Ulrich Tukur: „Die zehn Gebote sind meine Lebensgrundlage“
Der Schauspieler Ulrich Tukur, der seit 2010 im vom Hessischen Rundfunk produzierten Tatort in der Hauptrolle als Kriminalkommissar Felix Murot zu sehen ist, spielt im aktuellen Kinofilm „Martin liest den Koran“ einen Islamwissenschaftler, der einen radikalisierten Mann vom Guten im Koran überzeugen möchte. Im Interview mit t-online sprach der 67-Jährige über Glaube und Moral. Dabei äußerte er sich auch zu seinem Bezug zum Glauben.
Ulrich Tukur berichtete, dass er sich in Vorbereitung zum Film erstmals mit dem Koran beschäftigte. Dabei wurde ihm klar, dass man den Koran ähnlich wie das Alte Testament „auch positiv und dem Leben zugewandt interpretieren“ könne. Dazu betonte er:
„Im Grunde, und das sagt auch der Islamwissenschaftler im Film, ist Gott Liebe, Wärme und Licht. Und niemals Hass.“
Zur Bedeutung von Religion in seinem Leben berichtete Tukur, dass er „eine spirituelle Seite“ habe und daran glaube, „dass die Dinge in unserem Leben sehr viel tiefer sind, als wir sie mit unserem Verstand fassen können“. Vieles im menschlichen Leben entzöge sich „einer wissenschaftlichen Erklärung“, zeigte sich der 67-Jährige gewiss. Zur Frage, ob es Gott gibt, äußerte sich Tukur agnostisch. Auch wenn er nicht wisse, „ob es so etwas wie Gott“ gebe, betonte er:
„Doch ich glaube, dass alles, was dem Leben zuarbeitet, etwas Göttliches in sich trägt.“
Danach gefragt, ob er in die Kirche gehe, berichtete der Schauspieler, dass er „christlich erzogen“ wurde, aber heute nicht regelmäßig in die Kirche gehe oder die Bibel lese. Zur Bedeutung des christlichen Glaubens in seinem Leben sagte Ulrich Tukur:
„Dennoch sind die zehn Gebote meine Lebensgrundlage, das Postulat der Milde und Barmherzigkeit.“
Bereits in der Vergangenheit äußerte sich Ulrich Tukur zu seiner Vorstellung vom Göttlichen und seiner Wertschätzung gegenüber Jesus Christus (wir berichteten). Im Februar 2021 sprach Tukur im Interview mit der Augsburger Allgemeinen über seinen Umgang mit Tod und Trauer. Dabei erklärte er:
„Die Aussicht, dass danach das große Nichts stünde, finde ich äußerst beunruhigend.“
Quellen: t-online.de, augsburger-allgemeine.de