Foto: NASA, Jeffrey Williams in Destiny, cropped, CC0 1.0

Jeffrey N. Williams: „Moderne Wissenschaft entstand aus Überzeugung, dass die Bibel wahr ist“

Der US-amerikanische Astronaut Jeffrey N. Williams, der insgesamt 534 Tage im All verbrachte und damit bis April 2017 amerikanischer Rekordhalter in der Gesamtflugdauer war, hat bei einer Ausstellungseröffnung im Bibelmuseum Washington darauf hingewiesen, dass der Aufschwung der modernen Wissenschaften durch den christlichen Glauben motiviert war. Darauf hat vor Jahren auch der britische Mathematiker John Lennox verwiesen. Wie gut Naturwissenschaft und Kirche auch heute zusammengehen, zeigt zum Beispiel die Biographie von Pater Christoph Gerhard.

Wie so viele andere Wissenschaftler sieht auch Jeffrey N. Williams keinen Widerspruch zwischen Glauben und Naturwissenschaft. Im Jahr 2010 veröffentlichte er ein Buch mit dem vielsagenden Titel The Work of His Hands: A View of God’s Creation from Space“ (Das Werk seiner Hände: Ein Blick auf Gottes Schöpfung vom Weltraum aus). Wie eng der wissenschaftliche Forschergeist mit dem Glauben an einem Schöpfer zusammenhängen, erklärte er nun im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Scripture and Science: Our Universe, Ourselves, Our Place“ in Washington. Gegenüber dem Nachrichtenportal Christian Headlines sagte Williams:

„Die moderne Wissenschaft, wie wir sie kennen, entstand aus der Überzeugung, dass die Bibel wahr ist und dass Gott der Schöpfer ist, so wie er sich in der Heiligen Schrift offenbart hat. Und in dieser Schöpfung hat er für alles gesorgt und es geordnet.“

Diese Ordnung konnte Williams selbst in der Mathematik, Physik, Chemie und Musik entdecken, was ihn tief beeindruckte.

Weiter merkte Jeffrey Williams an, dass die ersten Wissenschaftler aufgrund ihres Glaubens motiviert waren, Gesetzmäßigkeiten in der Natur festzustellen. Dabei verweist er auf die Wissenschaftler Johannes Kepler, Isaac Newton, Michael Faraday und James Clerk Maxwell, die allesamt gläubige Christen waren. Dazu erklärte Williams:

„Sie waren zuerst Theologen, die von ihrem Glauben angetrieben worden waren. Dies brachte die moderne Wissenschaft hervor.“

Er selbst habe durch seine Reisen ins All ein tieferes Verständnis für manche Bibelstelle entwickelt. Seine Beziehung zu Gott speise sich aber in erster Linie „aufgrund des Vermittlungswerkes von Jesus Christus, so wie es in der Heiligen Schrift steht“.

 

Eine ähnliche Aussage zur Motivation der Menschen, wissenschaftlich zu werden, machte der britische Mathemathematiker John Lennox, der 29 Jahre lang an der University of Wales in Cardiff und danach an der University of Oxford Mathematik lehrte, auf dem Kongress christlicher Führungskräfte 2015 in Hamburg. Im Interview mit dem ERF sagte er auf die Reporterfrage, inwieweit sein Glauben als Christ seine wissenschaftliche Arbeit beeinflusst:

„Ich bin sehr froh beides zu sein. Der christliche Glauben ist die Basis des Aufstieges der Naturwissenschaft im 16. und 17. Jahrhundert. C. S. Lewis hat es so schön formuliert: ‚Die Menschen wurden naturwissenschaftlich, weil sie Gesetze in der Natur erwarteten und sie erwarteten Gesetze in der Natur, weil sie an einen Gesetzgeber glaubten. Und in dem Sinn passen die beiden Bereiche genau zusammen.“

Als Mathematiker staune er über die bloße Tatsache, dass das Universum zumindest teilweise mathematisch beschrieben werden kann. Dies sei für ihn „eine sehr große Bestätigung oder ein Indiz“, dass es dahinter eine „rationale Vernunft“ gibt.

