Susan Sideropoulos: „Ich glaube, dass meine Mutter uns hier unten zusieht“

Die Schauspielerin Susan Sideropoulos, die zu Beginn ihrer Karriere von von 2001 bis 2011 in der RTL-Serie Gute Zeiten, schlechte Zeiten die Rolle der Verena Koch spielte, gab der BILD-Zeitung ein sehr persönliches Interview zum Umgang mit dem Tod ihrer Mutter, die an Krebs verstarb, als Susan 16 Jahre alt war. In dem Gespräch brachte die 39-Jährige auch zum Ausdruck, dass sie an ein Leben nach dem Tod glaubt. Susan Sideropoulos ist gläubige Jüdin, der grundlegende Werte sehr wichtig sind.

Gegenüber BILD erklärte die Schauspielerin, die heute Botschafterin für die Initiative „Yeswecan!cer“ ist, dass ihr mit dem Krebstod ihrer Mutter „im Prinzip schon das Schlimmste, was einem passieren kann, passiert“ sei. Beim Umgang mit ihrer Trauer sei ihr „damaliger Freund und heutiger Ehemann Jakob“ ein wichtiger Begleiter gewesen. Dennoch habe sie sich „nicht aktiv“ mit ihrer Trauer auseinandergesetzt und sich nach dem Tod ihrer Mutter „einfach auf Teufel komm raus abgelenkt“. Erst später begann sie, sich damit auseinanderzusetzen. Ihre „heutige Reise in die Persönlichkeitsentwicklung“ löse „ganz viel von damals mit auf“. Heute sei ihre Mutter sehr präsent in ihrem Leben. Sie denke „ganz viel“ an ihre Mutter und spreche auch mit ihren Kindern über sie. Dazu betonte die Schauspielerin:

„Ich glaube, dass meine Mutter uns hier unten zusieht.“

Susan Sideropoulos ist gläubige Jüdin. Sie wurde 1980 in Hamburg als Tochter einer deutsch-jüdischen Mutter und eines griechisch-orthodoxen Vaters geboren. Als Teenager machte sie Ferien in einem jüdischen Feriencamp, wo sie mit 15 Jahren ihren heutigen Ehemann kennenlernte.  Im Jahr 2005 gab sie sich mit ihrer Jugendliebe Jacob das Ja-Wort und zelebrierte eine jüdische Hochzeit. Dabei nahm sie den Namen ihres Mannes an. Shtizberg.

Die Institution Ehe sowie der Wert der Familie ist ihr wichtig. So erklärte sie etwa im März 2012 im Interview mit RTL, dass ihre Eltern ihre Vorbilder seien. Zur Bedeutung der Ehe für ihr Leben sagte sie im Februar 2018 im BILD-Interview:

„Ich bin ein sehr traditioneller Mensch. Zu heiraten gehört für mich zum Leben dazu – wenn man das Glück hat, den richtigen Menschen dazu zu treffen. Mir war es auch wichtig, den Namen meines Mannes anzunehmen. Schließlich gründet man in diesem Moment ja eine Familien.“

Dass sie auch heute in ihrer Ehe glücklich ist, betrachtet die Schauspielerin, die als Künstlerin unter ihrem Mädchennamen auftritt, als Geschenk. Im Dezember 2012 erklärte sie dazu in der NDR-Talkshow:

„Es ist selten. Die einen sind immer auf der Suche nach etwas Festem. Die etwas Festes haben, fragen sich immer, ‚Habe ich etwas verpasst?‘ Aber man kann sich das nicht aussuchen, ich bin sehr dankbar und sage immer, der liebe Gott hat ihn direkt zu mir geschickt, als ich ihn am meisten gebraucht habe und er ist zum Glück bei mir geblieben.“

Diese Dankbarkeit für ihre Ehe betonte sie auch im Interview im Südkurier im Januar 2018, wo sie erklärte, dass sie an die große Liebe glauben möchte. Danach gefragt, was sie an ihrem Mann liebe, antwortete sie u.a.:

„Er ist einfach vom lieben Gott direkt zu mir geschickt worden. Wir passen einfach perfekt zueinander.“

Beide bekennen sich zum jüdischen Glauben. Auch die zwei gemeinsamen Söhne des Paares wachsen mit dem jüdischen Glauben auf und besuchen eine jüdische Schule in Berlin.

Über ihr Leben in Deutschland als Jüdin mit zwei Kindern sprach Susan Sideropoulos im Oktober 2019 im Interview mit RTL. Darin sprach sie über ihre Sorgen und Ängste vor Antisemitismus und darüber, wie sie ihren Kindern, für die Polizeischutz in der Schule zum Alltag gehört, die Angst vor Judenhass nehmen möchte. Für sie selbst ist das Thema Antisemitismus seit ihrer Kindheit präsent. Dass Judenhass im Jahr 2019 immer noch vorzufinden und ein großes Thema ist, findet sie schwierig und traurig. Dazu erklärte sie:

„Religion soll vielmehr als etwas Schönes, etwas Positives wahrgenommen werden.“

Gegenüber dem Magazin „Closer“ sagte sie im Mai 2018:

„Ich möchte als Jüdin keine Angst haben.“

Dabei appelliert sie selbst viel lieber an Verständigung und Nächstenliebe, indem sie betont:

„Ich würde niemals einem Palästinenser skeptisch gegenübertreten. Wenn ich ihn mit seinem Kind auf dem Spielplatz treffe, bin ich genauso entzückend zu ihm wie zu jedem anderen.“

So setzt sie sich persönlich für die Werte-Initiative GermanDream ein. Ihren ehrenamtlichen Einsatz begründete sie in einem Post auf ihrem Instagram-Acoount am 27. August 2020 damit, dass GermanDream eine Vision habe, mit jungen Menschen in einen „Wertedialog“ gehe und dabei Perspektiven und Möglichkeiten aufzeige sowie Vorurteilen entgegenwirke und für Chancengleichheit eintrete. Dazu betonte die 39-Jährige:

„Ich glaube fest daran, dass wir alle einen ??????????? machen können. Wer mit ?ä???????????, ?????????????????? & ???????? durchs Leben geht, wird immer auf ?????? ?????? treffen.“

Dass sie eine positive Lebenseinstellung und ein Bewusstsein für elementare Werte ausmachen, zeigte Susan Sideropoulos auch im aktuellen Interview mit der BILD. Bereits im März 2012 brachte sie im RTL-Interview ihre positive Lebenseinstellung zum Ausdruck, als sie im Rückblick auf ihre Rolle in der Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ nach ihrem Lebensmotto gefragt wurde. Zu ihrem Motto für „Gute Zeiten“ sagte sie damals:

„Genieße jeden Augenblick.“

Bezüglich ihres Mottos für „Schlechte Zeiten“ erklärte sie:

„Wenn der liebe Gott eine Tür schließt, öffnet er woanders ein Fenster.“

Quellen: bild.de, promiflash.de, bild.de (2), suedkurier.de, stuttgarter-zeitung.de, rtl.de (1), rtl.de (2), klatsch-tratsch.de, faz.net, extratipp.com, instagram.com