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Unternehmer Stefan Hipp: „Unsere Welt ist durch Corona demütiger geworden“

Im Frühjahr übergab Bio-Pionier Claus Hipp, der mit dem Werbe-Slogan „Dafür stehe ich mit meinem Namen“ die Stoßrichtung im Unternehmen Hipp vorgab, die Führung des Baby- und Bioriesen Hipp an seinen Söhne Stefan und Sebastian, wobei nur Stefan Hipp als Gesicht des Unternehmens in der Öffentlichkeit stehen soll. Im Interview mit der Augsburger Allgemeinen hob Stefan Hipp grundlegende Werte in Wirtschaft und Gesellschaft hervor.

Dabei betonte der oberbayerische Babykost-Hersteller insbesondere den Wert der Demut, der seiner Meinung nach mit der Corona-Pandemie einhergegangen ist. So habe die Corona-Zeit „das Denken vieler Menschen verändert“. Dazu erklärte Stefan Hipp weiter:

„Unsere Welt ist durch Corona demütiger geworden.“

Dies begründet er mit der Vermutung, dass viele Menschen während der Einschränkungen in der Pandemie „viel Zeit damit verbracht haben, sich zu fragen, was wirklich wichtig im Leben ist“. Im Zuge dessen hätten sie sich gemacht, wie eine bessere Welt für sich und ihre Kinder aussehen könnte, was im Boom von Bioprodukten zum Ausdruck kam. Seine Befürchtung, dass die Anliegen der Fridays-for-Future-Bewegung aus dem Fokus geraten könnten, sei nicht eingetreten, denn:

„Gott sei Dank ist genau das Gegenteil passiert. Die Menschen setzen sich noch intensiver mit dem Schutz der Umwelt und insbesondere des Klimas auseinander.“

 

Der organisch-biologischen Landbau bestimmt seit 60 Jahren die Qualitätsphilosophie im Unternehmen Hipp aus Überzeugung und Verantwortung gegenüber Mensch und Natur.

Im November 2011 sprach Claus Hipp im Interview mit dem Michaelsbund über seinen innovativen Entschluss, auf Ökolandwirtschaft umzustellen. Dabei betonte er auch die Relevanz des Schöpfers für nachhaltiges Wirtschaften. So erkennt Claus Hipp einen Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und gelebter Spiritualität. Dazu erklärte der Bio-Pionier:

„Die Verantwortung für die Schöpfung ist in der christlichen Lehre stark verankert.“

Und weiter:

„Der Umgang mit der Schöpfung setzt voraus, dass ein Schöpfer anerkannt wird.“

Quellen: augsburger-allgemeine.de, wiwo.de, mk-online.de