Nach seinem Gottesbild gefragt, erklärte John Lennox:

„Gott ist für mich erstens der ewige Schöpfer und Halter des Alls und er ist auch der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Es ist nicht so, dass ich als Mensch versuche, Gott zu definieren. Gott hat sich selber sowohl in der Natur als auch in der Bibel geoffenbart, vor allem in Jesus Christus. Wenn ich wissen will, wer Gott ist, dann schaue ich auf Jesus Christus.“

 

Wie gut Naturwissenschaft und Kirche auch heute zusammengehen, zeigt die Biographie von Pater Christoph Gerhard, der 1987 nach Abschluss des Elektrotechnikstudiums in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach als Mönch eintrat, wo er seit vielen Jahren auf dem Gelände des Klosters seine Sternwarte betreibt. Wie auf der Webseite des Bistums Würzburg zu lesen ist, berichtete der 58-Jährige aktuell beim „BuchBesuch“ wie er durch die Astronomie die Schönheit der Schöpfung, wie sie in der biblischen Schöpfungsgeschichte dargestellt wird, tiefgehend erfährt. Dazu sagte Pater Christoph Gerhard:

„Die Sterne haben so etwas Schönes, etwas unfassbar Schönes, was das Auge teilweise gar nicht mehr begreifen will.“

Auch er sieht dabei keinerlei Widerspruch zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und den Glauben an Gott. Vielmehr gebe die Astronomie für ihn Hinweise auf den Schöpfergott, was der Astronom und Benediktinerpater wie folgt darlegt:

„Für mich ist ein bis heute nicht verifizierbarer rein materiell gedachter Ursprung des Universums viel steiler als die These, an einen Schöpfergott zu glauben. Ich kann nicht groß genug von Gott glauben!“

Wie den Astrophysikern Harald Lesch und Heino Falcke (siehe HIER) wird Pater Christoph Gerhard die Größe Gottes bei der Betrachtung des Menschen im gesamten Kosmos bewusst. Die Astronomie sei für ihn eine Einladung zur echten Demut. Dazu erklärte Pater Christoph Gerhard:

„Sie [Die Astronomie]  lässt uns unsere eigene Kleinheit akzeptieren, aber auch unsere Größe. Vor allem zeigt sie uns aber die Verantwortung, die wir für unsere Schöpfung haben.“

 

Mit Bezug auf Harald Lesch schilderte Heino Falcke, dem im Jahr 2019 mit einem internationalen Forscherteam das erste Foto eines Schwarzen Lochs im All gelang, im Interview in der ERF-Sendung „Gott sei Dank“, dass Glaube, Liebe und Hoffnung ohne den Menschen im Universum fehlen würden. Weiter erklärte Falcke:

„Ich glaube, dass das, was uns so ausmacht mit Glaube, Liebe und Hoffnung, dass das keine Illusion ist, die wir uns so ausdenken, sondern das Glaube, Liebe, Hoffnung von Anfang an da waren in diesem Urknall, im Anfang dieser Welt, in der Schöpfung dieser Welt.“

Er glaube dabei, dass Gott nicht nur etwas ist, sondern jemand. Weiter berichtete der Astrophysiker:

„Mir ist es wichtig zu glauben, dass da ein Gott ist, für den wir wichtig sind. Ein Gott, der hinter und in diesem Weltall steckt und für den jeder einzelne Mensch wichtig ist. Das würde ich vermissen, wenn ich meinen Glauben nicht hätte.“

 

Glaube und Naturwissenschaft – Zwei Bereiche, die dann harmonieren, wenn man sich des jeweiligen Erkenntnisbereichs bewusst ist. Oder wie es der Physiknobelpreisträger 2022 Anton Zeilinger erklärte:

„Der Konflikt zwischen Naturwissenschaft und Religion tritt nur dann auf, wenn eine der beiden Seiten ihre Kompetenz überschreitet.“

Quellen: jesus.ch, pro-medienmagazin.de, christianheadlines.com, youtube.com, bistum-wuerzburg.de, promisglauben.de

Anbei das Statement von Harald Lesch zur Bedeutung von Glaube, Liebe und Hoffnung im Universum:

 

Hier das beschriebene Statement von John Lennox:

 

Anbei das beschriebene Statement von Heino Falcke: