Symbolbild - Image by Carabo Spain from Pixabay

Stryper-Frontman Michael Sweet: „Gott ist real und seit fast 40 Jahren singen wir jetzt darüber“

Der Sänger und Gitarrist Michael Sweet ist Frontman der christlichen Metal-Band Stryper, die seit 1984 über Jesus, Gott und die Bibel singen und als eine der ersten White-Metal-Bands kommerzielle Erfolge feierten. Anlässlich ihres aktuell erschienen Albums „Even the Devil Believes“ gab Michael Sweet der Ostsee-Zeitung (OZelot) ein Interview, das unter der Headline „Wie Stryper mit Heavy Metal missioniert“ erschien.

Darin erklärte der heute 57-Jährige Stryper-Frontman, dass er im Alter von 14 Jahren mit dem Rauchen und Trinken begann und dann auf der Schiene „Sex, Drugs, Rock’n’Roll“ unterwegs war, bis er 1983 im Alter von 20 Jahren anfing, „wieder Gedanken über mein Leben und meinen Weg“ zu machen. In dieser Zeit fand er Orientierung im christlichen Glauben, was er dann auch in seiner Musik zum Thema machte und bis heute anhält. Dazu erklärte Michael Sweet:

„Seitdem hatte ich natürlich Höhen und Tiefen und auch dunkle Momente, über die ich mir Gedanken mache und die ich auch bereue, aber prinzipiell ist mein Glaube nicht mehr erschüttert worden.“

Zu seinem Gottesbild sagte er:

„Gott ist alles. Er ist der Schöpfer, der Erlöser.“

Dabei erklärte Sweet weiter, dass er auch an die Existenz des Teufels glaubt. Weiter betonte er:

„Wir glauben, Gott ist real. Wir glauben an die Bibel und seit fast 40 Jahren singen wir jetzt darüber.“

Dies würden sie aus Leidenschaft tun und weil sie etwas „Einzigartiges“ machen wollten, wobei sie auch mitunter weltliche Themen besingen. So handelt ein aktueller Song mit dem Titel „Divider“ von Menschen, die die Leute spalten und gegeneinander aufbringen. Diesbezüglich betonte Michael Sweet, dass es für solche Menschen in der Retrospektive schlimm und traurig sein müsse, „wenn Du irgendwann auf Dein Leben zurückblickst und feststellst, dass du 60 oder 70 Jahre damit verbracht hast, Leute gegeneinander aufzuhetzen“.

Demgegenüber betonte der 57-Jährige:

„Ich bin kein Klischee-Christ. Ich liebe Gott, ich versuche, ihm ein gutes Beispiel zu sein.“

Auch auf ihrem aktuelles Album gehe es vornehmlich um das Thema Liebe sowie „gut zueinander zu sein, einander mit Respekt zu behandeln“ und „deinen Nachbarn, deine Familie, deine Freunde zu lieben“, so Sweet.

In diesem Zusammenhang hob er drei Songs aus dem Album hervor. Der Song „Blood from Above“ drehe sich um „die Kreuzigung Jesu, dessen Blut uns alle rettet“. In dem Stück „Make Love Great Again“ gehe es inhaltlich darum, „die Liebe wieder stark zu machen, die Liebe regieren zu lassen, Liebe über Hass triumphieren zu lassen“. Und die Nummer „Do unto Others“ habe die „simple, alte Botschaft: Behandle andere so, wie du erwartest von ihnen behandelt zu werden“, erklärte Michael Sweet im Interview mit OZelot.

Ein Anliegen von Stryper ist es auch mit ihren Songs, die Menschen zum Nachdenken über Gott und die Welt anzuregen. Dabei stört es Michael Sweet gewaltig, wenn Christen per se als naiv abgetan werden, wie er einmal im Interview mit dem Magazin RockHard zum Ausdruck brachte. Als er darauf angesprochen wurde, dass Stryper mit ihrem Song „Big Screen Lies“ die US-Filmindustrie dafür kritisierten, dass sie sich über Christen lustig mache, erklärte Michael Sweet, dass seiner Ansicht nach in Filmen oder TV-Serien „Christen in neun von zehn Fällen als Spinner, Flachpfeifen oder Waschlappen dargestellt“ und „nie als normale Menschen gezeigt“ würden. Dazu betonte Sweet, dass ihn dass störe, weil er wie die meisten Christen auch „ein ganz normaler Typ“ sei. Weiter sagte er:

„Ich bin kein Spinner, hoffe ich zumindest. Die meisten Christen, die ich kenne, sind ganz normale, nette Menschen. Wie Hollywood die Christen porträtiert, geht mir echt auf die Nerven.“

Quellen: ostsee-zeitung.de, rockhard.de, metal-hammer.de

 

Hier der von Michael Sweet angesprochene aktuelle Stryper Song „Do Unto Others“:

 

 

Und hier der aktuelle Song über die Kreuzigung Jesu –  „Blood From Above“: