18. Oktober 2022 im Münchner Hofgarten vor der Bayerischen Staatskanzlei im PromisGlauben-Interview tiefgehenden Fragen.

Bevor Melanie Huml ihren Weg in der Politik ging, studierte die gebürtige Bambergerin Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und arbeitete nach ihrem Dritten Staatsexamen im Jahr 2003 als Ärztin im Praktikum am Klinikum Bamberg. Seit dem 1. Oktober 2004 ist sie approbierte Ärztin.

Im PromisGlauben-Interview berichtete die heute 47-Jährige, die seit Oktober 2003 Mitglied des Bayerischen Landtags ist, von ihrer Motivation in die Politik zu gehen und von ihren beiden Kraftquellen Familie und Glauben. Dabei erklärte sie, dass ihre Beziehung zu Gott durch tiefes Vertrauen und Geborgenheit geprägt ist. Zu ihrem Gottesbild sagte die zweifache Familienmutter:

„Gott ist für mich jemand, der einfach da ist und einen immer wieder auffängt.“

Ihren Glauben empfindet sie als „etwas Beruhigendes“, was sie zum Beispiel direkt erfährt, wenn sie in stressigen Situationen in einer Kirche „die Ruhe des Gotteshauses auf sich wirken lassen kann“. Kraft gibt ihr darüber hinaus auch „die Gemeinschaft im Glauben“.

Bei ihrem Erleben der Dimension Mehr in ihrem Leben, steht für die approbierte Ärztin naturwissenschaftliche Erkenntnis nicht im Widerspruch dazu. In diesem Kontext erklärte Melanie Huml:

„Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass es einerseits die Zahlen, Daten und Fakten gibt, aber dass es eben dann auch dieses noch Zusätzliche gibt.“

In manchen Situationen müsse man einfach Gottvertrauen haben, um die Dinge anzugehen. Auch sei manche wissenschaftliche Entwicklung „dadurch entstanden, weil eben auch jemand dieses Vertrauen hatte“.

Im medizinischen Bereich habe sie als Person, die „in der Schulmedizin großgeworden ist“, sehr gute Erfahrungen mit der Naturheilkunde gemacht, gerade dann, „wenn Naturheilkunde und Schulmedizin im Sinne des Patienten zusammenkommen“.

In ihrer Zeit als Ärztin habe sie bei vielen Patienten erleben können, „dass bei denjenigen, die einen Glauben haben, noch mehr Boden da ist, der getragen hat“. Gerade bei schweren Krankheitsverläufen sei es für viele Patienten wichtig gewesen, „zu wissen, dass es noch etwas gibt“.

Wie der Physik-Nobelpreisträger 2022 Anton Zeilinger, der kürzlich betonte, dass der Konflikt zwischen Naturwissenschaft und Religion nur dann auftritt, wenn eine der beiden Seiten ihre Kompetenz überschreitet, ist sich auch Melanie Huml gewiss:

„Naturwissenschaft und Glauben passen gut zusammen, wenn die Kombination richtig ist.“

Darüber hinaus beschreibt Melanie Huml im Interview mit Katharina Reiter, in welchen Situationen sie „dieses Mehr zwischen Himmel und Erde“ erlebt und warum es sich lohnt, dieses „Mehr, das einen der Glaube geben kann“, zu entdecken. Dabei geht sie sehr offen auf den sie tragenden christlichen Glauben ein sowie auf die Inspiration, die die Begegnung mit anderen Religionen geben kann. Zudem berichtet die Staatsministerin, wie sie ihren Glauben konkret lebt.

Anbei das komplette Interview: